Hi
Da ich längere Zeit im Vorstand eines Clubs war, kurz die Anmerkung, dass der Aufwand nicht wirklich gigantisch ist - es aber werden kann, wenn man viel bieten will (sonst bleiben die Mitglieder aus - und dann kann man es ja auch gleich sein lassen). Am Meisten Arbeit hat der Kassier, selbst wenn die Zahlungsmoral der Mitglieder einigermassen gut ist (Adressen nachführen, Rechnungen versenden, Mahungen, An- und Abmeldungen, Buchhaltung, Steuererklärung usw). Etwas weniger Papierlastig läuft es für den restlichen Vorstand ab, die müssen dafür besorgt sein, dass Events organisiert werden, die Kosten nicht aus dem Ruder laufen und man wenn möglich den Mitgliederbestand ausweiten bzw. zumindest halten kann. In den Meisten Clubs ist das reine Volontärarbeit, wenn's gut läuft liegt wenigstens mal ein Vorstandsessen drin - verdienen lässt sich da nichts. Nicht vergessen: bei Events müssen Abklärungen betreffend Sicherheit und Versicherungen gemacht werden. Zwar hat man als Organisator meist nur eine eingeschränkte Haftung, aber wenn was passiert, muss zumindest ein Notfallplan bestehen, damit man sich nicht unterlassene Hilfeleistung vorwerfen lassen muss.
Ausser Statuten, Vorstand und Events mussten wir eine Steuererklärung machen (steht nicht jeder drauf), zudem ist die ganze Geschichte irgendwo ja eine Geldfrage. Wir hatten einen Hauptsponsor, somit gute Gründe einen Club (Verein) zu gründen, wenn es nur darum geht mit paar Kollegen rumzufahren, macht man lieber nichts "offizielles" und organisiert bei Bedarf einzelne Sachen für alle Interessierten, wie das hier im Forum ja bereits gemacht wird.
Mal abgesehen von Zeit und Geld war bei uns immer das Problem der Mitglieder. Wir hatten zwar einen Bestand von rund 50 Personen, davon aber nur etwa 10 (wovon die Hälfte der Vorstand war) welche regelmässig an die Ausflüge und Events gekommen sind. Durch diverse Spezialanlässe konnten wir den Bestand halten, das dürfte bei einem Club ohne Hauptsponsor kaum möglich sein. Wenn man etwas bieten will, dann kostet das was, mit Unkostenbeiträgen alleine ist das nicht mehr getan. Und somit stellt sich eben die Frage wer denn für ein paar Anlässe denn überhaupt was bezahlen will, wenn man es genau so gut "gratis" alleine machen kann.
Bei der Anzahl an Clubs und der Schwierigkeit die Mitglieder zu halten sehe ich im Moment keine guten Ausichten was neues auf die Beine zu stellen was längerfristig Bestand haben kann - aber wenn einer gute Ideen hat, kann er ja mal einen "Business-Plan" erstellen und bisschen rumrechnen ob er am Ende dann nicht selbst in die Kostenfalle läuft. Mehr Potenzial sehe ich eher in Regionale Splittergruppen von bereits existierenden Clubs (gibt beispielsweise einen Quad-Club in der Ostschweiz) und lockeren Anschluss an diverse Clubs um dort jeweils mit ein paar Kollegen mitzumachen.
Dies nur so als Idee von einem der 10 Jahre im Vorstand war und das Amt jetzt abgegeben hat - ein jeder darf natürlich selber seine Erfahrungen machen.
Marc