Beiträge von theolein

    Ciao Yam, in dieser PDF hier, laut Hersteller TRW Lucas, steht es:


    ADDITIONAL TIP: Although it is sometimes suggested that you apply copper paste to the back plate of the pad and chamfer the pad material to prevent brake noise, TRW strongly recommends that you do not do this. Tampering with the pad material will always render any manufacturer product liability void. Additionally,if metal particles have been exposed to the pad material it may cause premature wear and drag lines on the brake disc.A mixture of copper paste and the unavoidable brake dust is often the reason for impaired brake caliper functionality.

    Was Arbeitsplatz angeht, bin ich deiner Meinung. Ich mache meistens die Sachen draussen, aber das geht nicht immer und für grösserer Sachen sowieso nicht. Drum werde ich in Dezember oder Januar, wenn's mal nicht eisig ist, ein Monatsabo bei motorradhanger.com lösen, damit ich mehrere Sachen gleichzeitig machen kann. Die haben ziemlich alles was nötig ist. Kostet ungefähr so viel wie zwei Stunden Mech Arbeitszeit, und ich mache das auch sehr gerne weil ich dazu lerne. Ein eigener Garage haben oder eine Garage mit anderen Teilen würde ich sehr gerne machen, bin aber bis jetzt nicht fündig geworden.


    Punkto Bremsscheiben, habe ich gesehen, dass obwohl man die um einiges günstiger kriegen kann als OEM Teile, kosten die CH-Homologationspapiere ein Vermögen, also lieber lassen wenn's keine echte vorteile bringt.

    Frag mich natürlich schon ein wenig, warum man von der Handbuch des Herstellers abweichen will, wenn man selber über nur geringe Kenntnisse verfügt(e). Denke, es muss sich jeder selber bewusst sein, dass man dann wenigstens bei der Beispielsuche sich auf die Beispiele für genau seinen Typ beschränken sollte und keine allgemeine Tipps oder Tipps zu anderen Motorrädern beherzigen sollte - da man ansonsten ins Experimentelle abweicht. Und Experimente habe die Tendenz, u.U. zu ungewünschten Resultaten zu kommen.

    Naja, bei KTM z.B. kostet das Spezialwerkzeug zum Kupplung Entlüften verdammt viel dafür, dass es nur eine Einwegspritze ist. Ich wollte mal kucken was andere dazu meinen und auch wie das live aussieht. Hatte z.B. noch nie Bremsbeläge gewechselt, und hab mich dann echt verwirrt bei den dutzenden Videos wo die Typen die Hinterseite der Beläge mit Kupferpaste schmieren, obwohl man das nicht tun soll, laut Hersteller der Beläge. Bei der Kawa gibt es "special tools" am Laufmeter, die ich nicht kaufen will wenn's nicht sein muss. Da suche ich nach Alternativen, wenn's die gibt. Bin dann doch fundig geworden. motorradhanger.com

    Du findest auf YouTube sensationell gute Tipps. Auch auf Wikipedia. Auch beim Mech. Und in Foren. Und bei allen Quellen findest du ebenso hochgradig verherende Tipps. Schau dir doch die Mechs an. Sag einem Mech mal, dass du wegen diesem und jenem Problem schonmal bei einem anderen Mech warst. Der wird sofort mit den Augen Rollen, weil ja die alle keine Ahnung haben, und nur er der einzig wahre sei. Und dass sind sicher alles gut ausgebildete Leute, die damit ihr Geld zum Leben verdienen. Wie soll man das als Laie verstehen, wenn sich Experten schon gegenseitig in die Pfanne hauen...

    Genau. Meine Muttersprache ist Englisch also suche ich meistens zuerst dort, aber auch auf Deutsch und Französisch. Wie Boo meint, wird es jede Menge Meinungen zu fast jedem Thema ums Bike geben. Und die Mechs sind genauso von ihren Meinungen und erfahrung überzeugt wie jede anderer auch. Ein Beispiel: Ich möchte die Kupplung an meinem KTM SMT kontrollieren, bzw entlüften. Die Methode im Werkstatthandbuch ist sogenanntes Reverse-Bleeding, also umgekehrtes Entlüften wo man mit einer Spritze Kupplungsflüssigkeit unten am Slave-Cylinder einspritzt und oben entnimmt. Nach Suche habe ich gelernt, dass andere hydraulische Kupplungen Bremsflüssigkeit verwenden (bei mir Motorex Mineralöl 75 laut Handbuch), und es gibt Videos und Foren wo Leute argumentieren, dass man Mineralöl anstatt Bremsflüssigkeit verwenden könnte. Es gibt auch Videos und Beiträge wo anstatt das Reverse-Bleeding, man das genau wie bei den Bremsen machen kann. Vernunft sagt mir, dass Mineralöl und Bremsflüssigkeit tauschen keine gute Idee ist, weil das Öl dickflüssiger als Bremsflüssigkeit ist und die Dichtungen anders ausgelegt sind. Aber wie bei Bremsen entlüften? Scheint ok zu funktionieren. Gegenargument wäre, dass der slave cylinder (Kupplungsnehmerzylinder laut linguee.de) damit Dreck vom Schlauch bekommen könnte und mit der Zeit blockieren könnte. Was ist denn richtig? Am Schluss muss ich das selber entscheiden. Ich werde es wie im Handbuch machen und keine Abkürzungen machen, hauptsächlich weil ich Schiss habe die Kupplung mit der einfacheren Methode zu beeinträchtigen.

    Ein Forumeintrag von mir zum Schmieren/Ölen von Kupplungskabel hat mich wieder aufmerksam gemacht auf ein Thema zum Wert von Informationen im Internet und anderswo. Wenn ich Infos zum Mechanik, zur Reparatur oder Fahrverhalten, Töffklamotten oder andere Sachen suche, habe ich festgestellt, dass es Meinungen wie Sand am Meer gibt. Und die Breite der Palette reicht vom absoluten Quatsch bis zum mikrometer genauen Details, die nicht nachvollziehbar sind weil die so kompliziert sind. Häufig ist es so, dass man, nachdem man mehrere Hundert Rezensionen und Meinungen zu einem Produkt oder zu einer Methode gelesen hat, gar keine Ahnung mehr hat was man dann machen oder kaufen soll. Es gibt leider sogar auch Leute vom Fach, die irgendwelche Meinung oder Methoden haben, aber trotzdem falsch liegen.


    Persönlich mache ich es mittlerweile so, dass ich so viele Sachen dazu lese wie möglich vom Wikipedia über Youtube bis Fachspezifischen Material, stelle dann auch Fragen dazu und versuche dann am Schluss zum einem Resultat zu kommen, der mir halbwegs vernünftig scheint, die ich dann mit dem Wissen einsetze, dass ich natürlich völlig falsch liegen könnte und mit den Konsequenzen leben muss. Ist ja meistens auch nicht so dramatisch.


    Zwei Beispiele möchte ich hier geben. Das eine bin ich mit meinem ersten Bike, das ich letztes jahr gekauft habe. Bevor ich die Kawa hatte, hatte ich abgesehen von ab und zu Veloketten schmieren und Pneus wechseln, gar keine Ahnung von Mechanik. Ein absoluter Null. Weil ich nicht gerade im Geld schwimme, habe ich dann wieder mal schnell erfahren müssen, dass Stundensätze von Mechanikern ziemlich hoch sind und dass ich viele Sachen einfach nicht bezahlen konnte. Also habe ich mich entschlossen so viele Arbeiten an der Maschine selber zu machen wie möglich. Mit dem sogenannten Trial and Error Prinzip, also herumprobieren, hab ichs mittlerweile soweit geschafft, dass ich alle kleinere Arbeiten selber machen kann. Als nächstes kommt Gabelöl wechseln, eine Bremsscheibe auswechseln und alle Lager überprüfen. Das wieso ist weil die Maschine, die ein 2009 Model ist, von 2014 bis 2017 bei einer Garage fast jeden Tag draussen stand bevor ich sie gekauft habe, und ein paar Kleinigkeiten sind mir mittlerweile aufgefallen, die andeuten, dass Gummiteile und eingefetteten Teile nicht mehr 100% sein könnten. Auch hier gibt es viele Meinungen dazu wie oft und was man kontrollieren soll, von Leuten, die ihre Super Tenere 1200 100'000 Kilometer gefahren sind und nur Bremsbeläge, Öl, Kette usw gewechselt haben, bis zum berühmten Royal Jordanian von Youtube, der bei allen Bikes das Öl alle 3000 Km wechselt. Am Schluss habe ich dann doch selber entscheiden müssen was ich machen muss und soll.


    Beispiel Nummer zwei ist ein Typ auf Youtube, Moonfleet41, a.b.a Delboy's Garage, ein Töffbastelfreund, der mehrere Hundert Videos zu verschiedenen Thema rund um Töffarbeiten hat. Der hat irgendwann ein Video zum Thema Frostschutz/Kühlungsflüssigkeit gemacht wo er gemeint hat, er benutze hauptsächlich nur noch wasserlose Kühlungsflüssigkeit. Das Feedback, das er gekriegt hat hat einem verbalen Krieg geähnelt. Er wurde ausgelacht, es wurde hasserfüllten Videos von einem ziemlich irren Typ gepostet, der behauptet das alles sei eine Lüge und er könne das beweisen. Und, wie der Internet auch ist, kursieren diese Meinungen immer noch rum. Ich selber hatte keine Ahnung, bis ich ein Wikipedia Artikel mit Referenzen darüber gelesen habe, in dem es Stand, Wasserloses Zeug sei eigentlich ganz ok und zum Teil sogar besser weil dadurch der Druck nicht so hoch im Kühlsystem sein muss und die Flüssigkeit eigentlich nie mehr gewechselt werden muss.


    Moral der Geschichte: überprüfe und verifiziere die Tips und Infos, die man so kriegt soweit es geht selber.

    Was ich vom Interwebs sammeln konnte war, dass man Kabel, die mit Teflon im innern beschichtet sind, nicht ölen sollen und sowieso am liebsten nicht mit WD-40. Laut Kawasaki Werkstatthandbuch sollte man aber das Kabel ölen. Ich hab das neue Kabel mit "Universal Oil Spray" von Motorex eingesprüht. Bis jetzt (zum zweiten Mal vor 3 Wochen beim Service) habe ich keine Probleme damit gehabt.

    Will kurz Feedback geben und Danke für die Tips sagen. Hat am Schluss alles geklappt. Kabel entspannen oben und unten, Oben lösen, unten lösen, Kabelführung lösen, neues Kabel ölen, Kabelführung befestigen, unten einhaken, oben einhaken, alles wieder spannen. Voila.

    Ich wohne in Zürich und hab zum Glück einen Parkplatz vor der Wohnung. Bei der Arbeit ist seit Jahren eine Riesenbaustelle und auch davor konnte man da wo's Platz hatte, den Töff abstellen. In der Stadt, wo ich am Liebsten so wenig fahre wie möglich, stelle ich den Töff auf Motorradparkplätzen ab wo es die gibt, was eher eine Ausnahme ist. Am Sonsten da wo's Platz hat. Töffs werden hier häufig auf dem Trottoir abgestellt und so lange die nicht im Weg stehen, kümmert es auch niemanden wirklich. Wovon es wirklich extrem viele in Züri gibt sind Vespas und andere Roller (sicherlich 15:1 bis 20:1 im Vergleich zu Töffs). Damit kommt man in der Stadt sehr gut durch und Leute stellen die einfach da ab wo die können. Sogar filtering wird hier an stehenden Kolonnen geduldet so lange man es nicht mächtig übertreibt.


    Das Problem in der Schweiz im Allgemein ist, finde ich, dass einfach zu viele Leute solo im Auto unterwegs sind. Wie man das lösen könnte habe ich keine Ahnung. Steuervorteile oder Nutzung der Busspuren für Autos mit 3 oder mehr Insassen vielleicht, wer weiss. Aber die Schweiz hat ja ein Ding für ÖV und RUHE!!!! ( :face_with_tongue: ) mit gleichzeitigem Wahn für das eigene Auto, stereotypisch Frau im kleinen Japaner oder Italiener und Mann im fetten überdimensionierten Audi oder Benz und unheimlich viele mit einfach zu viele Kohle und den Drang der Welt mit SUV Strassenpanzer zu imponieren. Der Resultat ist diese irre Gemisch aus Gesetzen, die jeder zweite ignoriert wenn er oder sie kann weil sie so einengend sind, aber sich gleichzeitig bravbürgerlich aufregt wenn er oder sie sieht, dass jemand anders das macht, weil man will ja nicht, dass andere irgendwas im Leben besser haben könnte als man selber.


    Zum Thema ÖV und Velos. Hier in Zürich gibt es genau das Gemisch aus (häufig) jungen Velofahrer, denen alle Strassensignale und Sicherheitsgedanken ziemlich egal sind (schwarz bekleidet, Nachts ohne Licht, oder der Velokurier, der mit 35kmh an der Kreuzung durch alle Rotlichte durchfährt als ob sie nicht da wären), und biederen (häufig) e-Bike Fahrer mit super unsexy Velohelm und Kindersitz hinten, die rigorös alle Strassengesetze befolgen, auch die, die es nicht gibt. Wieso das alles? Weil man mit Auto oder ÖV so langsam durch die Stadt kommt, dass es eine Zen-artige innere Ruhe oder verbissene Selbstbeherrschung braucht um nicht täglich zigfach auszuflippen weil es mit dem Tram und Bus, z.B. eine Stunde braucht von meiner Wohnung in der Nähe von Triemlispital am Fuss vom Üetliberg zum Hallenbad im Oerlikon braucht. Wenn's gut geht. Zug fahre ich so gut wie nie, aus dem gleichen Grund, überfüllt zu Stosszeiten, aonat gähnend leer.


    Ich glaube kaum, dass es bald irgendwie besser wird. Der Trend zum E-Everything wird weiter zunehmen, was für bessere Luft sorgen wird, aber nicht mehr Sicherheit auf, oder weniger gestopften Strassen. Die Kantone, Stadt und Staat werden nach wie vor ihr bestes tun um möglichst so viel Geld wie möglich zu kassieren und Gesetze erlassen, die mehr Kontrolle aber keine echte Lösungen versprechen.


    It sucks, aber was kann man tun? Am besten aufm Moped schwingen und wie immer versuchen die Staatliche Geldsammler aus dem Weg zu gehen. :grinning_squinting_face:

    Die Ducati 1100 Scrambler ist mir auch extrem sympathisch. Ich denke für entspanntes Fahren bei (mehr oder weniger) legalen Geschwindigkeiten ein super Bike. Bin echt gespannt auf die Benelli Leoncino 800. Fast alle Testfahrer, die über die Leoncino 500 berichtet haben waren überrascht wie gut die ist. Die neue Benelli 752S und Leoncino 800 bieten 55KW an und dürften daher ein bisschen Passtauglicher sein. Die Indian aber, bei dem Preis von circa 16000€ wird sich ziemlich sicher gut verkaufen.