Beiträge von WhiteKnight

    Guten Tag

    Ich kann vielleicht meine Erfahrungen zur Dainese D Air Vest beitragen.

    Ich nutze diese jetzt seit 3 Jahren.

    Ich habe sie einmal ausgelöst auf dem ACT Italien. Ich fahre eine Triumph Tiger 900 RP mit Soft Luggage.

    Ich bin 178 cm gross und 77 kg. Ich fahre sicherheitsorientiert aber gelegentlich etwas wild im Gelände.

    Rennen oder Strecke sind nicht mein Ding.

    Tragkomfort:

    Ich trage die Weste meist über der Kleidung (Carve Master 3 Kombi, eher Touring)

    Im Sommer über der Dainese Air Frame.

    Ich trage immer einen Rückenprotektor im Kombi, auch wenn die Weste darüber ist.

    Gelegentlich unter weiteren Motorrad Kleidungsteilen wenn eher Adventure (Z.B. Jacken von Polo, wie die Pharao oder von Revit Dirt Series.)

    Die Weste hat ein gewisses Gewicht, ich glaube knapp 2 Kg. Auf Touren auf Asphalt spürt man das nicht, auf Adventure, Off-Road schon etwas mehr.

    Hat man sich da etwas gewöhnt, fällt es einem nicht mehr auf.

    Im Winter ist es angenehm, denn, die Weste hält einen zusätzlich etwas wärmer, man fühlt sich gut eingepackt. Im Sommer aber beeinträchtigt sie aber etwas die Luftzirkulation im oder durch das Kombi, das ist spürbar: Je heisser desto mehr!

    Um abseits des Motorrades zu "spazieren" nehme ich die Weste meist ab. Da fällt dann das Gewicht und die Weste im allgemeinen doch auf. Ich habe ein Kabelschloss und schliesse Sie an das Motorrad an, gelegentlich mit der Motorradjacke, wenn's warm wird.

    Etwas mühsam ist es, dass die aussen getragene Weste den Zugriff auf die Taschen des Kombis versperrt. Deshalb habe ich das meiste Kleinzeug nun im Tankrucksack.

    Also:

    Tragkomfort ist sehr gut auf Tour. Offroad überlege ich mir ob Schutz oder Beweglichkeit wichtiger ist. Ich entscheide mich meist für Schutz.

    Man muss sich um ein "Ding" mehr kümmern: Ablegen, ggf. abschließen, ggf. laden etc.

    Schutzwirkung:

    Gleich zu Beginn: Mit fehlt ein besserer Schulterschutz: Mir schient das macht die Tech Air 5 besser. Helite kenne ich nicht.

    Sinnvoll, wenn technisch möglich, wäre auch ein aufblasbarer "Halskragen". Da könnte es aber ein Problem beim

    tragen von "Neck Braces" geben.

    Beim Sturz auf dem ACT hat die Weste Tip-Top ausgelöst und ich hatte nicht mal eine blaue Beule, nichts.

    Ich bin über einen groben, karst-artigen, durchfurchten Fels-Weg gefahren. Langsam (25 Km/h?), zu langsam!

    Das Vorderrad rutschte in eine Rille und rechts weg. Ich fiel links vom Motorrad, mit Drehung voll auf den Rücken und etwas Po, auf Fels und Kindskopf-grosse Steine. Die Veste hat schon im ersten 1/4 des Sturzes (gefühlt) ausgelöst. Der Aufprall war wie der, wenn man auf eine hart aufgepumpte Luftmatratze fällt. Nicht "weich". Einfach fest und stabil. Nach ca. 30 Sekunden hat die Weste langsam die Luft abgelassen.

    Wie gesagt ich hatte nicht mal eine Beule.

    Es gibt tausend andere Arten eines Motorrad-Unfalles: In diesem einen Fall hat sie gut funktioniert.

    Ich habe sie über der Carve Master 3 getragen.

    Nach der Rückkehr habe ich die Weste via Dainese Lugano Schweiz prüfen und neu bestücken lassen: Um 200.-CHF.

    Unkompliziert. Sie kam dann geprüft und bereit nach ca. 10 Tagen wieder zurück. Offenbar ist die Weste zum "aussen tragen" zugelassen, auch bezüglich der Abriebfestigkeit.

    Ob das auf Asphalt auch funktioniert, bei höherer Geschwindigkeit, das kann ich nicht sagen. Dainese meint dazu: "The jacket itself is breathable and abrasion resistant". Ob das jetzt A, AA, oder AAA heisst? Aber es gibt ja noch die "Race-Version" der D-Air.

    Design, Handhabung.

    Meines Wissens muss man sie nicht "alle X Jahre" zum Service einschicken. Als registrierter Benutzer erhalte ich ein Mail wenn neue Software vorhanden ist. Beim Einstöpseln (und Laden) am Computer (oder anderswo am USB c Port) hat es ein kleines APP das über Zustand der Ladung, Softwareversion oder allfälligen Transportmodus informiert. Einfach.

    Voll geladen scheint sie 2 Tage (16h?) zu funktionieren. Ich lade sie aber nach jeder Tour oder des Abends. Ein Ladeanzeige an der Weste informiert über den Zustand und warnt bei tiefem Akku-Stand.

    Das Einschalten über den Reißverschluss mit Kontakt Button funktioniert gut und sicher. Eine Vibra-Funktion informiert über jede allfällige Änderung des Betriebszustandes der Veste. Das ist praktisch.

    Innen gibt es einen zusätzlichen, leichten Nierengurt mit Klettverschluss. Die ganze Elektronik und Pyrotechnik der Weste ist diskret und fällt kaum auf.

    Die Verarbeitungsqualität scheint gut: Bis jetzt, nach 3 Jahren, keine Verschleiß-Spuren.

    Vor- und Nachteile:

    +Praktikables, unkompliziertes Airbag-Vesten System.

    + Keine Abo-Gebühren

    +Software-Update am PC problemlos

    +Elektronische Auslösung scheint genauer, flexibler, schneller, sicherer als Reißleine (z.B. bei Auffahrunfall von hinten)

    +Schutz scheint tatsächlich gut.

    +Flexible Arten des Tragens

    +Kann mit verschiedenen Jacken, Shirts etc. kombiniert werden.

    +Wasser/Regenresistent (Im Starkregen auf der Autobahn hatte ich aber zusätzlich den Regen-Kombi montiert)

    +Abrasionsresistent (wie stark?)

    + Scheint langlebig.

    +Pyrotechnische Inflation der Weste scheint mir sinnvoller als Druckflasche aus Stahl.

    - Gewicht (ca 2 Kg) ist vorhanden.

    -Unter der Jacke braucht die Weste schon etwas Platz.

    -Zugriff auf Kombi-Taschen eingeschränkt wenn aussen getragen

    -Nicht Billig: Investition.

    -Schutz "nur" oder vor allem Brust und Rücken

    +Im Sommer durchaus warm!

    Ich würde mir eine noch leichtere Weste wünschen mit noch grösserem Schutzbereich (Schultern, Halsbereich).

    Dennoch scheint eine solche Weste ein grosser Zugewinn an Schutz zu geben, der mir persönlich wichtig ist.

    Ich hoffe meine Erfahrungen können von Nutzen sein.

    Beste Grüsse und stets gute Fahrt!

    Hallo Bikerinnen und Biker

    Ich möchte Euch dazu meine Erfahrungen mit der DAINESE AIR JACKET mitteilen.

    Die technischen Spezifikationen und Preise findet Ihr im Internet. Ich beschränke mich auf meine persönlichen Überlegungen zum Kauf und meine bisherigen Erfahrungen. Zum Glück musste die Smart Jacket noch nicht ausgelöst werden...

    Überlegungen zum Kauf: (Dainese Air Jacket)

    Ich kenne mich etwas mit Unfallverletzungen aus und räume dem Schutz („All The Gear All The Time“ (ATGATT) hohe Priorität ein. (Dazu gehört neben der Kleidung auch der Fahrstil, stete Weiterbildung auf dem Motorrad und Situationsbewusstsein).

    Bei rund 70% der Unfälle (je nach Quelle) kann der/die MRFahrer/in nichts dafür. Er/sie wurde oft einfach übersehen. Wenns dann kracht hilft nur noch der passive Schutz. Tragisches, kürzliches Beispiel: https://www.blick.ch/news/schweiz/o…id15841838.html

    Elektronische Auslöser sind rascher und können mehr und komplexere Situationen erkennen als Reissleinen-Systeme.

    “Aufblas“-Geschwindigkeit ist wichtig beim „Frontalcrash“ (Auto missachtet Stopp). Gerade dann kommt es auf jede Milisekunde an ob der Torso rechtzeitig oder eben zu spät geschützt ist.

    Das war für mich das Hauptkriterium gegen Reissleinen-Systeme. Die Auslösezeit!

    Neben der langen Auslösezeit haben die Reissleinen-Systeme das Problem des unabsichtlichen Auslösens beim Absteingen z.B.

    Über die Geometrie der Schutzkissen (Nacken? Rücken? Steissbein? Schlüsselbein?) kann lange diskutiert werden. Grundsätzlich schätze ich einen guten, vorhandenen Schutz mehr als einen perfekten, nicht vorhanden Schutz. Also trage ich die (vorhandene) Veste!

    Ich bevorzuge die separate Veste einer integrierten Jacke mit Airbag. Ich habe im Laden die Jacke mit integriertem Airbag anprobiert. Sie schien mir sehr schwer und sperrig. (Alpinestar Valparaiso und Dainese Cyclone glaube ich). Mir scheint da die separate Veste flexibler (Sommer/Winter, Service)

    Die „Schutzwirkung“ des Airbag konnte ich vorerst nur auf einer Messe prüfen. Man schlug mit einem Hammer auf die (aufgeblasene) Veste. Weiter habe ich mich auf eine Kante „fallen“ lassen. Beides habe ich gut überstanden.

    Tragkomfort/Grösse (Dainese Air Jacket)

    Ich habe die Veste im Online Shop bestellt. Dort findet man Empfehlungen zur Grössen-Auswahl. Dort steht auch, dass zur normalen Passform 5 cm hinzugerechnet werden sollen. (Raum für Airbag im Auslösefall, sonst „komprimert“ es Dich! Besonders wenn die Airbag-Veste unter einer zu engen Jacke getragen wird!)

    Ich bin 178 cm gross normale Statur bei 75 kg und habe Grösse „L“ gewählt. Das pass mir sehr gut.

    Trägt man die Veste kann man den Rückenprotektor aus der Jacke entfernen. (Veste schützt viel besser als jeder Protektor)

    Zuerst wollte ich die Veste unter meiner Jacke (Dainese Carve Master 2) tragen. Das hat mich aber doch etwas eingeengt besonders bei kalten Temparaturen mit dem zusätzlichen Thermofutter. Weiter kann man so die Kontroll-LED der Veste nicht sehen. Mir scheint dass meine Jacke einfach dazu etwas eng ist. Ich habe sie ja auch auf gute Passform gekauft. Grundsätzlich würde es aber gehen. Wer möchte kann also die Veste unter einer schmucken Lederjacke „verstecken“ wenn genug Platz ist.

    Nun trage ich die Veste über der Jacke. Da beide schwarz sind fällt das nicht auf. Den Komfort finde ich gut, im Winter hält es zusätzlich etwas den Wind ab. Im Sommer (jetzt Frühling) könnte es auch etwas den Luftzug durch die Ventilationsöffnungen der Jacke abhalten. Bis jetzt ist es mir nicht negativ aufgefallen. Warten wir ab wenn‘s noch wärmer wird.

    Die Veste hat ein breites, elastisches Gummiband mit Klett-Einstellung. Damit lässt sie sich gut anpassen. (Körpernahe getragen oder über einer Jacke). Sie schliesst mit einem hochwertigen, breiten Reissverschluss und aktiviert sich durch einen integrierten Metall-Magnetknopf. Das System funktioniert sehr gut und sicher. Eine farbige LED zeigt den Betriebszustand an. Beim Fahren spüre ich die Veste nicht.

    Steigt man ab, merkt man etwas, dass man sie an hat (Gewicht). Man kommt auch nicht mehr so gut an die Taschen der Jacke ran! Das ist ein gewisser Nachteil. Macht man Pause/Exkursion sind dann sowohl Jacke und auch Veste zu verstauen: Ich habe dazu ein Velo-Kabel-Schloss: Das ziehe ich durch die Ärmel der Jacke und das Armloch der Veste und das Visier des Helmes und binde es am Motorrad fest. Für die kleine Pause hat das bis jetzt gut gereicht, aber mann darf sich dazu sicher Gedanken machen. (Seitenkoffer? TopBox? Was tun bei Regen?)

    Set Up / Batterie der Dainese Air Jacket.

    Nach der Lieferung muss die Jacke zwingend mit dem PC registriert und aktiviert werden!

    Scheint grundsätzlich sinnvoll, denn man wird als Kund registriert (Rückrufe? Mitteilungen? Neue Updates?) und es wird die aktuell neuste Software auf den Computer der Veste aufgespielt.

    Man soll und muss dazu das Handbuch studieren. (Ich musste genau nachschauen wo die USB-C Buchse versteckt ist). Es braucht eine ruhige Viertelstunde bis man die (mässig einleuchtende) Anleitung studiert hat. Das Setup selber funktioniert automatisch und problemlos! Die Veste hat eine gut sichtbare LED über der linken Brust. Diese zeigt etwas codiert den Ladezustand der Batterie (Viel grünes Blinken:voll. Kommt gelb dazu, weniger voll) und den Aktivierungszustand der Veste an. Rot: nicht bereit, Blau: bereit und grün: scharf (Motorrad erkannt...). Sehr einfach Und verständlich.

    Der Akku soll im Dauerbetrieb 26h halten. Ich habe das noch nie ausgeschöpft!

    Nach einigen Touren innerhalb einer Woche in der CH prüfte ich dann mal den Ladezustand: Stets mehr als 50% Akku. Nach 1-2h Laden ist der Akku stets bei 100%. Ich habe auch die Veste 10 Tage nicht getragen: Akku dann Akku bei 100% geblieben.

    Mir scheint das mit dem Akku kein Problem zu sein. (Allenfalls eine PowerBank mitnehmen nach nordost-Sibirien oder die Mongolei...) Die Veste meldet sich mit gelbem Blinken wenn der Akku bei 25% sei. Dann sollte immer noch mehrere Stunden Betrieb möglich sein.

    Zusammenfassend mein Einschätzung:

    Mir scheint diese Veste (nunmehr in der 3. Generation glaube ich) ein praktikables, recht unkompliziertes System zu sein, dass mir zusätzlichen Schutz bietet. Die Veste scheint technisch ausgereift.

    Man muss die Veste „bewusst“ tragen und es gibt gewisse, kleine Einschränkungen beim Tragen.

    Bei langen Touren sind die Vorteile klar da. Beim kurzen Ausflug denkt man oft: Soll ich jetzt wirklich das Teil auch noch anziehen? Aber gerade da passieren eben auch viele Unfälle!

    Durch das elektronische System sind Fehlauslösungen wohl ausgeschlossen. Der Schutz scheint durch die ausgereifte Unfall-Erkennung (Siehe Internet) und die rasche Auslösezeit wohl besser als bei Reissleinen-Systemen zu sein.

    Aus meiner Sicht eine klare Empfehlung für Alle in jeder Situation! Ich habe zuviele Unfälle gesehen, bei denen der/die MRFahrer/innen davon profitiert hätten.

    Gute Fahre alle Zeit

    WK

    Guten Tag

    Ich habe mit einen Freund zusammen letzten Freitag die Töff Prüfung in Orpund Kt. Bern der Kategorie A unbeschränkt, Direkteinstieg erfolgreich bestanden. Als meinen ersten Beitrag schildere ich Euch, wies es gelaufen ist und wie ich (wir) mich (uns) vorbereitet haben:

    Prüfung:
    A) Mein Kollege war einem Jahr an der Prüfung und ist leider durchgefallen: Warum?
    Er hatte einen mühsamen, gestressten Experten, alles musste schnell gehen meinte der.
    Er hatte als Prüfungspartner einen erfahrenen deutschen Motorradfahrer, der nur den CH Schein nachholen (?) musste. Der war dann sehr schnell und zackig unterwegs. Aber kontrastierte stark zu meinem Kollegen. Grund für das durchfallen war dann „zu vorsichtiges, zögerliches Fahren“. Weder Verkehr noch Kurvenfahrt oder Manöver wurden kritisiert: Das sei alles gut.
    Da Denke man sich was man will. Allerdings hat mein Kollege kurz vorher den Töff gemietet für die Prüfung, (seiner hatte knapp nicht genug KW/PS :Das war wohl auch nicht so gut.

    B) Die Prüfung (gemeinsam) letzen Freitag:
    Machten vorher noch 1 Fahrstunde ab und fuhren mit dem Fahrlehrer, nach 1h Training, zum Prüfungs-Zentrum. Dort 2 Min auf dem Bänkli warten dann kam der Experte: Ein grosser Welscher, mit dem Namen Gruber („Guden Tag isch eisse Gubech“). So um gut 40 Jahre. Netter Kerl hat zuerst zur Beruhigung small talk gemacht. Und die Unterlagen geprüft. Dann hat er uns auch gesagt wohin wir fahren werden und welche Manöver wir machen werden: Hang Anfahren und beim Bahnhof Brey die Manöver. Da ich das erste Mal die Prüfung mache, hat er mich zuerst vorne fahren lassen, dann kam er im Elektro VW Golf und hinten mein Kollege. Vor Abfahr hat der sich die Töffs kurz angeschaut und nett kommentiert („Schöness Töffs abt ihchch da, tres jolie“). Dann bekamen wir einen Funk-Rucksack (!) und ein klasse Ohr-Hörer, den er noch individuell anpasste und prüfte. Sehr angenehm. Dann gings los: „Wehn Ihchch becheit sind, dann los“)
    Strecke:
    Von Orpund Richtung Stadt dann gleich bei der ersten Ampel links ins QUartier: Nach 100m rechts anhalten und am Hang anfahren. Weiter durchs QUartier: Dort hats gefühlte 30 Rechtsvortritte, aber das ging problemlos. Weiter Richtung Osten den Wald hinauf, dort wars 1x etwas kritisch: Direkt auf einer Kuppe vor dem Wald hats einen Rechtsvortritt, da ich voraus fuhr habe ich den alten Kerl mit Auto früh gesehen und angehalten, da ist mir der Experte doch sehr dicht aufgefahren, aber alles gut! ABer ich wurde noch ein klein wenig nervöser...
    Weiter gings durch den Wald und über das Vigier-Beton Areal (Werkverkehr beachten!) und dann hat er gesagt: Fahren sie den „blauen Schildern nach: Nach Lengnau“. Das kannte ich, 2x Kreisel bei der Autobahn. Dann in Lengnau das Kommando „jetzt links Richtung Romont“: dann gings recht steil den Berg hinauf, hoppelige Strasse aber stets 50 Kmh. Gemütliches Kurvenfahren im Wald. Beim Bahnhof Brey dann die Manöver: Er hat 2 Hütli eng aufgestellt (würde sagen 1m50 cm Abstand) dann haben wird da durch einzeln die Acht gefahren. Nach 2x war schon gut: „Eh oui ca va“. Dann beide gleichzeitig langsam fahren: Der Experte liefe rückwärts, wir folgten: „Ah pas propleme, tres bien!“ nach vielleicht 7 m. Dann wollte er noch eine Voll-Bremsung sehen: Ging auch gut: „Ah bon ca freine tres bien, ischt schon gut das ABS oui?“ dann haben wir getauscht: Kollege vorne. War aber nun ganz einfache Strecke: Südlich Plagne nach Westen, die berühmte Kurve 180 Grad nach Frinvillier, dann auf die Autobahn bis Orpund.
    Motorrad abstellen, in Büro gehen: Er sofort: „Sechch gut, sie awen beide beschdanden!“ Netter Kerl!

    EInschätzung:
    Ich war viel nervöser als ich dachte und hätte sein sollen und war deshalb auch nur „halb so schlau“: Ich war über meine/unsere intensive Vorbereitung sehr froh. Der Experte war nett aber nicht lasch, er konnte wohl doch gut sehen, dass wir gut vorbereitet haben/waren und konnte auch einschätzen ob wir die Töffs beherrschen oder nicht. Ich kann mit gut vorstellen dass er, obwohl nett, durchaus Leute nochmals antraben lässt wenn du grobe Fehler machst. Bei mir gabs null Kritik, beim Kollegen auch nicht: Obwohl mein Kollege meinte er sei das letzte Mal nicht anders gefahren. Der Experte meinte versönlich, dass könne es halt geben, nicht alle Experten seien Gleich erfahren. (Der andere Experte war wohl knapp 30 Jahre alt).
    Ich fand die Prüfungsstrecke anspruchsvoll, weil ich den Beginn durchs Quartier nicht kannte und nicht damit gerechnet hatte: Drum war ich nervös. Nach dem Manöver wurde ich viel ruhiger und die Strecke eInfacher. Ich konnte nicht einschätzen was der Experte von mir hielt:Er nannte nur die Kommandos, immer ruhig und genügend früh. Er gab keinerlei Kommentar während der Prüfung ab. èberland schien mir das Tempo hoch: Ich hatte mehrmals auf dem Tacho 110 kmh angezeigt (Südlich Plagne) und fuhr einfach dem VW Golf des Experten hinterher...Er hat das nicht kommentiert, also bisschen Gas darf sein wenns passt?

    Die Vorbereitung.
    Ich habe meinen Töff im September 2018 vom Händler stehend „neu“ gekauft: HONDA CB 500x ABS 2018: Günstig, da neues Modell 2019 herauskam. 35 KW 48 PS: Der Kleinste für A unbeschränkt.
    Das ist für mich eine ausgezeichnete Anfängermaschine, sehr zuverlässig und mit 5900.- (inkl. Griffheizung, Hauptständer, Gang-Anzeige-Zusatz, TopCase , Handguards, Sturzpads beim Motor) sehr günstig. Sehr bequemer Sitz, sehr gute Übersicht, sehr zuverlässig, genügend Drehmoment. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt der Ausbildung und bei meinen Ausfahrten jemals Zweifel oder Bedenken.
    Dannach im Sept-Okt die 3 Grundkurse in Biel gemacht (Rickart glaube ich an der BH STrasse) .Alle Grundkurse haben mir Spass gemacht! Man lernt da wirklich was und trifft nette Leute!
    Dann wenn immer es das Wetter zulies, Trainieren gegangen: Satz Hütli gekauft, und auf freien Plätzen aufgestellt, alle Übungen im Internet gegoogelt und nachgefahren bis zum Abwinken:

    Liebe Leute die Ihr anfängt: NICHT VERZWEIFELN! ES WIRD GEHEN! ES BRAUCHT ZEIT!

    Ich dachte zuerst ich sei der Volldepp: Nichts ging, Kipper links, Kipper rechts, Motor abgewürgt, aufgeheult. Ich dachte ich schaff das NIEEEE!
    Spurgasse: Vergiss es, keine Chance auf 15 Sekunden 10 M! Umfallen beim Acht, Kreise so gross dass der Schulplatz nicht reicht: Slalom: Hütli geschrottet, gekippt abgestanden: Mir war zum Heulen!

    Tipp: Üben so 30-40 Min, etwas Fahren dann ein zwei Tage Pause und wieder ran!
    Ja auch eine Woche Pause hilft oder nützt sogar. Dann nochmals ran, und wieder und nochmal.

    Und Plötzlich: Der Kreis wird enger, das Acht klappt und Langsamfahren ist kein Problem mehr:
    Tipp: Finde den genauen Kupplungs-Punkt und arbeite dort!
    Spurgasse, etwas nach Vorne sitzen und nur mit dem LENKER korrigieren. Etwas Gas hilft.

    Ich habe bis in den Mai 2019 viel Manöver geübt. Dann 1x zum Fahrlehrer zum Überprüfen: Der meinte Manöver Top jetzt. Nun Kurven und Überland-Fahren lernen. Dann habe ich „Touren“ gefahren: Jura und Gantrisch.
    Dann mit dem Kollegen den „Driving Day“ bei Nino Martone gemacht (3 Fahrlehre und 12 Töff-Schüler 1 Tag Üben, Essen und Rumkurven) das war auch sehr cool! Nettes Leute, Viel Spass!
    Dann nochmals mit dem Kollegen eine weitere Fahrstunde und dann an die Prüfung.

    Fahrlehrer:
    Ich kann Nino Martone in Lyss sehr empfehlen! Cooler Typ und kann Einschätzen wo Du stehst und was Du noch brauchst: Ist auch zu Mädels immer sehr nett und sehr hilfsbereit, haben wir im Driving Day gesehen.
    Dazu ist er günstig für was Du kriegst!

    So, dass war jetzt ein sehr langer Beitrag, doch als ich vor in der Vorbereitung stand habe ich mir auch gewünscht dass mir jemand mal genau schildert wie es läuft.

    Gewisse sagen, es sei in Bern einfacher. Vielleicht, ich weiss es nicht. (Mein Kollege ist das erste mal durchgefallen, warum? Quote? Pech?) Ich hatte das Gefühl wir seien sehr gut und sicher vorbereitet an die Prüfung gegangen. Das hat der Experte wohl auch gesehen. Auch waren wir seriös ausgerüstet und weder vulgär noch arrogant oder überheblich aufgetreten.
    Meine Kollegin machte im Kanton Aargau die Prüfung mit der gleichen Maschine mit dem Experten hinten drauf: Auch hier denke ich: Gute Vorbereitung ist alles! Dazu seriöses Auftreten.
    Ich denke die wollen einfach sehen dass Du keine groben Fehler machst (dann ists vorbei!) und dass Du Deinen Töff beherrschst und vielleicht noch dass Du einen verantwortungsvollen Charakter hast.

    Wer bis hier gelesen hat, besitzt sicher genügend Ausdauer für eine gute Vorbereitung! Gutes Gelingen für Alle!