Oelwechsel ist Überflüssig

btw

Ist doch Verschwendung, wenn du nur wegen ein paar ml Auffüllen jedes Mall ne flasche Bremsflüssigkeit kaufen musst und dann 95% der neuen Flüsssigkeit wegwerfen musst. Aufmachen und dann wieder ins Regal stellen ist nämlich äusserst suboptimal, da dann ebenso Wasser gesogen wird.

Faustregel: 2-3 Wochen kann man eine einaml geöffnete Flasche stehen lassen, danach ist entsorgen angesagt. Da würde ich lieber gleich die ganze Bremsflüssigkeit ersetzen (geht ja nur 10min länger), dann hast weniger Abfall...

Und Ammu: DOT ist keine andere Bezeichnung für Bremsflüssigkeit (kommt so rüber wie du das schreibst), sondern die Organisation, die die Normen für die Bremsflüssigkeiten definiert. Man füllt also kein DOT in den Behälter, sondern DOT Bremsflüssigkeit

1-2cl find ich aber gehörig viel, wenn du nur 1000km fährst...

Zitat

Faustregel: 2-3 Wochen kann man eine einaml geöffnete Flasche stehen lassen, danach ist entsorgen angesagt. Da würde ich lieber gleich die ganze Bremsflüssigkeit ersetzen (geht ja nur 10min länger), dann hast weniger Abfall...

Ich würd zum Mech hingehen und mir ein paar cl zapfen lassen.

Zitat von Boo

In der Tat. Ist nur bei der 900er so. Ist halt auch schon über 20Jahre alt.

Und eine Italienerin... (ok ich bin ja schon ruhig )

Die werden nicht von Mineralölkonzernen gesponsort - und geben auch an wieso die Bremsflüssigkeit regelmäsig gewchselt gehört: http://www.motorradonline.de/r…essigkeit-wechseln/400440

Wenn der Stand schwindet, dann ist (wie bereits beschrieben) irgendwo ein Leck vorhanden - das sollte dringendst behoben werden. Im Extremfall kann die Bremsflüsigkeit durch Feuchtigkeitsaufnahme immer mehr werden. Feuchtigkeitsmolekühle sind kleiner als die kleinsten Wassertropfen und viel kleiner als Öl - drum geht Feuchtigkeit ins System rein aber nichts vom System raus. Wo genau dieser Austausch stattfindet, konnte ich allerdings bisher auch noch nicht in Erfahrung bringen - vermutlich irgendwelche Dichtungen (vorwiegend am Bremsausgleichsbehälter welcher ja relativ schutzlos der Luftfeuchtigkeit ausgeliefert ist).

Was das Öl anbelangt: ich hab oft Öl selber gewechslet und das Öl gesehen, was da bei einer Yamaha WR nach 1000 Kilometer aus dem Motor kommt glaubt man nicht, wenn man das nicht selber gesehen hat (und auch das Öl der Lc4 war nach 5'000 Kilometer nicht mehr durchsichtig sondern dunkelschwarz. Der Abrieb in den Motoren ist enorm, da lassen sich richtig Eisenspähne und -Krümmel zwischen den Fingern reiben. Wird das Öl da nicht gewechselt, dann verstopft irgendwann einder der Ölfilter, irgend eine der Leitungen oder der Abrieb macht das Getriebe kaputt. Im Unterschied zu den Automotoren haben Motorräder ja nicht getrennte Kreisläufe für Motoröl und Getriebeöl, beide mögen die Rückstände vom anderen nicht besonders gerne.

Ob dann die Ölwechsel wirklich so oft nötig sind wie vorgeschrieben, ist wieder eine andere Frage - aber die Kosten für einen Ölwechsel sind im Verhältnis zu einer Motorrevison bescheiden. Weil angenommen wird, dass die Motorräder auch ausgefahren werden (Geschwindigkeit, Drehzahlen) ist der Hersteller da gut beraten immer die extremsten Belastungen (zuzüglich noch Serienstreuungen) zu berücksichtigen, dass das nicht unbedingt mit der in der Schweiz vorgegebenen Fahrweise übereinstimmt und man damit durchaus der Meinung sein kann die Wechsel einiges in die Länge zu ziehen, ist nicht von der Hand zu weisen (wie erwähnt: ich hab auch alle 1000 Kilometer einen Ölwechsel bei der WR gemacht statt alle 500 Kilometer, das geht durchaus, wenn man nicht jeden Kilometer unter Wettkampfbedingungen im Endurorennen fährt). Und was Garantie anbelangt - gab sowieso keine bei der WR

Bei der Lc4 war 5'000 wirklich das Limit, die Leute welche damit Supermoto-Rennen bzw. Enduro bzw. Rallyes gefahren sind, haben in der Regel deutlich vorher (bei der SXC wird werkseitig 2'500 angegeben weil sie die Basis für Sporteinsätze ist) das Öl gewechselt - und das war ganz sicher nicht verkehrt.

Soll jeder selber machen wie er es vertreten kann, aber wer lange Freude an seinem Möppi haben will, macht sicher nichts verkehrt sich an die Herstellerangaben zu halten. Und wer sich den Mechaniker sparen will - Ölwechsel ist bei den Meisten Modellen ein Kinderspiel (auch die Ölfilter gehören getauscht), man muss halt nur bisschen Zeit, einen anständigen Arbeitsplatz und natürlich eine Ölwanne haben (Altöl kann man kostenlos bei den Entsorgungsstellen abgeben). Tipp: für solche Arbeiten grosse Plane unterlegen und sich bei den grossen Anbietern eine Schachtel Einmalhandschuhe (z.B. die von den Erste-Hilfe-Boxen) zulegen, dann hält sich die Sauerei in Grenzen und man kann sich auch nach der Schraubereinlage wieder im Büro blicken lassen.

Marc