Ich will mich vergrössern :)

  • Hoi Zämme


    Ich habe vor 4 Jahren mal die A1 gemacht und hab mir damals eine Mondial HPS 125 angeschafft. Leider konnte ich die A1 nicht weiterverfolgen und mir ist somit der Lehrfahrausweis abgelaufen. Nun habe ich nochmal neu angefangen mit dem A- und habe natürlich mein erstes Bike noch. Mittlerweile habe ich 20'000 km drauf und würde mich gerne aufs nächste Jahr bisschen vergrössern. Weil ich ja auch für die Prüfung sowieso ein grösseres Bike haben will. Zu meiner SItuation, ich bin 34 ca 176 gross und 100kg schwer, ich habe kein Auto und benutze das Motorrad als tägliches Gefährt zur Arbeit, fahre jedoch auch gerne in der Freizeit damit und wenn ich die Prüfung durchhabe möchte ich eine Europatour machen und meine Mutter in Rumänien besuchen. Nun meine Ansprüche: Ich brauche ein Zuverlässiges Motorrad, mit bequemer Sitzposition. Budgetmässig bin ich etwas eingeschränkt und würde so bis Maximal 9'000 Franken gehen. Mir gefallen Scrambler unheimlich sehr und ich habe mir schon so 2-3 Modelle ins Auge gefasst. Das wäre unteranderem die Honda CL 500, die CF Moto Heritage gedrosselt und die Benelli Leoncino 500 oder 800 gedrosselt. Natürlich auch die Ducati Scrambler Full Throttle auf 35 kw gedrosselt ist ein unfassbar cooles Bike( In der Reihenfolge :D) . Ich werd mich aber aufjedenfall noch auf ne Honda Rebel setzen weil mir geht das Bike irgendwie nicht ausm Kopf. Jetzt wollt ich mal so in die Runde einige Fragen hauen und wär mega dankbar um jeden der sich die Zeit nimmt mich zu "beraten" :grinning_squinting_face: :


    Macht es sinn sich ein gedrosseltes Bike zu hohlen oder sollt ich einfach bei ner "kleineren" bleiben?

    Wie sieht es aus bei den genannten Bikes habt ihr Erfahrungen damit? Was sind die Vor und Nachteile eurer Meinung nach?

    Bei Benelli und CF Moto mach ich mir Gedanken über Service Unterhalt und Teileverfügbarkeit ist die Sorge berechtigt?

    Gibt es A- Modelle die ich noch gar nicht berücksichtigt habe die ihr mit den Eckdaten die ihr habt findet dass dies das perfekte Bike ist für den "Bueb"? xP

    Der Ewige Zwist zwischen Neukauf oder Occasion was macht Sinn? Was ist länger Fahrbar?

    Welches der Bikes hat eurer Meinung/Erfahrung die längste Laufleistung?

    1 oder 2 Zylinder? Was sind die Vor und Nachteile?


    Ich glaub das langt mal und ich wollt mich jetzt schonmal bei der Toeff Community bedanken die mir bei dieser für mich doch schwirigen Entscheidung beiseite steht :grinning_squinting_face:


    Drive Safe

    :toeff1:

  • Hoi Steve
    Schon mal die VTR 250 angesehen? Tolles Bike wie ich finde, nur bin ich zu gross dafür. mit 22kW gerade soviele PS dass es Spass macht, anonsten übersichtlich und schön. Ist natürlich nix wenn Du richtig Kohle ausgeben willst. Persönlich habe und wollte ich nie was mit Drossel. Dann lieber kaufen/verkaufen. Nächste Empfehlung ist (m)eine KTM 390 Adventure. Mit dem Töff lässt sich vieles machen, auch ne Reise nach Rumänien. Könnte allerdings zu hoch sein für Dich.

  • Eine Menge Fragen und mindestens 3x so viele Antworten :smiling_face:

    DIE Lösung gibt es halt nicht, da muss jeder selber irgendwo Kompromisse machen - wenn möglich halt da, wo es am wenigsten weh tut.

    Wenn das Motorrad wirklich jeden Tag gebraucht wird (heisst: auch bei miesem Wetter und in jeder Jahreszeit), würde ich mal ein Auge werfen auf Benzinverbrauch bzw. Reichweite (vor allem wenn Reisen angesagt sind), auch Servicekosten (ältere Modelle mit 5-6 tausend Km Service-Intervall oder spezielle Motoren wie die Desmo-Antriebe der Ducatis gehen mit der Zeit dann doch ins Geld). Weiter dann Wind- und Wetterschutz und wenn's vom Budget her drin liegt diverse Fahr-Modi damit man auch bei Schnee und Eis noch technische Unterstützung erhält.


    Ob die Anforderungen (täglicher Gebrauch, Reisen) vereinbar sind mit einem doch sehr nackten Scrambler kann ich nicht abschätzen - da bisher eine 125er genügt hat, ist das nicht unmöglich. Allerdings muss man halt schon zugestehen, dass kleine Reise-Maschinen (z.B. BMW 800 GT, Honda 700 Deauville u.ä.) einen massiv höheren Wetterschutz bieten - dafür im Gegenzug halt eben auch wieder viel zu Schrauben geben beim Service, was die Kosten erhöht. Einen Kompromiss könnte man eventuell mit Reise-Enduros machen (nicht unbedingt super Wetterschutz, dafür etwas weiter vom schmutzigen Boden weg), hier wäre für den Alltag sicher sowas denkbar wie eine Honda Transalp - oder wenn die Leistung ausreicht und A- gefordert ist, z.B. eine Honda CB 500 X. Bei 1-Zylindern (wie der 390er Duke) wäre ich eher etwas zurückhaltend, das sind zwar Spassmaschinen welche mit der Leistungs-Charakteristik Jugendlichen super Spass machen, aber auch bisschen zum heizen verleiten und deshalb weder für den Ausweis noch seitens Wartungskosten so wirklich 100%ige Alltagsmaschinen sind.


    Mit einem Budget von gegen 9'000 würd ich nicht gerade von eingeschränkt sprechen - dafür bekommt man ladenneue Maschinen der 600er Klasse mit Werksgarantie und im Kauf inbegriffenen Service (zumindest der erste dürfte kostenfrei sein). Da oft (wirklich erschreckend oft) die Occasionspreise nicht massiv unter den Netto-Neupreisen liegen und man bei Occasionen weder Garantie noch sonstige Leistungen inbegriffen hat, lohnt es sich hier Vergleiche zu machen. Wie erwähnt sind die Servicekosten nicht ohne (ein Händler hat mir gerade gesagt, dass bei ihm ein einfacher Service rund 1000.- kostet - ohne Ventile!) es könnte sich deshalb lohnen eine etwas grössere/teurere Maschine zu nehmen welche grosszügige Service-Intervalle hat (scheinen aktuell bei ca. 12'000 bzw. 1x jährlich für Ölwechsel und bei 24'000 für Ventile zu liegen). Grosse Leistungsreserven brauch es ja schon angesichts der Ausweis-Kategorie nicht - mit dem Vorteil, dass auch die Reifen lange halten (könnten gerne gegen 15'000 Kilometer sein - bei meinen LC 4 lag ich zwischen 3-5 tausend Kilometer maximal und Sportreifen auf potenten Maschinen halten auch nicht wirklich deutlich länger). Sind ja nicht nur die Kosten für die Pneus, die Karre muss ja auch noch zum Händler und das ist ärgerlich, wenn man eben täglich fahren möchte (Händler in der Nähe ist auch von Vorteil, wenn der beim Service ein Ersatzfahrzeug stellen kann, ist das auch nicht zu verachten).


    Generell: Chopper (auch Scrambler) sind in der Regel keine Langstreckenfahrzeuge. Einerseits ist man mangels Windschutz dem Wetter ausgesetzt, dann gibt es nur eingeschränkt Gepäcksysteme und die Tanks fallen oft der Optik zum Opfer. Reicht für ne coole Runde in europäischen Gefilden meist locker aus (auch bei Supermotos), aber wenn man weiter fahren will und nicht mehr in jedem Dorf eine Tanke steht, kann's mühsam werden. Wenn dann noch schlechte Strassen kommen - bis hin zu ungeteerten Verbindungen - wird ein Fahrwerk mit Reserven schätzen lernen, vor allem wenn man noch Gepäck dabei hat oder seitens Gewicht doch eher etwas über dem Durchschnitt liegt. Das auch ein Punkt welcher bei den Sitzgelegenheiten zu beachten ist - was einem 70-Kilo Fahrer passt, muss bei 100 Kilo nicht mehr der Fall sein - da hilft nur ausgiebig Probesitzen (bzw. Fahren).


    Bei den oben genannten Anforderungen würde ich (wie erwähnt ganz persönliche Vorliebe) mal zum Honda-Vertreter gehen und mir eine CB 500 X oder NC 750X anschauen (X-Version weil die etwas mehr Windschutz bietet). Die Dinger sind Verbrauchs-Optimiert (man kann's auch auch umdrehen und die Motoren etwas lahm nennen - man kann alles schlecht reden) und haben Fahrwerke welche auch ungeteert und nass nicht gleich für heftigen Blut-Hochdruck sorgen - und die Qualität ist für die Preisklasse durchaus OK. Sportlicher geht es natürlich mit KTM oder teuer und dafür mit ausgefeilten Fahr-Modis mit BMW - dort liegt das Problem bisschen bei den doch eher kleinen Tanks (wobei eine 650er/700er 2-Zylinder auch mit 16 Liter Tank eine ordentliche Reichweite haben). Preislich muss man halt etwas Glück haben (BMW sind und bleiben teuer - sofern sie Top gewartet wurden), aber so als Test-Objekt kann man sich ja durchaus mal an die Marke wagen. Preislich interessant sind auch Kawasaky (z.B. Versys) oder Suzuki (z.B. SV - oder mit genug Budget die neuen 800er V-Storm), macht keinen Sinn alles aufzuzählen. Einfach mal die Händler abklappern, überall drauf sitzen und schauen womit man sich wohl fühlt.


    Na denn - viel Spass.

  • Erstmal schonmal danke für eure Antworten :smiling_face: So wie ich das ein bisschen rauslese werden doch eher die bekannten Marken hervorgehoben, was ich mir auch schon gedacht habe :smiling_face: Ich bin den ganzen Tag schon ein bisschen am rumstöbern und habe somit ein neues Rabbithole aufgemacht und zwar dass des gedrosselten Fahrzeuges. Was ist denn da der Vor- und Nachteil? Was ich so gelesen habe sind die grösseren Gedrosselten Maschienen nur im Nachteil? Ich habe höhere Anschaffungskosten, habe ein Bike dass nur die halbe Leistung fährt bei gleichem Gewicht und bezahle höhere Versicherung und Steueren ist das so richtig? Würde in dem Fall ein von Werk aus auf A- ausgelegtes Fahrzeug mehr Sinn machen oder? Schlussendlich ist mir nicht so wichtig dass ich eine mega starcke schnelle Maschiene habe, ich will bloss nicht mehr wie mit dem 125er im 3ten Gang den Berg hochmüssen bei voller Drehzahl und ich will Überhohlen können :grinning_squinting_face: Ausserdem der eint oder andere Ritt auf der Autobahn ohne Angst zuhaben dass der Hobel unterm Hinterteil auseinanderzubrechen droht. Ich glaub ich war da bisschen zu engstirnig und werd mich auch mal auf dem reiseenduro Markt bisschen umschauen :smiling_face: Ich danke euch für die Inputs bis jetzt und freue mich auf weiter :smiling_face:

    :toeff12:

  • Vorteil von einer gedrosselten ist, dass Du keine komplett neue Maschine kaufen musst, wenn Du auf A unbeschränkt umsteigen willst - Verkauf von einer teuren gekauften neuen bzw. neuwertigen Maschine und Neukauf ist vermutlich immer teurer als die Kiste drosseln (bzw. ent-drosseln) zu lassen.

    Hier lohnt es sich im Voraus abzuklären wie die Drosselungs-Variante ist - das kann von "ganz einfach" (quasi nur ein Gas- bzw. Drosselklappen-Anschlag, lässt sich inner Minuten ein- bzw. ausbauen) bis zu einem neuen Steuergerät sein welches locker mal 1000.- kostet. Bei älteren Maschinen wurden auch schon mal andere Auspuffanlagen verbaut - teilweise wohl sogar andere Nockenwellen (dürfte inzwischen kein Thema mehr sein - und bei deinem Budget dürften so alte Maschinen welche sich in der Regel eh nur auf die alte Drosselvariante mit 24Kw drosseln liessen sowieso kein Thema sein).


    Was natürlich auch geht: einfach eine ältere bereits gedrosselte Maschine kaufen (für A- reicht auch 24 Kw Drossel - muss einfach unter 35 Kw sein), mit der die Prüfung machen und 2 Jahre später wieder weiterverkaufen und sich was neues "offenes" zulegen (dann natürlich auch wieder die Frage ob neu oder Gebraucht - was halt immer vom Budget und der Verfügbarkeit abhängt).


    Was "besser" ist lässt sich nicht sagen, da jeder andere Ansprüche hat. Für jemand der wirklich Anfänger ist (also erstes Motorrad) bin ich immer noch der Meinung, dass eine 35 Kw-Variante (auch gebraucht) eine vernünftige Lösung ist - einfach weil die preislich OK ist und man damit leben muss, dass man als blutiger Anfänger die Maschine schon mal hinlegt (mein Sohn hat seine Kiste schon nach 3 Minuten im Stand hingelegt - zum Glück hatten wir vorsichtshalber Sturzbügel montiert). Wer schon "fahren kann" und das Budget für eine Neumaschine hat welche er sehr lange fahren will, der kann natürlich eine neue "Grosse" mit Drosselung kaufen (oder eben eine Gebrauchte).


    Was niemand weiss: wie lange man an dem neuen Spielzeug Spass hat. Oft ist es einfach so, dass man nach einer gewissen Zeit einfach was neues haben will (z.B. Enduro statt Strassenmaschine, 4-Zylinder statt 2 oder wendige Supermoto statt Reisemaschine usw.) - da hilft es nicht, wenn man die Maschine mit überschaubaren Kosten entdrosseln kann.

    Und: auch 24 Kw (oder eben neu 35) reichen im Grunde im Alltag locker aus, ausser für den offenen Ausweis braucht man in der Schweiz im Grunde gar kein potenteres Motorrad. Aber was man braucht und was man haben will sind eben zwei paar Schuhe - und weil Motorrad fahren Emotions-Sache und nicht Kalkül ist (sonst würde man sich wohl eher ein GA kaufen :-)) kommt man mit solchen Überlegungen nicht weiter. Es bleibt dabei: man muss Kompromisse machen - und weil jeder woanders seine Prioritäten setzt, wird jeder auf eine andere Lösung kommen. Ist ja auch gut so, wäre ja blöd, wenn alle nur noch die selbe Marke/Modell und auch noch mit den selben Farben fahren würde...


    A propos potente Maschine (bzw. Drehmoment): beachten, dass es neu Vorgaben gibt betreffend maximale PS/KW der zu drosselnden Maschinen (und bei Enduros, dass das Leistungs-Gewicht passt). Und wie bereits erwähnt: Reichweite (Tankgrösse / Spritverbrauch) und Sitzbank (bzw. deren Höhe) sind immer ein Thema wenn man Reisen will, da nicht nur die reine Höhe sondern vor allem die Form massgebend ist (tief und breit braucht genau so lange Beine wie hoch und schmal) muss man einfach Probe sitzen und sehen ob man sich wohl fühlt.

    Nebenbei: für Kettenpflege (und sicheren Stand) ist ein Hauptständer immer noch was nettes - auch wenn so ein Teil bei gewissen Modellen die Schräglagen-Freiheit etwas reduziert. Würd ich bei einer "Alltagsmaschine" durchaus als Plus empfinden, wenn sowas vorhanden oder zumindest nachgerüstet werden kann (noch netter ein automatischer Kettenöler - macht aber nur bei reinen Strassenmaschinen Sinn).

  • Ich glaub ich habe mich so ein bisschen festgelegt auf den 500erter Motor von Honda. Da für mich jetzt nach der 125er doch ein bisschen mehr "pfupf" sein muss :). Die Bauart werde ich noch bei einem Probefahren ausprobieren. Es wird wohl entweder die CL 500, Rebel oder die cb 500x weil mich einfach Honda auch wegen den Langen Serviceintervallen und der doch sehr viel gelesenen Zuverlässigkeit überzeugt.

    Nächste Empfehlung ist (m)eine KTM 390 Adventure. Mit dem Töff lässt sich vieles machen, auch ne Reise nach Rumänien. Könnte allerdings zu hoch sein für Dich.

    Die KTM 390 Finde ich jedoch auch mega Spannend. Flitzi hilf mir mal ein bisschen. Grad die ganzen "Features" die so Serienmässig verbaut sind sind halt schon spanned irgendwie das fühlt sich einfach an wie wenn man "mehr" bekommt für sein Geld. Jedoch habe ich versucht mich ein bisschen schlau zu machen, grade zum Thema Zweizylinder, Einzylinder. Die CB 500x ist ja ein Reihenzweizylinder die KTM ein Einzylinder. Ich les überall das Einzylinder halt Robuster sind dafür unrunder und ungemütlicher zum fahren und fühlen sich oft etwas "lahm" an. Wie ist es bei dem Bike? Würdest du damit auch mehrere 1000km Touren fahren. Grade de Route zu meiner Mutter sind 2000km pro weg z.b oder würdest du mir eher einen Zweizylinder empfehlen? Ich weiss ja nicht ob du schonmal auf der CB 500x gehockt bist aber das sind im moment so meine zwei favoriten. Zumindest im Adventure Bike bereich. Danke fürs Zeit nehmen :smiling_face:

  • Die Features, die Gabel habe ich max. Weich eingestellt. Traktionskontrolle und ABS schalte ich im Gelände gerne aus/um. Den Quicksifter brauche ich zwischendurch, nichts was man haben müsste. Ich hab vor kurzem 4Mm mit dem KTM bei 2 "Reisli" gemacht. Da waren auch mal 800km an einem Tag mit Vogesen und viel Autobahn dabei, danach tut der Arsch definitiv weh. Die Sitzbank ist vergleichsweise hart, kompensieren mit immer wieder aufstehen und ja, es Vibriert schon. Dazu ist schwer was zu sagen, das muss man unbedingt erfahren. Mein NC750X Zweizylinder rappelt auch, je nach Drehzahl. Mit 170kg ist der KTM deutlich leichter als der CBX. Generell ist der CBX aber auch ein schönes Moped. Wo hingegen die Lampe vom KTM irgendwie an einen Pearl-Wetterstation mit Weckfunktion vorne am Moped erinnert. Ohne Anspruch auf "auch etwas Offroad fahren" würde ich für die Strasse wohl eher ein anderes Motorrad vorziehen.

    Bei KTM konnte ich das Werkstatthandbuch für kleine 27.- online kaufen. Ob Honda zum CB500X jemals eines teuer drucken wird ist ungewiss. Sowas spricht dann wieder klar für KTM.


    Wenn Du willst kannst Du mal ein par Meter mit meinem KTM fahren.

  • Würde empfehlen einfach mal ne Runde Probe zu fahren (hab ich auch gemacht - mehrmals P: ). Sind einfach zwei unterschiedliche Maschinen welche beide toll sind, aber eben für etwas unterschiedliche Ansprüche gemacht sind. Die KTM ist leicht, hat ein relativ straffes Fahrwerk und ist mit Traktionskontrolle ausgerüstet - das biete sonst keine in dem Segment. Die Frage darf natürlich sein, ob man für 35 KW eine Traktionskontrolle braucht - aber wenn man es nun mal bekommt, spricht nichts dagegen.

    Sowohl die KTM wie die CB500X haben haben ein 19 Zoll Vorderrad welches auch "ein wenig" Gelände kann - kann man aber nicht mit den 21 Zoll Reifen "grosser" Enduros vergleichen. Seitens Gewicht ist der 1-Zylinder der KTM natürlich im Vorteil, seitens Fahrverhalten kommt es darauf an was man will. Wer Spass am sportlichen Fahren hat, bekommt mit der KTM ein echtes "Geschoss" (für die Kategorie natürlich), das Ding zieht ab etwa 5000 Touren echt gut. Unter 4000 Touren (so etwa, hab's nicht mehr genau im Kopf) rappelt der 1-Zylinder aber fürchterlich, insbesondere beim gemütlichen cruisen (z.B. bergab mit Motorbremse und zwischendurch mal wieder ein ganz klein wenig Gas um nicht zu langsam zu werden) hat mich das masslos gestört. Früher (als Lc4 Fahrer) war das egal weil ich eigentlich nur Gas geben wollte, wer "rollt" denn schon nur so durchdie Gegend. Heute, als gemütlicher Fahrer, ist das halt nicht mehr so mein Ding. Muss man einfach selber testen - war schon immer so, dass den einen 1-Zylinder super gefallen, die anderen damit nichts anfangen können.

    Honda hat halt bisschen ein anderes Problem: es ist relativ emotionslos. Weder Ton vom Topf, noch super rasches hochdrehen - es rollt einfach. Und zwar schon bei 2000 Touren, egal ob mit oder ohne Gas. Halt so ein Brot- und Butter Motorrad ohne Spezialitäten wo man tankt, ab und an mal auf den Ölstand schaut oder nach Regnfahrten mal Kettenspray verwendet. Die einen finden es langweilig, die Tourenfahrer dürften damit auf längere Sicht aber besser fahren. Empfehle in der Hinsicht auch die diversen Test bzw. Vergleichsberichte welche es für die 35 KW Klasse gibt - da sind die 390er KTM und die CB500 immer ganz weit vorne. Sind einfach zwei unterschiedliche Fahrzeuge für leicht unterschiedliche Anforderungen.

    Seitens Reifen schenken die sich nichts (beide schlauchlos, somit im harten Geländeeinsatz nicht ganz so praktisch wenn's mal einen Platten gibt), die überarbeitete Gabel der Honda spricht auch schöner an als die der älteren Modelle.

    Seitens Reichweite hat die Honda mit dem 17 Liter Tank (und in der Regel etwas weniger Drehzahlen) einen kleinen Vorteil gegenüber dem 14.5 Liter Tank der KTM, aber das macht keinen grossen Unterschied. Was anders ist: die KTM ist ein "kleines" Motorrad (von den Abmessungen her), wer hier mal einen Passagier oder Gepäck mitnehmen will, wird rasch merken, dass da alles sehr kompakt ausgefallen ist. Die Honda ist hier in alle Richtungen massiver ausgefallen, fühlt sich bisschen mehr nach einem "Erwachsenen" Motorrad an als die KTM.

    Seitens Komfort (ganz klar nicht für jeden das Selbe) fand ich die Honda deutlich angenehmer (keine Vibrationen, bessere Sitzbank), da hätte ich Mühe mal 500 oder 600 Kilometer an einem Tag runterzureiten mit der KTM. Zudem hat der (zugegeben super spassige) Motor der KTM das Problem, dass man immer und überall einfach zu schnell fährt - man will die Leistung ja abrufen. Die Honda ist hier deutlich gesitteter (wie erwähnt: kann man auch als langweilig ansehen), aber wenn man ein Motorrad quasi als Alternative zu einem Auto haben will, dann wird man damit vermutlich auf längere Sicht besser bedient.


    Kurz: egal welche es werden wird (nebenbei: gibt auch noch die Royal Enfield - könnte auch spassig sein) - Spass machen die alle A2-Reiseenduros im Test - KTM 390 Adventure vs Royal Enfield Himalayan vs Honda CRF300 Rally 2021 - YouTube

    oder auch A2 Reise Enduros von Honda, KTM, Royal Enfield im Vergleich auf Straße und Schotter - YouTube