motofestival - wäre wohl eine gute Gelegenheit sich mal diverse Konzepte anzuschauen.
oder sonst halt einfach mal in der Gegend nach Händlern suchen, sich mal die Maschinen anschauen, draufsitzen - und die Händler mal generell nach Unterhalts- bzw. Servicekosten fragen.
Die "Sportler" sind eben genau das - Rennmaschinen für Rennstreckeneinsatz, welche man selbstverständlich auch "im Alltag" fahren kann (na ja, ich muss das nicht mehr haben, aber jeder war mal Jung ). Nicht vergessen sich vorher auch mal mit den Führerscheinprüfungen (und vor allem den Kosten, ist mittlerweile echt krass was man für die Ausweise und vorgeschriebenen Kurse blechen muss) auseinanderzusetzen, könnte sein, dass man dann die Pläne lieber noch bisschen verschiebt damit nebst Sprit und Versicherung und teure Servicekosten (Ventile einstellen kosten schnell mal gegen 1'000.- beim grossen Service wenn der Zylinderkopf und die Nocken wegen oben liegenden Nockenwellen weggenommen werden muss) noch was zum Leben bleibt.
Der Kaufpreis ist halt immer das eine (Gebraucht gibt es auch eine grosse Auswahl, halt schauen, dass es drosselbare oder eben gleich gedrosselte Varianten sind), manchmal kostet auch die Umrüstung auf "offene Leistung" mehr, als man das erwartet (teilweise sind neue Steuergeräte nötig, das kostet dann deutlich mehr als nur ein Gasanschlag).
Generell: Sportmaschinen sollen ja von Haus aus möglichst leicht und stromlinienförmig sein (weniger Luftwiederstand = schnellere Geschwindigkeiten), das erreicht man unter anderem auch durch teure Materialien (Aluschwinge u.ä.) und eben alles so klein wie möglich bauen. Und hier kann es durchaus mal eng werden wenn man selber etwas grösser als nur Durchschnitt ist. Im Gegensatz zu einigen wo die Höhe eher ein Problem ist weil man nicht mehr vernünftig an den Boden kommt, passen bei den "Langen" oft die Unterschenkel nicht mehr vernünftig zwischen Fussrasten und Tank, da kommt man ums selber testen nicht rum. Auch nicht zu vernachlässigen: Verschalungen kosten bei einem "Umfaller" (oft im Stand oder wenn man das Motorrad irgendwo rumschieben muss) ein halbes Vermögen, als Anfänger deshalb nicht unbedingt die Beste Idee sich gleich sowas zuzulegen. Das man zudem viel zu schnell "zu schnell" unterwegs ist (was nicht nur teuer wird - auch der Ausweis ist dann schneller wieder weg als man schauen kann) kann man auch erwähnen - wobei das bei vielen Motorrädern der Fall ist und nicht vorwiegend ein Problem der Sportmaschinen.
Da die Höhe kein Problem ist, würde ich mir mal Maschinen anschauen von Herstellern welche auch Supermotos oder Offroadmaschinen anbieten (oft ähnliche Fahrwerke, ähnliche Rahmen), hier könnte sich zum Beispiel eine KTM "Duke" anbieten. Optisch nicht wirklich ein Sportler, aber mit der verkleinerten Schale etwas einfacher im Unterhalt könnte sowas recht gut passen. Als Einsteiger kann man sich z.B. auch eine 390er (1-Zylinder) mal anschauen, hat auch 48 PS und ist somit genau auf die Klasse abgestimmt. Egal was es wird, würde ich als Zusatz-Ausrüstung unbedingt Sturzbügel montieren (ausser vielleicht bei einer reinen Enduro oder Sumo welche einen Sturz nicht so schnell übel nehmen), da einfach schnell mal was kaputt geht und sich die Zusatzkosten somit rasch relativieren.
Auch wenn es sicher Gründe gibt eine drosselbare Maschine zu kaufen - was mit (teilweise über) 100 PS was auf 48 gedrosselt werden muss ist irgendwie schade fürs Geld und ob man nach 2 Jahren tatsächlich die selbe Maschine offen fahren will (plus Umbaukosten, plus MFK, plus Prüfungskosten) bleibt halt fraglich. Wenn's aufs Budget ankommt (natürlich nicht für jeden ein Thema, aber man unterschätzt die Gesamtkosten schnell mal und ist dann erstaunt was so ein 180er Sport-Hinterreifen samt Montage kostet wenn er nach wenigen tausend Kilometer runtergefahren ist) ist man vermutlich mit einer klassischen "Einsteigermaschine" (mit 35 KW) besser bedient .