A Stufeneinstieg, welche Bikes?

Zitat

Original von DonBosco

75PS isch chum mögli. das wäri e leischtigssteigerig um fasch 100% und das bringt selbscht de bescht tuner nüd fertig.

fräg mal de lümmel, was er alles a sim ehemalige sumo het müesse mache zum geg die 70 echte PS z cho.

da chasch mit ere DRZ bigoscht vergesse

das einzigi was a dere sumo a e drz erinneret isch d'verschalig und de rame. wenn de motor gsehsch, haltisch de nöd für de vonere drz.

sobald ich snöchschti mal zu mim mech gange, tueni die ganz genaue details i nem neue thread unter verkaufe poste.

Nur damit das noch beantwortet wird:
Nachfolger der 640er Supermoto ist die 690er Supermoto. Nachfolger der Duke II wird die 690er Duke und Nachfolger der 640er Enduro ist die ganz neue 690er Enduro. Nachfolge der Adventure ist noch nicht geregelt - alle hoffen auf etwas, was annähernd aussieht wie die 690er Rallye-Replica (Nachfolger der 660er RR), aber natürlich nur die Hälfte Kostet (VP RR liegt um die 30'000.--, wenn man denn überhaupt eine bekommt).

Die neuen 690er haben den neuen Gitterrohr-Rahmen. Damit fährt sich die Maschine endlich so, wie man das haben will (gigantisches Handling) - die Rallye musste in gewissen Bereichen sogar weicher gemacht werden, damit die Fahrer nicht zu schnell kaputt gehen. Die alte Sumo hat auf der Strasse bisschen mit dem Zentralrohrrahmen zu kämpfen - wobei das vor allem bei getunten Maschinen und heftigem Einsatz auffällt.

Das neue Kantige Design kann gefallen oder auch nicht - Schürfwunden werden vermultich mehr Schaden anrichten als bei runderen Varianten. Vorteil der neuen ist eine geniale Gewichtsverteilung, weil der Tank im Heckrahmen sitzt (ähnlich BMW GS). Die Lc4, vor allem mit grossem Tank, ist extrem Frontlastig. Führt zwar zu sauberem Spuhrverhalten auf schnellem Schotter, ist aber im Offroadpart mühsam, weil die Front einfach zu schwer ist.

Der neue Motor ist (leider) keine modernste Konstruktion, sondern eher eine stark verbesserte 640er Maschine. Die 640er hatte einen 625ccm Motor drin (man übertreibt halt gern) und die 690er hat einen 660er Motor drin (welch ein Zufall - das war vorher Werksmaterial für die 660er Sumo und die Rallye). Was neu und gut ist, ist die neue Antihopping-Kupplung (wenig Handkraft bei sauberem Kupplungsschluss) und natürlich das schon lang ersehnte 6-Gang Getriebe. Wenn die Einspritzung sauber läuft, dann ist das ein Fortschritt - wenn der Kram mal nicht laufen sollte, kann es (vor allem für Reisefreunde) sehr ärgerlich enden. Die 690er Rallye hat deshalb auch immer noch Vergaser verbaut (eigentlich nicht zulassungsfähig, aber bei eingetragenen 8Kw misst man wohl nicht mehr so ganeu nach)

Während die 640er halt eine immer wieder etwas angepasste 620er (hatte rund 600ccm) ist, bei welchem die meisten Teile übernommen wurden, ist die 690er in vielen Teilen völlig neu entwickelt worden - und deshalb klar die bessere Wahl.

Was nicht wegzudiskutieren ist, ist die gewöhnungsbedürftige Optik mit den 2 Ofenrohren - aber oha - wenn man dafür legal 63 PS hat, kann man sich das schönsehen. Bei der Duke wurde das optisch sauber mit einem unten liegenden Topf gelöst (das war's dann auch mit Offroadstrecken, ist nicht für Steinschlag ausgelegt) und die neue Enduro hat wieder einen normalen Topf (aber relativ gross, irgendwie muss die Leistung eben Schallgedämpft werden).

Wenn der Preis stimmt, wird man natürlich immer noch mit einer 640er im Alltag glücklich, wer mehr Spass haben will (und es mit der Legalität nicht zu genau nimmt), sollte sich eher nach einer SMC umsehen oder zu einer umgebauten 625er SC greiffen. Die FCR-Vergaser sind einfach schöner zu fahren, auch wenn der Spritverbrauch etwas höher ist. Vibrationen hat die 690er auch, wenn auch sehr viel weniger als die 640er Modelle. Wenn die Lager hochwertig sind, soltlen damit die üblichen Lagerprobleme endlich entfallen.

Marc
P.S.: die Aprilia V2 ist schon was wirklich hübsches - damit könnte man sich glatt anfreunden

Hi Doc
sorry wenn ich es so krass sage, aber Du solltest wirklich lesen was die Leute schreiben. Schon nur ein ganz kurzer, scheuer Blick auf die Serviceintervalle und die offizielle Homologation der CRF (schon nur das Gewicht hätte zu denken geben müssen) hätte Dir klar machen müssen: Finger weg!

Die CRF ist wie die EXC, WR, Husqvarna, RM-Z oder wie sie sonst alle heissen eine reinrassige, heissblütige Rennmaschine für Offroad- (allenfalls auch Sumo-) Renn-Freaks. Alle 8 Betriebsstunden Ölwechsel, alle 25 Stunden neuer Kolben und etwa alle 60 Betriebsstunden eine Motor-Revision - das ganze gepaart mit 8 Kw offizieller Leistungseintragung.

Ein geiles Bike (nebenbei ohne E-Starter) für krasse Offraod-Action auf abgesperrten Pisten, aber in keinem Fall auch nur annähernd Alltags- und schon gar nicht Einsteigertauglich (wie soll man drosseln, wenn von anfang an nur 8-12 Kw im Ausweis eingetragen sind?).

Also nochmal: wenn Du was siehst, dann schau Dir zuerst mal die Prospekte der Hersteller an - dann die Infos in den entsprechenden Foren - und wenn Dir die Sache dann immer noch zusagt, kannst Du noch Meinungen hier im Forum erfragen. Den andern Weg zu gehen bringt gar nichts, ausser eine ellenlange Ausnahmeliste welche Bikes sich nun wirklich nicht eignen - und viel geschreibsel für nichts.

Marc
P.S.: wie gesagt - nicht sauer sein. Gibt sogar Leute welche solche Maschinen auf der Strasse fahren - aber die sind im normalen Leben mindestens sehr ambitiöse Hobby-Schrauber oder haben jemanden der Ersatzteile zu guten Preisen beschaffen kann. Kenne nebenbei keine CRF welche jemals über 10'000 Kilometer gemacht hätte in Ihrem Leben - die WR scheint hier etwas standfester zu sein und gewisse EXC-Modelle (z.B. 400er) halten bei extremer Sorgfalt auch einiges länger.

Hi Doc
Wenn Du ein Wettbewerbsgerät mit Pseudo-Zulassung für die Cross-Strecke und allenfallss Endurorennen (Strecken gibt es keine in der Schwiez, musst also eine internaitonale Lizenz haben) willst, dann ist die CRF ein richtig scharfer Renner.

Habe mir die auch angesehen (allerdings als CRE, bzw. HM-Moser) und war begeistert. Super Verarbeitung, echt schönes Design - aber (wie Kollegen auf Rallyes bestätigten) leider nicht Langstreckentauglich (Getriebe macht Stress, soll bei der überarbeiteten Version, der neuen CRE-X mit Elektrostarter, inzwischen behoben sein - die Dinger halten anscheinend auch eine ganze Rallye lang).

Natürlich reicht eine 400ccm fürs tägliche Leben auch, dann aber nur als DRZ bzw. eventuell (preislich nicht uninteressant) als 350er DR. Die anderen Maschinen sind Ableger von Sportgeräten an welche man mehr oder weniger bisschen Kabel, eine Lichtmaschine und Blinker/Licht geschraubt hat - alltagstauglich ist das Zeug deshalb noch lange nicht.

Es gibt durchaus Maschinen (650er Berg, XR650, Lc4) welche unter gewissen Umständen für den Alltag zu gebrauchen sind, oft sind die Maschinen dann aber eben auch Ableger von Langstrecken-Rallyemaschinen (oder wurden zumindest auch dafür gebraucht).

Ich würde so weit gehen und behaupten, dass eine Maschine unter 600ccm im Alltag nur in Verbindung mit einem Anhängertransport wirlich Sinn macht (gehen tut anderes auch, wenn man beispielsweise jeden Abend einen Ölwechsel machen will ). Ausnahme ist und bleibt die DRZ - mit allen Vorteilen (Handling/Gewicht, Spritverbrauch) und allen Nachteilen (Rostfanfällig, zu schwer für reinen Sporteinsatz, oft verbastelt und mit teuren Tunings auf illegal getrimmt). Und schliesslich: die DRZ gibt es neu (oder auch nur in super Zustand) fast nur noch als Supermoto - wer's mag dem sei eine Probefahrt empfohlen, wer auf Gelände steht, muss sich nach was anderem umsehen (Umbau ist möglich, aber teuer).

Marc

würd scho lieber 600ccm für d strass näh, isch gschider wenn meh drähmomänt hesch.