Dorum han ichs au schriftlig welle, ha scho emol e negativi Erfahrig gmacht....
Rennstrecke und Vorschriften
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Was de? Heds di of de lade grüerd bemene sone kurs ond hesch de sälber müesse zahlt?
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Wenn mich nicht alles täuscht hat das Verkehrs-Sicherheitszentrum Veltheim (http://www.veltheim.com) noch keine Unfälle in Anneau gehabt! Ist dort auch ganz offiziell als "Sicherheitskurs" ausgeschrieben - und nicht Rennstreckentraining.
Auch der Kurs von Cornuz ist zu empfehlen (von unserem Motorradclub aus waren 4 Leute dort, denen hat es gut gefallen). Das auf der Geraden auch mal richtig Gas gegeben werden kann ist klar, aber sonst bleibt die Geschwindigkeit doch eher im "gesunden" Rahmen.
Cornuz macht übrigens nicht nur Sicherheitstrainings (unsere Jungs waren in der Kategorie Sport-Tourer unterwegs), sondern auch Rennstreckentrainings für Leute welche wirklich schnell fahren wollen. Solche Sachen werden dann leider allzuoft vermischt und geben am Schluss ein falsches Bild ab.
Wer in Anneau schon war, der weiss - es gibt Kurven bei denen 20 Stundenkilometer mehr den Unterschied zwischen "ganz easy" und beinahe unfahrbar machen, ist also keine ganz einfache Strecke für Leute welche gerne mal "ans Limit" gehen wollen. Und: auch wenn ein Ausflug in die Botanik nie ganz auszuschliessen ist - ich machs lieber auf einer gesperrten Rennstrecke ohne Gegenverkehr als das mich ein Sattelschlepper platt macht, ein Baum genau in der Schusslinie steht oder in den Alpen ein hundert Meter tiefer Abhang wartet.
Übrigens: Der Kick auf der Rennstrecke kommt nicht unbedingt von extremen Geschwindigkeiten sondern von den Kurven in welcher man wirklich mit den Knien dem Asphalt entlang schreddern kann (Knieschlieffer unbedingt zu empfehlen bei Sportmaschinen, Sport-Tourer kommen meist vor Kniekontakt mit Hauptständer, Ausleger, Fussrasten, Krümmer, Verkleidung oder Auspuff auf den Boden). Auch wird einem Angst und Bange wenn man mal aus 250 von der Schlussgeraden auf 60 Km/h in der ersten Kurve abbremsen muss. Da machen sich dann die Unterschiede im Fahrwerk und dem Rahmen (stempeln, Hinterrad hebt ab, querstellen), bei den Bremsen (Fading), Bremsbelägen (Verglasung) und Reifen (Haftung) mal wirklich bemerkbar. Alles Sachen welche im normalen Strassenverkehr nicht, bis nur ganz selten überhaupt bemerkt werden und für die Sicherheit (Abstimmung, Bremskräfte, verhalten wenn sich die Karre mal anfängt quer zu stellen und Gefühl für den Blockierpunkt der Bremsen) sehr wichtig sind.
Die einheitliche Meinung von Leuten welche öfters auf die Strecke gehen: es gäbe weniger Unfälle wenn das mehr Leute machen würden. Wer wirklich weiss wie so eine Mühle bei 180 reagiert, wird im normalen Strassenverkehr nie auf die Idee kommen so schnell zu fahren
Marc
P.S.: egal ob die Versicherung zahlt oder nicht - wer keine Kasko hat würde auch bei einem Unfall auf der Strasse selber blechen. Also bitte keine falsche Sicherheit nur weil man eine "Versicherung" hat. Ne Maschine kostet zwar viel Geld, aber eine Kopf-Verletzung ist auch mit Geld nicht mehr reparierbar - und die Schmerzen beim Unfall werden nicht weniger wenn die Versicherung ein neues Spielzeug bezahlt.
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