OK, schon mal paar Schritte weiter. Kein Typenschein X (immer mühsam), bereits in der Schweiz zugelassen und CH-Typenschein.
Das Problem: für diese Maschine (kannst auf obigem Link den Namen eingeben) gab es in der Schweiz nie mit einem Typenschein für eine gedrosselte Variante - somit nichts mit einbauen, prüfen und fahren. Nur die 1995er wurde dann mit 21 Kw eingetragen (hier eben eine dieser "kuriosen" CH-Leistungseintragungen, da hilft auch kein Reden und kein Geld um da jemals mehr Leistung eingetragen zu bekommen).
Ohne CH-Typenschein für eine gedrosselte Variante müsstest Du, wie selber aufgeführt, somit eine Einzelabnahme machen (in DE gibt es offenbar Kits zur Leistungs-Reduktion auf 24 Kw). Hier noch mehr zu dieser Leistungs-Reduktion.
Wenn du nun belegen kannst, dass die CH-Version mit deinem Typenschein genau dem entspricht, was in DE zugelassen ist und dort mit einem dieser Umbau-Kits mit reduzierter Leistung zugelassen werden kann, dann müsste in der Schweiz eine vereinfachte Abnahme möglich sein. Bevor Du dich im Behörden-Wahn verlierst, würde ich empfehlen erst mal bei Suzuki Schweiz dein Problem vorzulegen, denn die sind die einzigen welche (eventuell!) ein COC besorgen könnten welches die 100%ige Übereinstimmung mit den deutschen bzw. damaligen EU-Maschinen belegt. Da diese Papiere nicht ewig aufbewahrt werden und Ersatz schwierig wird, wäre dies das KO, wenn Suzuki Schweiz hier nicht helfen kann (bzw. nicht helfen will).
Wenn Du das Papier bekommst, dann wäre die nächste Station die MFK, die müssen dir sagen können was sie genau haben müssen um mit dem COC und den deutschen Tüv-Papieren eine Eintragung machen zu können. Wird vermutlich eben auf eine Einzel-Abnahme beim DTC rauslaufen, wobei mit den nötigen Papieren die Preise nicht ganz so abartig werden wir wenn man bei Null anfängt. Ob sich das "lohnt" ist aber sehr fraglich.
Einmal mehr bleibt die Erkenntnis, dass man sich VOR dem Kauf einer Maschine um die allenfalls benötigten Papiere bzw. Informationen bemühen sollte, damit es keine Überraschungen gibt - und Vergleiche mit Infos aus dem Ausland oft nichts taugen (insbesondere eben bei älteren Maschinen wo in der Schweiz noch nicht die ECE-Abkommen gelten).
Wenn ich mir einen Tipp erlauben dürfte: ich würd's lassen und mir ne billige Einsteigermaschine mit A- Homologation und ABS zulegen, das könnte vor allem in den ersten Jahren auch helfen um sich im alltäglichen Wahnsinn zurechtzufinden. Wer lange (oder oft) auf unseren Strassen unterwegs ist, hat da schon so einiges erlebt was einfach nur irre ist, da ist man um jede Hilfe froh welche die Maschine seitens Sicherheit zusätzlich bieten kann. Zudem: auch wenn ein grossvolumiger Chopper / Bopper Umbau sicher cool zum fahren ist; durch die doch recht geringe Bodenfreiheit welche sich auch aufs Kurvenfahren auswirken kann, den Federungskomfort der nicht wirklich Langstreckentauglich ist und die Motor-Technik welche (wie soll man das sagen ohne gesteinigt zu werden...) doch eher altertümlich daher kommt und einfach anfälliger für Pannen ist, ist man vielleicht froh noch eine "Alltagsmaschine" umstehen zu haben welche halt einfach immer läuft, sobald man den Zündschlüssel dreht. Aber wie immer ist das halt eine Frage der persönlichen Vorlieben und auch der Kohle - zwei Maschinen sind immer teurer als eine. Wenn man dafür keine Mietmaschine beim Fahrlehrer braucht, eventuell einen Ausrutscher oder gar Auffahrunfall durch ABS vermeiden kann und auf Anhieb durch die Prüfung kommt, dann ist das eben auch was wert. Wenn die Kiste seit 1987 rumgestanden ist, dann sind die 2 Jahre bis zum A unbeschränkt auch nur noch ein Klacks, von der Seite her gibt es sowieso keine Einschränkungen.
Na dann - viel Spass (mit welcher Maschine auch immer).