Supermoto Ehrfahrungen / Hilfe

  • Hallo Zusammen.
    Ich habe mal das Forum durchgesucht betreff Supermoto Erfahrungen , nur sind nicht ganz meine Fragen beantwortet worden .
    Ich habe eine Suzuki DR 650 SE mit 61Ps . Mein Vorgänger hatte diese schon bei Supermoto eingesetzt und es dann nach ein paar Jahren mir mit MFK verkauft so das ich sie auf der Strasse fahren kann.
    Nun den jetzt wäre die MFK fällig nur kommt sie so nicht durch Auspuff , Gabel keine Dokumente vorhanden.
    Daher diese Teile kaufen nur das sie wieder auf die Strasse darf macht mich nicht an und somit möchte ich als Einsteiger bei der Supermoto einsteigen.
    Das es mit viel Geld auch verbunden ist , alles bewusst.


    Meine Fragen wo ihr mir vielleicht helfen oder Ratschläge geben könnt:


    Was rechnet man so für eine Grundausrüstung?


    Was muss meine Suzuki Erfühlen das man an den Start darf?


    Habt ihr welche Selbsterfahrungen gemacht in diesem Sport oder fügt den selbst noch aus?


    Ich danke euch vielmal für eure Unterstützung


    Gruss Alain

  • Hi Alain
    Die Community für die 17-Zoll Sumo-Fraktion wäre hier.


    Die Angabe, dass deine DR über 60 PS haben kann, ist leider totaler Blödsinn.
    Gemessen haben die aufs übelst getunte und hochgradig illegale Modelle (hier ABP-Racing) keine 60 PS :winking_face: .


    Gemäss Suzuki sollte die DR rund 45 PS haben, bei den Messungenwaren 44 PS schon wirklich sehr potente Modelle - ich würde bei Alltagsmodellen da eher mit guten 40 PS rechnen. Aber egal - die DR ist in der Schweiz ja sowieso nur gedrosselt zulassungsfähig mit 35 PS, d.h. selbst bei einfacheren Tuningmassnahmen müsste man für die MFK schon ziemlich umbauen - oder sich aber auf eine grosse Portion Glück verlassen. Da anscheinened einiges mehr Leistung vorhanden sein soll, dürfte das keine Option sein.


    Kommen wir zum Thema Racing. Da braucht es im Grunde nicht viel. Nur halt Zeit (weil: keine bzw. nur zeitlich begrenzte Sumo-Strecken in der Schweiz) und Geld. Und wenn man mit >450 Kubik in der offenen Klasse fährt, braucht es ziemlich viel Geld. Ausser man fährt zum Plausch (z.B. Sumo in der Carthalle) ist eine Lizenz nötig. Wenn man schon Lizenz fährt, dann sollte auch das Material mitmachen - und da ist man mit einer DR schlicht auf dem falschen Dampfer. Die Gegner heissen hier KTM 690 SMC, Husaberg 650 oder Husqvarna - allesamt mit 30-40 Kilo weniger auf den Rippen, ab Werk schon 20 PS mehr und getunt richtig böse Maschinen welche auf offenen Strecken gegen 200 Km/h rausquetschen - das macht mit einer DR schlicht keinen Sinn hier mitfahren zu wollen.


    Da die Maschine nicht für die Strasse zugelassen ist, hat manh das Gleiche problem wie mit Sportenduros auch - man braucht immer einen Bus oder Anhänger um irgendwohin (auch nur zum Mechaniker) zu fahren. Heisst also auch Platz für Anhänger bzw. eine Anhängerkupplung und ein entsprechendes Auto welches nicht an der kleinsten Steigung schon stehen bleibt - und massiv Nerven, da man mit Anhänger nur 80 Km/h fahren darf (ich kann versichern - das ist echt krass mit 80 bis nach Südfrankreich oder Ungarn zu fahren :wacko: ). So gesehen kommt nur ein Bus in Frage - und der sollte vernünftig gross sein, damit man die Maschine nicht auseinanderbauen muss zum Transport). Heisst in der Regel über 1.90 Höhe - und somit passt das Teil schon nicht mehr in jede Tiefgarage. Anders gesagt: für den Alltag wäre ein anderes Auto fällig...


    Tu Dir selbst einen enormen Gefallen und verkauf die Karre schnellstmöglich, kauf Dir eine SMC oder wenn die Kohle nicht so üppig vorhanden ist eine DRZ400SM und werde damit im Alltag und auf Plauschrennen Glücklich. Mit der DR wirst Du bei sportlichem Einsatz nur Ärger haben, zumal die DR-Rähmen vor allem durch Rost statt Steifheit glänzen. Die Motoren sind zwar recht standfest, aber getunt eben auch nicht mehr - bei 166 Kg Kampfgewicht (vollgetankt, fahrfertig) bleibt auch das Handling auf sehr engen Kursen auf der Strecke und mit der üblen CH-Zulassung wird's eben auch schwierig mit Zugehör wie (verrosteten) Originaltöpfen.


    Aber bitte: jeder wie er will - die Adresse für die Sumo-Freaks hab ich ja angegeben :winking_face:

  • Danke für den Tipp.
    Also ich habe mich nochmal mit meinem Kollegen auseinander gesetzt, ich muss mich entschuldigen hatte da irgend eine falsche zahl . Also die DR hat 51Ps wurde für die Sumo gebaut, Ölins federung , der Tank spezial aus alu und die hinderradaufhängung auch aus starkem alu. Das einzige wo wirklich noch Original ist, der Hauptrahmen wo der Motor drin steckt. Ich geh am weekend in die Garage und poste mal ein Foto von der DR. Lg

  • Wie gesagt: mit Leistungsangaben sollte man vorsichtig sein - schon nur, weil jeder Prüfstand wieder ein anderes Ergebnis gibt :grinning_squinting_face:
    Und wie erwähnt: CH-Zulassung ist 35 PS (ich glaub 24.7 Kw - die DR lässt sich somit einzig mit dem "grossen" Ausweis fahren und es gibt keine 24 Kw-Einsteigerversion) - ob man dann auch wirklich CH-Version fährt, ist eine andere Frage (ist illegal - das Problem kennen auch alle Afrika-Twin, Super-Tenere und eben alle Fahrer von Sport-Motorrädern welche so komische CH-Zulassungen hatten). Bis vor einigen Jahren hat das die MFK wenig interessiert ob wirklich CH-Version gefahren wurde, es wurden ja weder Leistungs- noch Abgasmessungen gemacht. Ob das weiterhin so bleibt, ist (für mich) fraglich, denn im Zuge der Umweltschutzmassnahmen und der Einführung der C0-2 Messungen (Deutschland - Tüv) dürfte die Schweiz gleichziehen - und da werden die massiv höheren Co-2 Werte auffallen, wenn EU- statt CH-Version gefahren wird.


    Sowohl andere Dämpfer wie auch Gabel bzw. Schwinge sind prüf- und eintragspflichtig, auch ein anderer Tank ist nur zulässig wenn er geprüft und eingetragen bzw. mit passenden Papieren ausgeliefert wird. Dürfte hier alles nicht der Fall sein - no go für MFK.


    Kommen wir zum guten Teil: ein gut gemachter Alu-Tank kann mittels Druckgutachten eingetragen werden (bitte beim DTC nachfragen, kosten dürfen bei paar hundert Franken liegen) und auch für ein Öhlins müsste man die notwendigen Papiere beschaffen können. Auch Heckerhöhungen (andere Umlenkplatten) gibt es mit Gutachten - da ist halt fraglich was genau gemacht wurde (und ob man hier einen Unterschied zum Originalzustand feststellt).


    Bleibt die Gabel - das wird bisschen aufwändiger. Zwar gibt es die Möglichkeit einen Gabelumbau in Einzelabnahme durchzubekommen, nur kiostet das echt viel Kohle. Die bessere Lösung wäre Papiere für die Gabel zu beschaffen. Das Problem hier: meist wird nicht nur die Gabel gewechselt sondern sind auch andere Gebelbrücken notwendig - und auch die müssen fürs entsprechende Modell zertifiziert sein. Und das ist bei Umbauten meist nicht der Fall (werden oft keine Kits verbaut sondern eben Occasion was zusammengekauft und dann in der Werkstatt passend gemacht - und genau dem will die MFK ja einen Riegel schieben).


    Kommt dazu, dass eine andere Gabel vermutlich mit einer anderen Bremsanlage kombiniert wird - und auch hier sind von Bremsbacken über Leistungen bis zu den Armaturen alle Sachen prüf- und eintragungspflichtig. Und wenn die Gabel schon keine Zulassung hat, wäre ich einigermassen erstaunt, wenn die Bremsanlage eine Zulassung für die DR hätte. Kurz: was die Front betrifft sehe ich wenig Potenzial mit vernünftigem Einsatz was machen zu können - aber das kommt immer auf die genauen Gegebenheiten an. Tipp: frag hieran, wenn jemand sich bei der DR auskennt und überzeugende Argumente (sprich Papiere) besorgen kann, dann dürfte das die passende Adresse sein.


    Gleiches gilt für die Schwinge - ich befürchte, da kommt man um eine Einzelabnahme nicht rum (und die ist finanziell gesehen einfach nicht drin).


    Bleibt, wie Du es bereits angesprochen hast, der reine Rennbetrieb auf Plauschbasis.
    Dort spielt es kaum eine Rolle wsa verbaut wurde (Lärmvorschriften beachten) und die MFK kann dort nicht mitreden.
    Ausweis kannst Du ja, falls nciht bereits gemacht, annulieren lassen, dann gibt's auch keine Prüfaufgebote mehr. Da ein Ausweis vorhanden ist, dürfte das beim Zolltransfert auch so gehen, könnte aber, weil die Maschine ja nicht mehr zugelassen ist, auch nötig sein ein "Carnet" zu lösen (frag unter monobiketreff oder noch besser bei Swissoffroadersnach, dort gibt es einige welche sich mit Zollformalitäten rumärgern müssen.


    Da der Vorgäger bereits damit gefahren ist, wird er Dir sicher auch Infos geben können - allerdings hat es eben wohl einen Grund, wieso er die Kiste loswerden wollte :grinning_squinting_face:


    Wie erwähnt: für Rennen ist das hier nicht das perfekte Forum (wobei einige hier im Forum auch bei Monobike-Treff dabei sind :whistling: ) - aber vielleicht konntn wir ja trotzdem ein paar Ideen geben.


    Viel Spass - und eine erfolgreiche Saison.