Beiträge von Yam660

    und ich würde mal die Jungs fragen welche Harley fahren (sind ja diverse Clubs in der Schweiz), vielleicht haben die ja irgendwelche Sonder-Clubbedingungen für Markenfans ausgehandelt.

    Harley ist speziell (nicht nur die Maschine :face_with_tongue: ), kann mir gut vorstellen, dass es da irgend etwas spezielles gibt. Ob's dann wirklich günstiger ist (mit Clubbeitrag usw.) ist eine andere Frage, aber mal fragen kostet ja noch nichts.

    Marc

    Hi Leuts
    Bitte gleiches mit gleichem vergleichen - und da hapert es manchmal gewaltig bei Online-Rechnern. Auch sollte man wirklich die zu bezahlende Prämie (d.h. inbegriffen alle Rabatte oder gegebenenfalls Zuschläge) gegenüberstellen und nicht die 100 % Prämie, wie sie leider bei Offerten gerne mal angegeben wird.

    Dass es Versicherungen gibt welche anscheinend Spass daran haben Geld bei Neulenkern draufzulegen, ist eine Sache (die AXA ist an Neulenkern nicht sonderlich interessiert, die machen gemäss Statistik die meisten Schadenfälle und verteuern somit die Prämien für die erfahrenen "Piloten"), die Schadensabwicklung eine andere. Die günstigen Angebote (z.B. hat die AXA eine preisbewusste Linie, auch die Zürich mit Züri-Tel) schliessen viele Sachen aus oder schränken die Leistungen ein (z.B. Dienbstahl im Ausland), drum sind Vergleiche relativ und somit die Preisdifferenzen zu erklären.

    Wer sich nicht sicher ist (z.B. weil er eben schon eine Agentur hat welcher er vertraut und welche einen Gesamtüberblick über die gesamten Versicherungen haben, es gibt auch Kombipackete wo man beispielsweise für wenig Aufpreis eine Rechtsschutz-Versicherung bekommt), der ist gut beraten sich mal an einen Versicherungsberater oder Makler zu wenden.

    Die Versicherungen verkaufen gerne Leistungen, aber wenn ein Kunde doppelt und dreifach oder schlicht falsch versichert ist, weil er überall nur die Preise anschaut, dann hilft das keinem weiter - und "verlorene" Kunden bekommt man in der Regel so schnell auch nicht wieder zurück. Drum darf man sich ruhig an die Versicherungsberater wenden, die können einem ein personalifiziertes Angebot unterbreiten welches eben das abdeckt was man abdecken will (nicht jeder brauche eine Vollkasko oder Insassenversicherung beim Auto, dafür vergisst man vielleicht die Lebensversicherung oder Vorsorgeberatung, obwohl Motorradfahren oder andere Sportarten hier der Familie vielleicht mehr bringen könnten, wenn's mal richtig fett in die Hose geht).

    Beim hier erwähnten Vergelich (Harley und Neulenker) scheint mir jedenfalls was kurios, kann mir nicht vorstellen, dass Du mit Prämienrabatten und gleicher Maschine viel mehr bezahlst als ein Einsteiger mit der gleichen Maschine (gleiche Leistung, gleicher Markt- bzw. Listenpreis), wenn die Leistungen vergleichbar sind.

    Da die Preise individuell sind (Personenabhängig, z.B. zahlen nicht-Schweizer bei der AXA mehr) ist bekannt, ob das nun fair ist oder welche Begründung das hat, ist wieder eine andere Frage. So bleibt die Frage nach der "richtigen" Versicherung eben eine sehr persönliche Geschichte, wenn das nicht so wäre, würde es ja nur noch eine Versicherungsgesellschaft geben :grinning_squinting_face:

    Marc

    Hallo und erstmal Willkommen im Club :grinning_squinting_face:
    Bevor ich wieder einen viel zu langen, mühsam zu lesenden und niemand interessierenden Beitrag tippe, kurz mal die Frage welchen Jahrgang Dein Baby denn hat?

    Läuft schlicht darauf hinaus, dass die Zulassungen bei Maschinen vor ca. 1997 nur nach CH-Zulassung möglich waren - und diese dermassen verkorkt waren, dass die Maschinen schon mal gar nie so ausgeliefert wurden (z.B. Honda CBR 900 Fireblade mit 17 PS).

    Was das rechtliche angeht: mit A beschränkt offen fahren ist illegal - das schleckt keine Kuh weg. Ob es interessiert was das für Folgen haben kann, ist was anderes, ich möchte auch nicht wissen wie es ist, mit 200 Km/h in eine Felswand zu brettern :face_with_rolling_eyes:

    Testen kann man das eigentlich kaum, in der Regel werden Maschinen nie auf einen Prüfstand gestellt (weder bei der MFK noch im Strassenverkehr). Problem liegt schon daran, dass man damit ja vom Mofa mit irgendwo 2 PS bis zur Hayabusa mit über 200 PS alle abdecken müsste, zudem haben auch Quads teilweise Leistungsbeschränkungen und wenn man schon misst, müsste man fairerweise auch gewisse Autos auf die Rolle stellen.

    Problem kommt also eher von Zulassungsseite - was sich auf die Versicherung auswirkt. Da das Motorrad grundsätzlich nach Leistung bei den Versicherungen klassiert wird, begeht man sozusagen Versicherungsbetrug, wenn man statt beschränkt eben offen fährt. Wenn bei einem Unfall ein Kausalzusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann (offen = schneller und Fahrer nicht an Leistung gewohnt), dann kann die Versicherung die Leistung kürzen.

    Anders gesagt: ohne Unfall (und erst noch so heftig, dass eine genaue Untersuchung des Motorrades nötig wird), wird sich keiner für die Leistung interessieren. Wenn es aber so weit ist, dann wird das in diverser Hinsicht teuer.

    Und noch kurz was zur Leistung selber: die meisten Motorräder laufen beschränkt im Alltag nicht wesentlich schlechter als offen. Dies, weil man die potenzielle Leistung in der Regel schon gar nie ausfahren kann. Die Leistung kommt bei Tourenzahlen bei denen man meist schon so weit weg von CH-Limiten ist, dass man die kaum jemals braucht - ausser man fährt auf einer Rennstrecke oder heizt in kleinen Gängen (aber hohen Touren) die Pässe hoch. Gewisse Motorräder fahren im ersten Gang kurz vor dem Begrenzer schon 100 Km/h (und da bleiben noch 5 Gänge), man sieht also, dass man die Leistung eigentlich gar nicht brauchen müsste - und dabei erst noch Sprit spart (wobei das bei Motorradfahrern wohl kaum das ausschlaggebende Argument ist).

    Tja, doch wieder zu lang geworden - ich lern's wohl nie :face_with_tongue:

    Marc

    Drosselung ist grundsätzlich für alle Maschinen möglich, das Problem (wurde schon angesprochen) liegt in der Zulassung - und in den Kosten. Nicht alle Maschinen sind so günstig zu Drosseln wir beispielsweise eine KTM (nur Gasanschlag im Unterdruckvergaser), wenn da andere Nockenwellen, andere Steuergeräte und sonstige CH-spezifische Sachen rein müssen, dann kann das schon mal richtig teuer werden.

    Machs doch einfach: schau einfach was Dir an Maschinen gefällt (wird ja wohl nicht nur eine sein), dann gehst Du zur Besichtigung der Maschine zum Markenmech, der kann Dir ganz genau sagen was möglich ist und was das kostet.

    Mein Tipp: kauf Dir ne alte Möhre für billig Kohle welche Du auch mal wegschmeissen kannst ohne finanziell in den Ruin zu kommen, fahr damit Deine zwei Jahre und baslte an dem Ding nach Belieben rum, danach kommt es weg - und Du kannst (nach vielen Probefahrten) dann genau das auswählen, was "offen" auch wirklich Spass macht. Denn: wie willst Du wissen ob Dir das Ding gefällt, wenn Du statt mit weit über 100 mit nur 34 PS durch die Gegend eierst? Kann man nur bei Probefahrten testen (am Besten sowieso auf gesperrten Strecken, ist aber ein anderes Thema).

    Denk dran: man wechselt in der Regel alle 2-3 Jahre die Maschine, vielleicht hast Du also nach den 2 Saison eh schon die Nase voll von dem Ding. Bringt also nichts viel Geld zu investieren, wenn die Zulassungskits günstig sind, dann sieht es eben wieder anders aus.

    Marc

    Hi
    Vergiss Dynojet, auch K&N bringt nichts (nur noch mehr Verbrauch). Der Motor ist einfach nicht für mehr Leistung ausgelegt, wenn Du da mehr willst, dann muss vom Luftilterkasten über den Vergaser zu den Ventilen, dem Brennraum inklusive Kolben, Pleuel und dem ganzen Ventiltrieb bis zum Krümmer und der Abgasanlage alles neu gemacht werden, das rechnet sich einfach nicht.

    Wenn die Leistung zu gering ist, dann kürz mal die Übersetzung (reicht immer noch locker für 80 Km/h), dann zieht sie wenigstens bisschen besser.

    Statt irgendwas am Motor zu machen, lieber mal anständigen Service (Ventile sind teuer, irgendwann müssen die aber auch mal eingestellt werden) machen lassen. Wichtig: die Twin muss mit den zwei Zylindern und den Zwei Vergasern absolut sauber synchronisiert werden, sobald die beiden nicht mehr wirklich super sauber laufen, fällt die eh schon magere Leistung ganz zusammen. Der Mech kann das mit Synchrontestern machen, bei älteren Maschinen hat sich sowieso bewährt die Vergaser mal revidieren zu lassen (kommt ja noch aus der verbleit-Benzin Epoche, da hat es schon mal ganz schön Gammel in den Vergasern gegeben). Original Honda-Zubehör ist meist nicht übel und hält sehr lange, also den Profi-Mech von Honda ranlassen, der kann schnell mal sagen ob beispielsweise die Membran der Unterdruckvergaser spröde geworden ist oder die Nadeln nach den vielen Kilometern irgendwann gewechselt werden müssen. Sind paar Franken welche gut angelegt sind, denn ohne dass die Innereien wirklich Top funktionieren kann man abstimmen so lange man will, das wird nie was werden.

    Die Twin hat zudem ein paar kleine Schwächen (z.B. Regler), die lassen sich durch Zubehörteile mit vertretbaren Kosten lösen (kommt immer auf Modell und Jahrgang an, schau am Besten mal im Afrikatwin-Forum nach). http://www.africatwin.de/phpbb_x/portal.php

    Das Schweizer Twin-forum http://www.africatwinclub.ch/inhalt.html ist leider bisschen Tod, da bekommt man selten gescheite Infos (dafür lassen sich so andere Twin-Fahrer finden, kann ja auch mal Spass machen).

    Die einfachste Version zu mehr Leistung ist die 750er, aber wer nicht grad auf Weltreise gehen will und vor allem höchste technische Sicherheit sucht, der wird sich schnell mal nach noch mehr sehnen und somit irgendwo zwischen Tiger (für Strasse), 1200er GS (für eher gut Betuchte), KTM (für Hobbi-Schrauber welche sich nicht zu heftig um CH-Tempolimiten kümmern) oder aber beispielsweise der 800er GS von BMW umschauen. Jede hat Ihre Daseinsberechtigung, die eine halt mehr auf der Strasse, die andere auch abseits vom Asphalt. Schade, dass BMW nicht bisschen mutiger war und die 800er richtig aufgepeppt hat, aber die hatten wohl Angst, dass Ihnen die 1200er Kunden abspringen.

    Neu kommt auch die 1200er Tenere, aber ich befürchte, dass die dann auf dem Gewichtsniveau einer Varadero liegt - Wegschmeissen verboten, sonst droht finanzielles Fiasko.

    Drum eben: lass einen richtig grossen Service von einem Honda-Mech machen, dann füllst Du Sprit ein und fährst, während andere Ihre hochsensiblen Kisten alle paar Kilometer zur Garage schieben und tausende an Inspektionskosten liegen lassen.

    Mir war das leider nicht genug, ich hab drum zurück auf die Lc4 gewechselt. Und da die zum Verkauf steht (weil: die ist echt cool, ist die Dritte in unserer Familie - nur fahre ich leider nur noch Strasse) bin ich selber mal wieder auf der Suche nach einem neuen Spassmobil (nnd nein - die 650er will ich nicht :grinning_squinting_face: )

    Marc
    der langsam ins Alter kommt wo man sich mit BMW beschäftigt - der Kardan meiner ehrwürdigen PanEuropean (100 PS auf 350 Kilo waren aber auch zu wenig) hatte halt schon was, insbesondere wenn man immer weniger selber schraubt und nur noch fahren will.

    Die Kw wurden so eingetragen, die Maschinen in der Regel aber schon gar nie gedrosselt ausgeliefert. Drosselung war über Nockenwelle und Ansaugstutzen (hatte mir extra neue "offene" Stutzen besorgt - und dann gemerkt, dass meine 750er XRV bereits offen war). Steuergerät wäre mir neu, ich gehe davon aus, dass das die D-Alternative war für die Einsteigerdrosselung (34 Kw, kennen die ja schon seit ewigen Zeiten). Weiter könnte (Achtung: Mutmassung, konnte nich mal der Honda-Händler bestätigen - und ich gehe angesichts all seiner Erfahrung davon aus, dass er das weiss) eine Drosselung über Bedüsung und eine Blende im Krümmer gemacht worden sein (war beides bei meiner 750er nicht der Fall). Der Topf ist eine Zumutung (Bleischwer, rostet schnell, schlechte Leistungsausbeute), je nach Jahrgang gibt es leider keine Möglichkeit legal was umzurüsten (weil eben: CH-Zulassung).

    Es ist nicht wegzudikutieren, die etwas über 50 PS offen für die XRV sind für irgendwo um 230 Kilo fahrfertige Maschine einfach zu wenig. Der Motor ist bekannt als etwas zäh, dafür - und das war ja gerade der Pluspunkt - ist der Motor sehr laufruhig und Kilometerleistungen von über 200'000 Kilometer eher die Regel auls die Ausnahme. Schade nur, dass der Spritverbrauch so hoch ist (meine brauchte im Alltag mit bisschen Autobahn gegen 8 Liter).

    Mein Tipp: wenn Du die Maschine behalten willst, dann gib Sie zum Händler und lass dort nebst dem grossen Service samt Ventilen die Nockenwelle prüfen und einen Drucktest machen (eventuell können die Kolbenringe irgendwann den Geist aufgeben, was erst zu Leistungsverlust und bei Bruch der Ringe zu erheblichen Folgekosten führen kann).

    Kannst Dir die Seiten der bekannten Tuner ansehen, um der XRV zu mehr Leistung zu verhelfen sind sehr viele (und nicht günstige) Eingriffe nötig. Das Resultat von tausenden von Euros ist zwar nicht übel (bis zu 70 PS), aber bei den Investitionssummen sollte man sich dann doch lieber in der Ecke der Lc8 umsehen welche zum potenten Motor auch noch ein entsprechendes Fahrwerk hat (das macht nämlich als erstes Schlapp, wenn der Motor mehr bringt). Umbauten sind auch da möglich (meist gegen 48er Gabel von KTM) - aber das wird dann mehr als kritisch mit der MFK, das passt nicht mal mehr dem durchschnitt der deutschen Tüv-Prüfer welche sonst alles absegnen was Papiere hat.

    Also: entweder mit dem zufrieden sein was man hat - oder dann gleich wechseln. Ist halt schon fast ein Veteranengefährt mit schwächen in Leistung und Fahrwerk (vom Sattel ganz zu schweigen, ich bin da wohl bisschen zu anspruchsvoll und konnte mich nicht mal von der Touratech-Sitzbank begeistern lassen). Ähniches gilt für die BMW G/S 2-Ventil Modelle, die kann man jedoch (aber egen extrem viel Geld) beispielsweise bei HPN noch auf ein halbwegs erträgliches Leistungs- und Fahrwerksniveau tunen lassen.

    Mein Fazit zur (750er) XRV: es fährt - aber das ist dann auch schon alles. Und das will schon was heissen, wenn man viel Geld in so ein Teil investiert hat.

    In kurz: ich befürchte schwer, dass die Kiste (leider) schon offen ist und empfehle deshalb die nächsten 20 Jahre so zu fahren und die allällig überflüssige Kohle in Gepäcktransport-Systeme, Reifen - und Reisen zu investieren. Denn da gibt es nichts schöneres als eine immer absolut zuverlässig laufende Maschine.

    Marc

    Gibt immer mehrere Lösungen zu verschiedenen Preisen - und mit mehr oder weniger Stress bei der MFK. Tu Dir einen Gefallen und baslte nicht selber an der (teuren!) Verkleidung rum, sondern lass Dich vom Profi beraten oder zumindest passende Teile liefern.

    Hier beispielsweise einer der anscheinend einiges im Angebot hat - nachfragen ist ja immer erlaubt, ob da was passendes für genau Deine Mühle dabei ist:
    http://www.motorrad-hester.de/neu/html/yamaha_r6_.html

    In der Schweiz sehen es die Prüfer nicht ganz so eng wie in Deutschland, wenn es um Verkleidungsteile geht, wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, dann frag mal beim Dealer deines geringsten Misstrauens nach, was er Dir anbieten kann (gibt durchaus Mechs in der Schweiz welche gute Ideen haben und die auch perfekt umsetzen können). Bei Verkleidungsteilen sollte es mit ausländischen Zertifikaten keine Probleme geben (sofern überhaupt nötig), wichtig ist, dass dabei nie irgendiwe der Endtopf (Halterungen, Verlegung usw) geändert wird, da sind unsere Prüfer in der Regel doch etwas schwierig.

    Marc

    meiner Ansicht nach kann man eine EXC sowieso nicht "legal" fahren, da ist es auch egal ob man ein Beiblatt für den Puff hat oder nicht.

    KTM macht echt gute Töpfe auf die EXC drauf, leider sind die Original schon recht laut (verglichen mit einer WR frag ich mich noch heute wie die Typenbescheinigung gemacht wird). Da ich mal davon ausgehe, dass die Akra nciht leiser ist, tut man sich keinen Gefallen, wenn man (nochmal: für den legalen Einsatz) hier wechselt - im Sporteinsatz sieht das ja immer bisschen anders aus.

    Da die CH-Version der EXC auf 8-12 Kw gedrosselt ist, wird es ziemlich schwierig werden mit legalen Nachrüsttöpfen, wer lässt denn ein solches Teil schon für ne Maschine mit einer solchen Leistungsbeschränkung Typenprüfen.

    Aber wie gehabt: frag den Mech Deines Vertrauens, da Akraporiv über die KTM-Händler vertrieben wird, sind die genau die richtige Adresse für solche Fragen.

    Marc

    tja, interessante Ausgangslage - nur nicht für den, welcher mit der Maschine beim Prüfer steht :mad:

    Gesetzesartikel gibt es viele, dazu aber auch Merkblätter und inrerne Richtlinien der MFK, drum mal ganz grob wie ich das sehen würde:

    1. Änderungen an abgasrelevanten Teilen sind prüfungspflichtig
    Die Sache ist hinlänglich bekannt, in der Schweiz braucht es generell CH-Bescheinigungen, sei das für andere Vergaser (z.B. Harley-Umbauten) oder Endtöpfe.

    2. selbst mit Zertifikaten kann ein Prüfer den Umbau ablehnen, wenn er Bedenken betrefend Anbau hat (Anpauprüfung) oder wenn er den Ton als "störend" empfindet.
    Die Anbauprüfung als solches dürfte kein Problem darstellen, wir kennen das berispielsweise auch wenn man andere Reifendimensionen montiert (in Deutschland gibt es hierfür Reifenbindungen, nicht ganz so einfach da andere Dimensionen eigetragen zu bekommen). Die Sache mit dem Ton ist da leider ein anderes Kapital, davon ausgehend, dass kein einziger valabler Prüfer sich traut was einzutragen was nicht von noch höherer Stelle als OK bewertet wurde, wird er immer ein Gutachten (Lärmmessung) verlangen wenn was gebastelt wurde- die Peise überschreiten in der Regel das, was bei Serienmaschinen als vertretbar gelten könnte. (Infos unter DTC anfragen)

    Die Lage selber ist somit klar - wenn was gebastelt wurde, dann kann der Prüfer die Abnahme verweigern. Allerdings muss er das begründen können, wenn der Topf "in Ordnung" ist (also Originaltopf mit Original-E-Nummer, ohne Hinweis auf gebastel) und der Ton keinen Anlass zur Annahme gib, das was gemacht wurde, dann dürfte der Prüfer doch eher einen schweren Stand haben.

    Gemäss Beschreibung ist es leider nicht nachzuvollziehen wie das Teil genau aussieht, d.h. aus welchem Grund der Prüfer auf die Annahme kommt, es sei was gemacht worden (wenn die Löcher fachgerecht verschlossen wurden bzw. eine neue Endkappe eingesetzt wurde, dann sieht und hört man ja keien Unterschied zum Originalzustand. Annahme könnte allenfalls bestätigt werden, wenn die Endkappe statt vernietet verschraubt ist (und das natürlich original nicht der Fall wäre), wäre aber auch kein Problem das wieder rückgängig zu machen. Auch irgendwelche Blechstreifen im Auspuff, sichtbare Dämmwolle, wieder entfernbare "Reparaturen" oder sonstige optische Korrekturen welche nur dazu da sind sich durch die MFK zu mogeln sind ein klarer Fall für den Prüfer. Wurde offensichtlich am Auspuff gebastelt gibt es berechtigte Anzeichen, dass etwas nicht Original ist, das alleine genügg um einen Lärmtest anzuordnen (macht nicht die MFK, den Experten fragen wer das erstellen soll). Wäre zudem der Klang "verdächtig" (wobei das bei einer Intruder wohl schon im Original so ist), dann dürfte das sogar bei einer einfachen Standmessung zum Problem werden.

    Was ich machen würde: genaue (schriftliche) Begründung vom Prüfer verlangen - wird meist direkt auf dem Pfüfzettel angegeben - und dann ab zum Markenmechaniker. Der soll die "Reparatur" MFK-tauglich ausführen oder eben eine neue Endkappe montieren (immer noch günstiger als eine neue Anlage). Falls dies nicht möglich ist weil beispielsweise am Innenleben vom Topf etwas herumgepfuscht wurde, dann hilft nur ein neuer Topf.

    Ist nun mal das Los, wenn an Originalteilen rumgebastelt wird, dass man mit einem komplettten Neukauf rechnen muss, aber ich gehe mal davon aus, dass (bei entsprechendem Aufwand) der Topf so gerichtet werden kann, dass der Prüfer keine berechtigten Zweifel mehr haben kann an der Originalität - zumindest wenn es sich wirklich nur um Löcher in der Endkappe handelt.

    Marc

    Will mich nicht einmischen, nur kurz nachfragen ob sich überhaupt einer über Sinn und Unsinn von Tunings generell und im speziellen bei 50er Gedanken gemacht hat.

    Meiner Ansicht nach sind die Teile für zwei Arten von Publikum gemacht, die einen wollen den günstigsten motorisierten fahrbaren Untersatz, die anderen wollen eigentlich ein Motorrad, dürfen das aber (noch) nicht fahren. Einen anderen Grund sehe ich nicht, denn Spass kann so eine Zwibackfräse kaum machen, die Reichweite ist begrenzt, weder Beschleunigung noch Gepäcmitnahme ist wirklich berauschend und mangels Rennstrecke dürften auch eventuelle Ambitionen für Rennstreckenbegeisterte im Keim ersticken.

    Die Günstigfahrer-Kategorie (wobei das natürlich relativ ist, die Maschinen sind ja mittlerweile in Regionen angelangt wo man Top erhaltene grosse Maschinen mit wenig Kilometer bekommt) wird sich kaum mit Tunung beschäftigen weil die Zusatzparts nicht nur illegal sind (was teure Bussen bis zur Stillegung vom Fahrzeug mit sich zieht) sondern auch noch teuer - die Kunden werden von den Händlern natürlich gehegt und gepflegt, denn mehr als mit Verkauf von illegalen Tuningparts lässt sich kaum mit so wenig Aufwand verdienen.

    Die Leute welche halt noch keine grosse Maschine fahren können (wentweder dürfen oder weil eben die Kohle doch noch knapp ist) könnten natürlich interessiert an Tuningteilen sein, nur sollte man ernsthaft darüber nachdenken ob man die Kohle nicht doch lieber spart für die grosse Prüfung und ein entsprechendes Motorrad.

    Mein Tipp desshalb: 50er Ok, wenn's nicht anders geht, dann aber in absolutem Originalzustand. Auch Occasionskäufe nur ohne jegliche Umbauten oder Rumgebastel, dann gibt es weder bei Prüfungen noch beim Service Probleme. Die Maschinen fahren Original eher sparsam, bei Tuning sind dann Spritzuschlag und in der Regel auch deutlich frühere Wechsel von Kolben/Zylinder oder auch Bremsteile nötig.

    Wenn's Spass macht, wieso nicht - dann aber wenigstens darauf schauen, dass die Parts zugelassen sind um nicht die Prüfung für Auto und grosses Motorrad zu gefährden. Und wie üblich: wenn zugelassen, ist kaum ein Unterschied zur Maschine ab Werk zu finden, rein von Preis/Leistung kann da jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

    Marc
    P.S.: ist doch völlig egal ob das Teil 50 oder 60 Km/h fährt, werden ja eh fast nur im Stadtverkehr bewegt, da ist gutes Handling und Stauraum wichtiger als die Spitzengeschwindigkeit.

    Bei den Blinkern ist die Helligkeit genormt, ebenfalls müssen Abstrahlwinkel, Blinkgeschwindigkeit und Abstand zu Verkleidungsteilen und den Blinkern untereinander eingehalten werden.

    Lackieren ist somit nichts, da die Farbe die Helligkeit zu sehr beeinträchtigt. Mit ein bisschen Glück lassen sich aber farblich passende Blinkergläser finden, dazu gibt es passende Lampen damit die Blinker immer noch gelb blinken (Standard wäre inzwischen wohl weisses Blinkerglas mit gelben Leuchten).

    Natürlich gibt es massenhaft Nachrüstmöglichkeiten - leider nicht alle mit Zulassung (auf E-Nummer schauen) und manchmal mit stark erhöhtem Einbauaufwand verbunden (z.B. in Verkleidung eingelassene Varianten welche Arbeiten an der Verkleidung nötig machen bzw. bei den bekannten Kellermanblinkern elektrische Änderungen nötig machen damit die Mini-Blinker die richtige Blinkgeschwindigkeit haben). Wer Bus-Systeme hat, dürfte hier den schwarzen Peter gezogen haben, da muss der Mech mit dem Computer dahinter, damit überhaupt andere Blinker nachgerüstet werden können.

    Beim Topf gelten immer die gleichen Regeln: Topf nur in der Schweiz vom offiziellen Importeur kaufen und lieber zwei mal nachfragen ob CH-Zertifikate dabei sind, sehr viele Produkte werden verkauft ohne dass diese Papiere dabei sind. Was man dann eher mag und wie das Budget aussieht ist eine persönliche Sache, auch ob man lieber Alu, Titan oder sogar Karbon als Material hat (alle haben vor und Nachteile, leider heisst extrem teuer nicht unbedingt extrem gut und schon gar nicht langlebiger als günstigere Produkte).

    Was die Leistung angeht darf man zwar auf Wunder hoffen (der Glaube versetzt angeblich auch Berge), sollte allerdings nicht zu viel erwarten. Ohne Änderungen an Ansaugtrackt und Einspritung ist in den seltensten Fällen irgend was anderes als ein anderer Ton (und allenfalls ein bisschen weniger Gewicht) drin, in vielen Vergleichsmessungen schneiden rein leistungsmässig die Serienprodukte oft sehr gut ab - das Preis/Leistungsverhältis lässt sich da nicht Toppen, da das Teil ja gratis mitgeliefert wird.

    Polo hat durchaus seine Berechtigung, allerdings darf man durchaus auch mal den lokalen Markenvertretungen vertrauen oder dich in spezialisierten Shops (z.B. da ) schlau machen. Einfache Blinker (nicht zu verwechseln mit billigen!) lassen sich durchaus auch von nicht-Schraubern montieren, kompliziertere Sachen sind dann schnell mal ein Fall für den Profischrauber. Oft sind es Kleinigkeiten (z.B. Sachen welche man löten muss oder Spezialmaterial braucht) welche einem das Leben schwer machen.

    Ob 450.-- gerechtfertigt ist, ist wieder eine andere Frage, den Preis für 4 Blinker finde ich jetzt doch sehr heftig. Aber eben - wenn man nicht genau weiss was da geliefert wurd und wie hoch der Einbauaufwand ist, kann man auch kaum was zum Preis sagen.

    Marc

    wie sagt Didi Bohlen schon immer: "leider nein".

    Die Zulassungsbestimmungen sind strickt, die Leistung wird auf ein gewisses Niveau reduziert und darf unter keinen Umständen höher werden. Und nun rate man mal, was bei einem anderen Topf sein könnte? Ja genau, es könnte ja sein, dass das Teil irgendwie einen Bruchteil von einme KW mehr Leistung raushaut, als was ein Einsteiger fahren darf und im Ausweis eingetragen ist.

    Und was macht der kluge Experte da? Er fragt ob man einen Prüfbericht (bzw. ne Zulassung) für den Topf mit 34 PS nachweisen kann um sicher zu gehen, dass am Ende nicht er in die Pfanne gehauen wird, wenn's den Einsteiger irgendwo in eine Schlucht reinknallt weil das Teil (vielleicht) stärker war, als erlaubt.

    Somit: one Bescheinigung ist nichts - ist nebenbei bei sehr vielen Maschinen so. Aber: noch nicht gleich verzweifeln sondern den CH-Importeur anfragen ob er so ein Teil auch für die 34 PS Variante ausstellen kann (kann ja sein, dass jemand eine Occasion mit so einem Topf kauft und dann drosseln muss). Könnte ja sein, dass es dafür (auch) ein Papier gibt, dann ist man wieder voll dabei.

    Na denn - auf gut Glück!
    Marc

    Nur um Missverständnisse auszuschliessen: gilt alles nicht nur für Beiblatt sondern auch für in die Papiere eingetragene Auspuffanlagen - und sogar für Originalmaschinen!

    Es ist schlicht egal wieso eine Maschine zu laut ist, höchstens die Folgen können anders sein (nicht zugelassener Topf = Beschlagnahmung durch Behörden möglich). Logsich, dass bei einem Originaltopf eher ein Auge zugedrückt wird und man "gebeten" wird die Maschine instand zu stellen und am Posten zeigen zu gehen als wenn man eine nicht zugelassene Racing-Tüte fährt, aber das Gesetz macht hier keine Ausnahme (ist auch egal ob man zu schnell fährt weil man Lust drauf hat oder gerade unachtsam war - wenn's blitzt, muss man zahlen).

    Beiblätter sind grundsätzlich eine gute Sache, nur kann man die verlieren, vergammeln, unlesbar machen (z.B. Regen), zu Hause vergessen oder schlicht keinen Platz haben um das Teil vernünftig unterwegs zu verstauen, das alles ist beim Fahrzeugausweis bisschen besser gelöst (wobei: irgenwann quillt auch da das Portemmonaie über, wenn man mehrere Autos und Töffs hat).

    Ich würde empfehlen mit Beiblatt zu fahren bis zur nächsten ordentlichen MFK und dann gleich die (diversen :face_with_tongue: ) Umbauten eintragen zu lassen, dann geht das auf einmal.

    Marc

    genau, mir hat für den Slip-On beispielsweise Zachmann ein Zertifikat ausgestellt, müsste auch jeder andere KTM-Händler können (weil: die Dinger ins im Hardpart-Katalog und werden somit über die KTM-Händler vertrieben).

    Ach so: gegen Bezahlung machen KTM-Händler fast alles :grinning_squinting_face:

    Marc