Einfach, robust, praktisch

  • Hallo Leute


    Weil ich zurzeit keinen fahrbaren Untersatz habe, möchte ich aus praktischen Gründen einen Töff kaufen. So dass ich auch mal die etwas abgelegeren Orte in der Schweiz besuchen kann (ohne öV).


    Das Ding soll einfach zu fahren sein, nicht allzu anfällig für Reparaturen und auch funktionieren, wenn man es mal eine Weile nicht benutzt hat.


    Ich brauche nicht keine extreme Leistung, möchte aber doch ohne Probleme mit 120km/h auf der Autobahn fahren können.
    => 125ccm ist da wohl zu wenig.


    Die Idee wäre auch, dass die Kosten insgesamt niedriger sind als bei einem Auto. Praktisch wäre auch eine oder zwei Boxen, um kleinere Dinge zu transportieren.


    Danke im Voraus für alle Tipps!


    Grüsse,
    Luke

  • Willkommen im Forum!


    Ich behaupte, dass ein Motorrad welches "praktisch" ist 4 Räder hat.


    Und ob ein Motorrad auf lange Sicht (Neukauf, alle 5'000 Kilometer Service, Ersatzteile, Sprit, Reifen Versicherung - und irgendwann auch wieder Verkauf) wirklich günstiger ist als ein Auto, ist dann auch noch eine Frage (bei gleicher Kilometerleistung wie beim Auto müsste ich zudem alle 2 Jahre eine neue KTM kaufen - der Trend geht nebenbei zum Drittmopped :grinning_squinting_face: )


    Sicher eine gewagte Theorie, welche sich in vielen Punkten widerlegen lässt. Aber: Regen, Schnee, Eis, höchstens 1 Passagier und selbst Reisemaschinen (wie meine Honda PanEuropean) mit 3 relativ grossen Koffern sind nicht im entferntesten mit einem Auto zu vergleichen. Zudem: im Neupreis liegen zwischen solchen Reisemaschinen (auch BMW RT usw) und einem halbwegs vernünftigen Auto auch keine grossen Unterschiede mehr.


    Logisch, kann man auch Koffersysteme an andere Motorräder bauen - nur verkaufen sich Motorräder aus "Leidenschaft" und vorwiegend aus optischen Gründen - die Fälle sind rar, wo Koffersysteme auch nur annähernd vernünftig aussehen (zudem: ein Alukoffersystem für Reiseenduros kostet locker 1'200 Franken und hat nicht wirklich viel Platz).


    Anders gesagt: wer nicht aus reinem Spass an der Sache Motorrad fährt, wird auf längere Zeit damit kaum glücklich werden.


    nd noch was: wenn einer behauptet ein Motorrad sein "besser" als ein anderes, dann kann das höchstens für einen speziellen Einsatzzweck gelten. Schrott wird schon seit vielen Jahren nicht mehr produziert. Die Frage nach einfach, robust und praktisch ist sehr waage formuliert. Praktisch ist für mich, wenn ich 500 Kilometer Reichweite habe und mit der Serienmaschine über Dünen fahren kann - bei anderen ist es, wenn das Getriebe zwecks Änderung der Übersetzung als Schublade ausgelegt ist. Robust geht ins selbe Kapitel: eine reine Crossmaschine ist robust, die kann man sogar von einem Hügel runter schmeissen, andere wollen wasserdichte Koffersysteme haben welche mit der Alarmanlage gesichert sind. Und was einfach ist, ist sehr schwer zu sagen. Eine Royal Enfield (oder Harley) ist vermultich das, was man unter "einfach" verstehen kann (einen riesigen Eisenhaufen, den dem man mit dem Vorschlaghammer geradebiegen kann), Endurofahrer verstehen darunter einen Ölkreislauf vom an den Ölwechsel (alle 8 Stunden) innert 2 Minuten machen kann - und Rennstreckenfans wollen vermutlich selbst programmierbare Eproms um die Zündkurven mit dem Laptop schnell mal neu abzustimmen.


    Wie man sieht: einfach mal ein Mopped kaufen - so einfach ist das nicht.


    Wenn dann die Entscheigung für das Moped (also gegen Auto/ÖV) gefallen ist, dann kann man wieder weiter diskutieren und entscheiden, was denn der genaue Einsatzzweck ist (Rennstrecke, Strasse, Gelände, Schotterwege), ob Passagierzulassung sein muss, wie die Jahreskilometer-Leistung etwa sein könnte, ob Serviceintervalle ein Tehma sind oder man sowieso selber schraubt, ob man einen Windschutz haben will, ob ABS ein Muss ist, für wie lange Strecken die Sitzbank taugen soll, wie schwer die Maschine sein darf (bei Gelände eher ein Tehma als für Asphalt, da die Karre da eh kaputt geht, wenn sie kippt), ob man lange Federwege haben möchte (Reiseenduros) oder auf knallharte Rennstreckenfahrwerke steht - irgendwo wird dann noch die Zylinderzahl und der Hubraum sein, auch ob man 4, 5 oder 6 Gänge (neu auch automatisch zu schaltende) sein sollen, ob Kette oder Kardan - und irgendwo spielt auch das Budget (bzw. eventuelle Finanzierungsmöglichkeiten) noch eine Rolle.


    Tja, willkommen in der Wirklichkeit :mad:


    Marc
    somit wird wohl klar, dass man Motorräder in den seltensten Fällen auf Grund wirtschaftlicher oder praktischen Überlegungen kauft - es ist und bleibt ein Hobby welches vor allem vom Bauchgefühl beherrscht wird.

  • Ach so: 125ccm reichen locker für 120 Km/h - und wenn Du viel Autobahn fahren willst, dann überleg Dir die Sache mit dem Motorrad noch einmal. Autobahn fahren ist mit jedem Mopped langewilig.


    Und schliesslich eine ganz doofe Frage zum Schluss: hast Du überhaupte einen Führerausweis für die grossen Motorräder? (sonst kommt zu all dem Kram noch hinzu, dass die Drosselmöglichkeit abgeklärt werden muss).


    Marc
    mit einem Zylinder und 625ccm im Gelände ganz zufrieden, aber doch meistens mit 4 Zylinder und 1100ccm auf der Strasse unterwegs. Und doch: mein vorheriger V2 mit 1000ccm hatte enormes Suchtpotenzial - und auf der Rennstrecke war der 4-Zyliner 750er auch nicht übel. Selbst mit meiner kleinen 400er Enduro hatte ich auf Rallyes viel Spass - wie bei allem: Spass ist, was man daraus macht.

  • vielleicht ist das ja das ideale gerät
    [Blockierte Grafik: http://go-offroad.ch/forum/uploader/data/Rollerumbau(Original).jpg]


    einfach JA
    robust naja vielleicht
    kostengünstig mit SICHERHEIT
    Viel Platz aber ja doch
    und sparst sicher noch verkehrsabgaben wenn das ding als kleinlaster zugelassen wird :mad:


    (Sorry musste sein. hab das bild gerade im Netz gefunden und fand es irgendwie passend)


    Ansonsten muss ich mich Yam anschliessen. Hab auch mal gedacht ich fahre töff, weil auto zu teuer ist...mittlerweilen bin ich so angefressen und steck so viel geld in mein Hobby, dass ich mir locker ein anständiges auto hätte kaufen können.


    Aber der punkt ist: hab noch kein auto gefunden, dass so saumässig viel spass macht wie meine Gixxe. Und wenns sowas vielleicht gibt, dann kostets bestimmt ne halbe million und die hab ich leider nicht :ugly5:

    SUZUKI - selbst unter zweifelhaften Umständen klappt´s immer
    SUZUKI - SUche ZUverlässige KIste
    SUZUKI - Schnell und zügig um Kurven irren
    SUZUKI - So ungestüm zieht überhaupt kein Italiener

  • Den Führerschein habe ich seit ein paar Jahren - ich bin auch schon mit einigen Maschinen herumgefahren. Klar macht das mehr Spass als Autofahren! :smiling_face:
    Z.B. mit einem Yamaha Enduro 125, der mir aber wenn ich ausnahmsweise auf die Autobahn musste, zuwenig Drive hatte, dann einem Honda CBR 850 oder so und auch einen Chopper, Yamaha Vertigo 1200 habe ich ein paar Male benutzt.
    Wegen dem Koffer: Gäbig wäre einfach, wenn ich alle Töffutensilien darin verstauen könnte, so dass ich nichts mitschleppen muss.
    Mit 'einfach' meine ich eigentlich, dass ich nicht selber daran herumbasteln möchte. Und falls mal eine Reparatur nötig ist, dass die relativ einfach ausführbar ist (kein ausgefallener Schickschnack und teuere Verschalungen am Töff).
    Mit 'robust' möchte ich vermeiden, dass ich ein für Reparaturen sehr anfälliges Motorrad kaufe. Es gibt da bestimmt Qualitätsunterschiede. Mit dem Töff möchte ich nur auf ganz normalen Strassen rumfahren, keine Rennstrecken oder Sanddünen... Höchstens mal ein Feld-/Kiesweg.


    So ein Kauf ist natürlich auch ein Bauchentscheid und man merkt es dann irgendwie, wenn man die richtige Maschine vor sich hat. Allerdings habe ich nicht so eine grosse Ahnung auf diesem Gebiet und hoffe hier das grosse Angebot auf dem Markt nach meinen Kriterien ein bisschen einzuschränken, so dass ich dann aus einer kleinen übersichtlicheren Gruppe eine Wahl treffen kann.

  • Es gibt schon Autos, welche den Wechsel vom Motorrad bisschen einfacher machen würden. Beispielsweise da


    Das Bild von Donbosco ist aber der Hammer :grinning_squinting_face: Ich wüsste zu gern, was mein MFK-Prüfer (der wollte mir ja die Stahlflex trotz ABE nicht eintragen, weil ein CH-Zertifikat fehlte :wand: ) dazu sagen würde :muaha:


    Die Anspielung wegen dem Führerschein war übrigens nicht irgendwie angriffig gemeint, Xela04 hat ja diesbezüglich eh keine Probleme. Was man da nun nehmen soll ist schwierig zu sagen. Ich tendiere zu einem 1- oder für etwas mehr Komfort einem 2-Zylinder mit Einspritzung und modernster Bauart. Nicht umsonst ist die BMW GS 1200 eines der meist verkaufen Moppeds überhaupt, als eine für alles mit der Möglichkeit kurz ums Haus zu fahren oder eine Weltreise in Angriff zu nehmen, deckt die Kiste auch sehr viel ab. Leider ist BMW eben doch eher im Hochpreis-Segment, billiger geht es hier beispielsweise mit einer Suzuki DRZ 400 SM, wenn man auf den Sitzkomfort verzichten kann und eher auf kürzere Strecken steht. Ebenfalls im Sumo-Sektor ist die 690er KTM im Moment das Mass aller Dinge - auch hier muss man systembedingt auf Komfort verzichten. In Preis/Leistung sicher nicht übel wird die neu vorgestellte Yamaha Tenere sein, die hat zudem einen Motor der richtig lange hält (dafür im Offroadsektor eher zu den müderen Gesellen gehört). Mit den neuen 990er EFI Lc8-KTM's werden zudem viele 950er verkauft, obwohl es (rein von der Leistung und vom Fahrverhalten her) dafür kaum einen Grund gibt. Wer sportliche Ambitionen hat oder auch mal auf eine Crosspiste gehen will ohne gleich eine leichte 1-Zylinder zu fahren, könnte hier was taugliches zu einem vernünftigen Preis bekommen. Allerdings: billig sind solche Maschinen nicht, der Spritverbrauch ist eher hoch (macht ja auch Spass Gas zu geben) und die Servicekosten auch nicht ohne. Stark unterschätzt werden auch einfachere Naked, wie die 1200er Bandit (vielen einfach zu schwer und etwas emotionslos). Zum Tourenfahren eignen sich die sorglosen Motoren gut, rein von der Leistung her tut es aber auch eine 600er locker. Allerdings kommt hier das Thema Gepäck wieder ins Spiel :mad:


    Ganz neu und mit noch sehr wenig Erfahrungswerten sind all die Koreanischen, Vietnamesichen oder gar chinesischen Bikes. Was man so hört, sind die aber vorwiegend billig - das bezahlt man in der Regel später mit frühzeitigen Ausfallerscheinungen oder Rostbefall.


    Die Reiseenduros haben den Vorteil (relativ) einfach aufgebaut zu sein und problemlos Gepäcksysteme aufzunehmen. Zudem sind Enduroreifen (müssen ja keine Stollen sein) in der Regel etwas günstiger zu haben und können (bei Schlauchreifen) problemlos selber gewechselt werden, was auch wieder Servicekosten sparen hilft. Verbrauch liegt bei einer 1200er GS bei rund 4.5 Liter - im Vergleich dazu säuft meine 1-Zylinder KTM mit gut 5 Liter schon richtig viel. Hubraum ist also nicht immer mit viel Spritverbrauch gleichzusetzen - und somit viele Mögleichkeiten offen.


    Marc
    P.S.: ich hatte mir als Billigmaschine eine 750er Afrika Twin geholt - und wurde damit nicht glücklich. Günstig: ja, praktisch: ja, einfach: (zumindest wenn man Zeit hat all die Verkleidungsteile abzumontieren): ja. Aber leider völlig schlapp, schwer, zu wenig Wind- und Wetterschutz und vom Sitzkomfort eifnach nicht zu ertragen (trotz teurer Nachrüst-Sitzbank). Die günstigste Karre war klar meine 660er Rallye-Tenere (ok, natürlcih ohne die Rallyeparts), die Kiste hat Spass gemacht und ist einfach gelaufen. Drum: ich würde mir wirklich mal die neue Tenere anschauen gehen :top:

    Einmal editiert, zuletzt von Yam660 ()

  • ich hätte eine BMW F 650 GS in titanblau abzugeben im moment auf 25 KW blombiert
    sie hat eine schwarze sitzbank nicht die hässliche gelbe, knapp 25 t km natürlich frisch ab MFK
    dazu gibts noch zwei koffer griffheizung und abs,


    der preis ist 6500.- verhandelbar


    gruss stefan

  • Du meine Güte, jetzt hab ich doch tatsächlich Werbung für BMW gemacht :mad:


    Was es für eine Mühle wird, ist am ende eigentlich egal und hängt eben auch vom Budget ab (ich hätte auch gerne eine 1098er Ducati, aber ich ich weiss schon jetzt, dass das eben nicht was für alle Tage wäre). Wichtig scheint mir deshalb, auch wenn es natürlich vor allem eine Emotionsentscheidung ist, abzuklären, was man mit der Maschine machen will. So bisschen rumfahren geht mit einem 50er Roller wie mit einem 2-Liter Chooper oder eben einer Rennmaschine. Je nach Strecke und Tempolimit bzw. Wetter ist es mal die eine, mal die andere Maschine welche mehr Spass macht.


    Selber schaue ich immer mehr darauf, dass der Spritverbrauch halbwegs vertretbar und der Tank gross genug ist, vor allem weil ich immer mehr auf Reisemaschinen stehe und damit auch lange Strecken fahren will. Ich nehme dabei halt in Kauf, dass das Handling leidet und das Gewicht entsprechend höher ausfällt - andere sehen das logischerweise anders und fahren sowieso kaum Strecken von mehr als 150 Kilometer an einem Stück.


    Die 650er BMW ist nicht übel, aber die kleinsten Investitionen (z.b. grösserer Tank) arten schnell in brutale Ausgaben aus. Zudem finde ich 200 Kilo Leergewicht für einen 1-Zylinder zu viel, zumal auch noch der Windschutz fehlt. Dafür ist der Spritverbrauch OK :top: Vom Einsatzgebiet ist die 1200er polivalenter - die Anschaffung aber deutlich teurer. Motor, Fahrwerk und Gewicht lassen die 650er im Vergleich alt aussehen, gibt ja auch die neuen xmoto und xcountry von BMW. Test meinerseits lässt sich nachlesen (xmoto) - mein Fall ist das nicht. Allerdings hätte ich um ein Haar eine voll ausgestattete 1150er RT gekauft - meine aktuelle PanEuropean war halt 1/3 vom Preis. Mit Familie muss man halt auch mal bisschen rechnen :face_with_rolling_eyes:


    Marc

  • Danke für alle Vorschläge!


    Dann fasse ich mal zusammen:
    BMW F 650 GS
    BMW GS 1200
    Suzuki DRZ 400 SM
    690er KTM
    Yamaha Tenere
    Reiseenduros



    Ab wie viel kriegt man denn so eine Reiseenduro in der Schweiz? Vom Aufbau, den Gepäcksystem und dem Spritverbrauch tönt das ja ganz gut. Sind Occasionen empfehlenswert?


    Was meinst du denn mit eher kürzeren Strecken (< 1h Fahrt)? Ab wann ist der niedrige Sitzkomfort nicht mehr ertragbar?

  • Occasionen bekommt man von fast allen Maschinen - die 1200er GS ist eher selten (gibt es noch nicht lange, die 1200er GS Adventure mit grossem Reisetank kommt erst im Januar 08) oder die neue Tenere (kommt ja erst im 2008) sind sicher nicht günstig zu bekommen.


    Standard zum Suchen und um wenigstens einen Anhaltspunkt zum Preis zu erhalten: http://www.motorradhandel.ch


    Eine ältere 650er GS (z.B. die wleche noch Vergaser statt Einspritzung hatte, was nebenbei nicht schlechter war) müsste man so etwa ab 4'500 bekommen. Eine 1200er GS oder 990er EFI liegt weit (GS sogar sehr weit!) über 10'000. Neupreis einer 1200er Adventure wird übe 20'000 liegen. Das sind so Anhaltspunkte für die Serienmaschinen - wer Griffwärmer, Gepäcksysteme, Radio, GPS, grössere Tanks, andere Endtöpfe, Spezial-Lackierungen oder sonstige Spezialsachen haben will, muss gewaltig nachlegen (Akrapovic Titananlage für die 690er KTM kostet gut 1'600.--)


    Die DRZ 400 SM ist neu (mit 2 Jahen Garantie) schon unter 8'000 zu haben, Occasionen liegen je nach Gebraucht- bzw. Verheizungsgrad und Ausstattung so ab 5'000. Ausser dem Sumo-Fahrwerk mit etwas hochwertigerer Gabel und etwas stärker gedrosseltem Motor (wegen Abgasvorschriften) entspricht die DRZ 400 SM der DRZ 400 Enduro. Die gib es so ab 4'000 - und oft in sehr gutem Zustand. Aufgepasst: die Maschine gibt es in strassenzugelassener Dual-Sport Ausführung (nur E-Starter, DRZ 400 S), als Sportenduro (14 PS im Ausweis, knapp 50 offen, teilweise mit CH-Zulassungskit, auch E-Starter, DRZ 400 E) und schliesslcih auch noch als Wettbewerbsausführung (DRZ 400 Z, nur Kickstarter - aber auch die teilweise mit CH-Zulassung). Die Sportausführungen sind nur gedrosselt legal, haben eine weniger ausgefeilte Elektrik und ein einfacheres Cockpit (nur kleiner Digitaltacho, meist keine Blinker) und haben wegen der rund 10 PS höheren Leistung knapp halb so lange Wartungsintervalle (im Gelände auch egal, da wird sowieso nach Betriebsstunden gewartet).


    Die 690er KTM bekommt man so um 10'000 als 07ner Modell (Neupreis bei Barzahlung rund 12'500). Die 690er ist die stärkste legale 1-Zylinder auf dem Markt (rund 63 PS, mit keinen Änderungen sind 65 drin). Mit dem 6-Gang Antihopping-Getriebe sind problemlos Geschwindigkeiten von 180 Km/h drin.


    Ältere Reiseenduros (wie Honda Afrikan Twin oder Yamaha Super Tenere) bekommt man teilweise weit unter 5'000 Franken - oft ist der Zustand leider dann aber auch dem Alter entsprechend. Grosser Nachteil bei den Maschinen: CH-Zulassung mit 27.5 KW und immer wieder Probleme mit der MFK wenn man Teile eintragen lassen will. Auch wenn die Kisten problemlos laufen und so gesehen in Preis/Leistung wirklich gut sind: Motor und Fahrwerk entsprechen keinesfalls dem, was man unter Stand der Dinge versteht.


    Zu den Occasionen: die Dinger sind genau so gut,wie der Halter der sich drum gekümmert hat. Wer die Maschinen ohne warm zu fahren verheizt, kann bei DRZ und KTM Lebensdauern unter 10'000 Kilometer erreichen - wer sie schön warm fährt, Dauervollgas vermeidet und die Wartungsintervalle einhält, kann auch auf 50'000 kommen - was bei 1-Zylindern generell so etwas wie die Schallgrenze ist.


    2-Zylinder Reiseenduros halten nicht unbedingt doppelt so lang - es gibt Teneres und African Twins welche problemlos 200'000 Kilometer gemacht haben. Allerdings ist eine Motor-Revision da in der Regel ein wirtschaftlicher Totalschaden, das Zeug ist sehr viel teurer als bei einem 1-Zylinder.


    Von Preis/Problemlosigkeit her gibt es natürlich auch noch viele andere ältere modelle (Honda XT, Yamaha TT usw), aber die haben eben alle mühsame CH-Zulassungen. Kickstart-Maschinen sind in der Regel problemlos (oft nicht mal eine Batterie, da kann wirklich kaum mehr was kaputt gehen). Dafür können die einem in den Wahnsinn treiben, wenn sie nicht auf Anhieb anspringen (im Winter oder nach längerer Standzeit oft gröbere Probleme). Da Du ein "problemloses" Bike suchst, würde ich doch eher auf was neueres gehen. A propos: die alten Kisten sind im Verhältnis zu neueren gar nicht so viel günsiger, wer nicht selber schraubt, ist mit neueren Maschinen und Werksgarantie oft besser bedient.


    Marc
    Was den Sitzkomfort anbetrifft: gibt Leute welche auf Rallyes 600 Kiloemter auf einer DRZ-Sitzbank machen - alles eine Frage der Abhärtung. Jeder leidet anders - da hilft nur selber testen!

  • Also ich fahre eigetli Hauptsächlich us spass Töff wells halt eifach geil isch en Töff als Nutzfahrzüg z betrachte chönnti ned :grinning_squinting_face: @ Yam: wennd so witerschriebsch chasch gli dis eigne Buech veröffentliche :grinning_squinting_face::grinning_squinting_face:

    Für Schreibfehler haften die Buchstaben


    Frag' nicht - Du könntest eine Antwort erhalten.


    Computer dienen uns zur Lösung von Problemen
    die wir ohne sie nicht hätten.


    R6 - Der schönste Weg der Fliehkraft in den Arsch zu treten

  • Na ja, ich versuch halt zu helfen wo ich das Gefühl habe, dass es was hilft. Allerdings ist es hier doch extrem schwierig - und die Lösung Enduro (Sumo bzw. Reiseenduro) eventuell auch nicht unbedingt die Richtige. Dass ich selber Fan von solchen Kisten bin, ist bekannt, aber ich bin ja auch Supersportler, Sportenduros und Reisemaschinen gefahren - und hatte überall meinen Spass (nachgerechent was das gekostet hat habe ich nie, sonst hätte ich gleich von Anfang an ein GA kaufen können). Übrigens: die meiste Kohle schluckt der Verkauf (bzw. der Verlust beim Verkauf), alles andere, auch sehr teure Investitionen dazwischen, sind Peanuts gegen den Wertverlust.


    So bisschen fahren tut auch ein Velosolex - das Ding hat, wie eine alte Vespa, zudem Kultstatus.


    und jaaaa - ich will einen neuen Vielschreibrekord aufstellen :grinning_squinting_face: (hat letztes Jahr nicht geklappt mit dem Vorsatz wenig zu schreiben, vielleicht geht's dieses Jahr in die andere Richtung :tongue: )


    Marc

  • Esch doch guet,und es esch extrem hilfreich. Ned nur es blöd`s geschwaffel und mer esch glich wiit wie voher :winking_face:

    No Risk No Fun


    Wenn du Gott siehtst, dann solltest du bremsen

  • Yam660, ich schätze es sehr, dass du soviel geschrieben hast. Ich habe eine Menge Informationen erhalten, die mir den Kaufentscheid erleichtern werden.

  • sag Bescheid, wenn Du diverse Sachen angeschaut, eventuell getestet (im Frühjahr machen fast alle Hersteller Testtage) und Dich nächer für das eine oder andere interessierst. Eventuell hat ja einer im Forum dann genauere Infos zu genau dieser Maschine.


    Obwohl ich selber weder Geld noch Lust habe schon wieder was neues zu kaufen (habe in den letzten Jahren im Schnitt jedes Jahr was neues zugelegt), werde auch ich mal wieder schauen, was man Probefahren kann. Ist immer nett, wenn man teure neue Kreationen fährt - und dann merkt, dass man mit seinen älteren Kisten eigentlich noch immer ganz gut bedient ist :grinning_squinting_face:


    Na denn - noch etwa 10 Wochen, dann kann man auch wieder ohne Mega-Winterausstattung auf die Strasse gehen.


    Auf ein schönes, unfallfreies, neus Jahr!


    Marc