Beiträge von moreDakka

    Ich hab auf meiner Dakar eine ähnliche Erfahrung gemacht -- ärgerlicherweise erst am Prüfungstag, als (mit neuem Reifen und gutem Wetter) der Grip plötzlich für einen veritablen Stoppie reichte. Fand der Prüfer nicht grade berauschend. Beim Üben an den Folgetagen habe ich hinten härter vorgebremst, dass die Federung belastet ist. Dann die Beine enger an den Tank und mein Körpergewicht deutlich weniger auf die Griffe gelegt, das hat auch 'ne Menge Unterschied gemacht. Oder der Placebo-Effekt tat sein übliches, auf jeden Fall langte die Bremsung dann für den zweiten Anlauf.

    Recht haste! Bisher ist es leider eine Stichstrecke und kein Kreis, das könnte abschrecken (sowie der Anfang in BS.. :grinning_squinting_face: ). Allerdings bin ich sie letztes Jahr als Teil einer grossen Runde über Solothurn gefahren, vielleicht krieg ich das rekonstruiert und kann einen schöneren Einstieg anbieten

    Ich bin mit meiner Dakar in die Prüfung gegangen, vollgetankt. Zulässiges Gesamtgewicht: 380 kg. Leergewicht der Maschine: 199 kg. Lässt um die 90 kg je für mich und den Prüfer, plus Winterkleidung. Ich hatte damals knapp an die 100 kg, und der Prüfer war nochmal drüber. Federvorspannung auf Anschlag half etwas, aber die hochbeinige Maschine schwamm ziemlich. So schlimm, dass ich mir noch Sorgen machte, wegen all dem Gewackel nicht zu bestehen.


    Long story short, Prüfung bestanden, alles easy, kein Problem. Die kleinen MT07 kommen auch durch die Prüfungen :grinning_squinting_face:

    Das STVA BS sagt: Ja, das zweite Motorrad kann kurzfristig (max. 4 Tage) mit einem Tagesschild eingelöst werden. Allerdings muss die einlösende Person in der Schweiz wohnhaft und schriftenpolizeilich gemeldet sein.

    Moinsen!


    Nach langer Zeit (mit Kantons- und Jobwechsel :D) freue ich mich auf die neue Saison — mit neuer Maschine, da ich ganz langsam meine "Stützräder" ablege.


    Jetzt fällt in dem Prozess meine dann doch recht gut gepflegte BMW hinten ab. Klar, mit Wechselnummer in' Keller und zum Pässeschrubben rausholen ist das Mindeste. Aber dann kam mir ein hirnrissiger Einfall: Kann ich nicht Tageskennzeichen (zu rd. 60 CHF/Tag) nutzen, um die BMW an Gäste zu verleihen? Allerdings ist die Maschine ja dann schon auf eine Nummer eingelöst. Hier geht's um nichts gewerbsmässiges, sondern nur um gemeinsame Touren mit Freunden aus dem grossen Kanton.


    In Wahrheit will ich einfach nicht glauben, dass ich die 100 CHF Steuern + 200 CHF Versicherung für die zweite Nummer pauschal zahlen muss, um eine Eventualität abzudecken. Dazu kommt dann noch eine Regressmöglichkeit meiner Versicherung gegenüber dem (Gast-)Fahrer? Gibt's da keine Lücke, dass ich nicht beim Vermieter viel Geld lasse, während 'ne Maschine im Keller steht?

    Meinung sind günstig, also ist hier meine: Ich hab' das Motorradfahren vor ziemlich genau einem Jahr wegen Cruisern und Bobbern angefangen. Zum Einstieg ist mir mit einem Gesamtbudget von 5'000-6'000 CHF schnell klar geworden: Einmal ablegen und da ist Ende Gelände. Also habe ich mir eine gebrauchte Baby-GS (kleine BMW-Enduro mit 37 kW für ~3'000 SFr) geholt, dazu Schutzkleidung in guter Qualität (~1'000 SFr, Sommerschlussverkauf), Reperaturen/Verschleissteile (~800 SFr) und zusätzliche Fahrtrainings (~1'000 SFr über's Jahr verteilt). Der Töff fährt sich wie'n Fahrrad, und der Einzylinder vergibt viel -- sagte man mir, was verstand ich schon von Motorrädern. Bis dato war ich nur japanische Kleinwagen gefahren.


    Heute bin ich froh, da es dann doch mehr als einmal auf den Boden ging. Die Schutzkleidung trennte erfolgreich Haut von Asphalt, und die Enduro verträgt Rutschen und Umkippen sehr gut. Ja, der Wiederverkaufswert ist hopps, aber bei 'ne 20 Jahre alten Maschine war's damit eh nicht weit. Um die Plastikteile ist es nicht schade, und ein verbogener Lenker auch für unter 100 Stutz ersetzbar. Nach der Zeit, und einem Schräglagentraining, konnte ich dann sogar die hochbeinige Enduro Rastenschleifen und behaupte grob zu wissen, wie Motorradfahren gemeint ist.


    Diesen Sommer bin ich endlich die Triumph-Reihe Probe gefahren. Der Bobber gefällt mir weiterhin gut (verdammte Falle: man will sofort Teile austauschen, umbauen oder hat Customizing-Ideen), die "blanke" T120 wirkt etwas träge in den Kurven, die T100 ist plötzlich eine echte Option. Your mileage may vary, aber für mich war das Muskelgedächtnis der einfachen Bewegungsabläufe erstmal notwendig, dass ich überhaupt den Töff richtig spüren konnte. Vorher bin ich nach Zahlen und Daten gegangen, die ich nur theoreitsch verstanden habe. Jetzt spare ich mir die notwendigen 10k zusammen und freu mich wie'n Hornochse auf die nächste Saison. Die Enduro wird weiter bei Wind und Wetter bewegt, um die ist's nie zu schade. Und wenn mal jemand oder etwas mitgenommen werden muss: Das kann und will der Bobber nicht. :grinning_squinting_face:


    TL;DR: Hol' dir was Kleines, zum Zerschreddern, Prüfen und Üben. Gute Schutzkleidung. Wenn du dann ein Gefühl für Motorräder hast: Fahr einfach kreuz und quer Probe. Das macht'n Heidenspass und eröffnet einem erst wirklich die Vielfalt, die der Markt hergibt.

    Als jemand, der selber erst im September (2019) angefangen hat und dann im Winter viel unterwegs war: Grundkurse sind kein Problem, die gibt es auch bis tief in den Dezember hinein. Das Wetter kann dir allerdings gehörig einen Strich durch die Rechnung machen. Ich hab irgendwann eine Snowboardhose über meine Motorradhose angezogen, weil es sonst einfach gar nicht mehr ging.


    Manöverübungen sind bei all dem noch das einfachste. Bis zum November (ergo 31.10.) kann man sogar, je nach Kanton, auf den offiziellen Übungsplätzen trainieren. Das ist, rein für den sozialen Faktor, auf jeden Fall eine Überlegung wert. Dort hat auch oft jemand Pylone bei oder aufgestellt. Ich habe mir außerhalb der Öffnungszeiten gerne mit Pappbechern auf dem Parkplatz beholfen.


    Eine Warnung allerdings: Wenn es die Nacht gefroren hat ist erstmal egal, wie warm die Sonne dir auf den Pelz scheint -- der Asphalt ist kalt. Und es bildet sich schnell mal Feuchtigkeit an unerwarteten Orten. Das habe ich auf die harte Tour festgestellt, als ich im Dezember bei sonnigen 12°C über ein Stück Fahrbahnmarkierung (im Schatten) gefahren bin. Das war spiegelglatt und hat mir meinen ersten richtigen Abflug beschert.