Ratschläge zu Lederkombi-Alternativen im SUMO Style

Hi,

das ist nur ein Ratschlag keine Erziehungsmassnahme

Ich geh mal davon aus du bist reiner Strassenfahrer im öffentlichen Verkehr?

Da gehört einfach Leder auf ne SuMo - alles andere ist in meinen Augen - und bitte jeder wie er will - Pubertäres 125iger Grenzgängergehabe.

Das heisst du musst für dich selbst entscheiden was dir deine Haut wert ist.

Verletzungen in Motocross-Klamotten (mit Protektoren) auf der Strasse sind nicht schön an zusehen - am eigenen Leib erfahren (15Jahre her) - Protektoren verschieben sich halt beim Sturz.

Zum Kippen holen an die Tanke fahr ich auch nur mit Helm, sobald ich ausm Ort raus will ist Leder für mich ein muss.

Der Junior von mir ist auch zu meiner Beruhigen nach seinem ersten 30-40m Rutscher Töff-Jeans und Hoodie auf Leder gewechselt.

Ich denke solange du nicht hinfällst oder sonst irgendwas passiert - zieh an was du möchtest.

Zitat von desmond_the_moonbear

Der Verkäufer im POLO Motorrad-Laden meinte, dass das perfekt ausreichen würde.

Natürlich sagt er das .

Klingt ja alles sehr negativ - aber du wolltest ja auch Ratschläge

Gruss

Da ich von Enduro (Rennen) über Wüstenrally, Reise-Enduro und Reisemaschinen bis Rennstrecke alles mal probiert habe (hatte auch 5 Maschinen in der Garage stehen), hab ich natürlich auch jede Menge Klamotten durchprobiert - und das vom Style her auch mal "unpassend" weil's halt z.B. seitens Temperatur halt angenehmer war. Ist natürlich bisschen ein Luxus-Problem, wenn man Leder, Textil/Reise und Cross-Kram rumliegen hat und die jeweils passende Maschine dazu. Wenn man neu kauft, macht das somit schon Sinn, das zu kaufen was zur Maschine bzw. dem geplanten Einsatz passt.

Bei einer (Glückwunsch, sehr potente und spassige) 701er SM liegt nahe, dass eher sportlich und auf vorwiegend auf Asphalt gefahren wird, somit gibt es den Tipps von Lorad nichts zuzufügen. Wenn auch Rennstrecke in Frage kommt, müsste man sich Gedanken darüber machen ob ein 2-Teiler Kombi reicht, oder es (auch aufgrund der Regelungen bei Rennstrecken-Events) doch eher ein eng geschnittener 1-Teiler sein sollte. Alles hat 2 Seiten - mit einem "Gekrümmten-Kombi" locker Touren auf der SM ist nicht wirklich spassig - hier gibt es abzuwägen ob Schutz oder Bequemlichkeit den Vorrang hat.

Will man mit der SM auch mal in die Ferien (soweit das seitens Reichweite Sinn macht), kann man sich schon mal Gedanken darüber machen ob nicht eine (hochwertige) Textil-Ausstattung auch reichen würde. Super Belüftung (meist über wasserdichte Reissverschlüsse) und teilweise wasserabweisende Ausstattung (bis hin zu wirklich wasserdichtem Gore-Tex) können hier hilfreich sein, vor allem wenn eben der Platz fehlt um Ersatzklamotten mitzunehmen oder schon nur ein Regenkombi unterzubringen (nur ganz am Rande: ich persönlich bevorzuge nicht regendichte Klamotten mit einem guten Regenkombi - aber ich fahr auch lieber bei 30° als im Winter). Bei Ferien-Reisen hält man sich mit Angasen zurück, man will schliesslich heil ankommen und nicht mit allfälligen Sturzschäden rechnen müssen - zumal in diversen Ländern die Gesundheitsversorgung doch eher rudimentär ist und man lieber nicht davon abhängig sein möchte. Leder ist, z.B. bei Touren in Afrika, Tunesien (oder schon nur Griechenland) im Sommer nicht unbedingt ratsam, ausser man hat einen LKW mit Trinkwasser mit dabei... (und ja, man kann auch in Tunesien oder Marokko Touren machen ohne das man gleich eine Offroad-Maschine haben muss). Auch klar, dass das bei einer SM vielleicht nicht die erste Idee ist - aber es wurde ja nach Erfahrungen gesucht.

Und schliesslich gibt es dann noch die SM-Fahrer welche ins Gelände gehen - auch an SM-Rundstrecken gibt es einen "Offroad-Anteil" mit rutschigem Untergrund. Da doch eher schweisstreibend (und die Geschwindigkeiten, z.B auf Cartstrecken oder gar in Indoor-Anlagen eher überschaubar) gibt es eben sogar die Möglichkeit mit Cross-Ausstattung zu fahren (wobei mir mit einem Cross-Schutzpanzer nie wohl war, hab rasch auf Protektor-Hemden gewechselt). Zusammen mit einer abriebfesten Unterwäsche, passenden Knie-Protektoren (hatte die von Asterisk) und einem satt sitzenden Protektorenhemd mit gutem Rückenprotektor (z.B. Bionic von Alpinestars) kann das ganz passend für so einen Einsatz sein.

Die "fliegenden Fetzen" (100% Crossausstattung im Strasseneinsatz - egal mit was für Unterwäsche/Protektoren drunter) sehen vielleicht cool aus, sind aber (wie Lorand bereits beschrieben hat) seitens Schutz völlig ungeeignet. Da möchte man den "Abriebschutz" möglichst weit weg vom Körper haben, da führt somit nichts daran vorbei was "festes" (mindestens Enduro-Jacke) als Aussenschicht zu haben. Und wie erwähnt: Leder ist hier noch immer vom Besten was man kaufen kann - auch wenn's inzwischen sehr hochwertige (und teilweise deutlich über Leder-Preise) liegende Klamotten gibt welche schon im Bereich vom Schutz von Leder liegen.

Ich würde mir mal überlegen ob man auch längerfristig bei SM bleiben möchte und was man an Budget ausgeben kann. Wenn das Budget nicht übermässig ausfällt, dürfte ein passendes 2-Teiler Lederkombi mit Metall-Reissverschluss (evtl. in Kombination mit einem einfachen Regenkombi) sowohl seitens Preis wie Einsatz die vernünftigste Lösung sein (Empfehlung: schnell trocknende Funktionsunterwäsche dazu). Wenn das Budget mehr hergibt, dann gibt es natürlich hochwertige Leder-Kombis (mein Alne- Lederkombi ist auch nach 25 Jahren noch angenehm zu tragen - gibt ja viele hochwertige Hersteller), hier jeweils prüfen, dass der Rückenschutz passend ist (Dainese liefert in der Regel bei den teuren Varianten einen passenden separaten Rückenprotektor mit).

Falls Reisen, Offroad (oder mittelfristig Umstieg auf Reisemaschine) geplant, gibt es natürlich Gründe für andere Varianten von Klamotten. Einfach daran denken, dass die Klamotten eben nicht nur hübsch aussehen sollen sondern in erster Linie Schutz bieten sollen, all die welche schon mal einen Abflug hatten (auch nicht selbst-verschuldet, z.B. abgeschossen) werden bestätigen, dass jeder Franken in Schutz gut angelegt ist (wenn's dazu gut aussieht, ist ja noch besser )

A propos: bitte Kleider-Vorschriften bei Motorradprüfungen beachten (war gerade ein Beitrag im Forum), wer mit Turnschuhen und Jeans vorfährt, kann gleich wieder nach Hause gehen. Lohnt sich also auch hier, sich "passende" Klamotten zuzulegen - gut möglich, dass Crosshemd und -Hose hier nicht mehr durchgehen (war früher theoretisch mal möglich, aber wer so beim Prüfer vorfährt muss sich nicht wundern, wenn der Argwohn gegenüber der Fahrkünste schon vor dem Start vom Motor so gross ist, dass ein Bestehen der Prüfung doch eher unwahrscheinlich war).

Schau mal beim Alex vorbei, wenn du mal nach Zeihen kommst: https://www.feather-motorwear.com/

Der hat in allen Richtungen etwas und die sind auch als super getestet worden.

Kannste auch alles aufs Mass anfertigen lassen

Kannst auch vorab im Internet schmökern, aber ein persönliches Gespräch mit ihm ist meist hilfreicher!

Gruss Tom