Breitere Reifen CBR 125

  • Sali,


    ich würd gern wissen ob ich auf die CBR 125 breitere Reifen draufmachen kann. In DE gibbet 120er oder 130er Reifen mit nem Gutachten, geht sowas hier auch? Wie is das mit Abnahme beim STVA?


    Merci

  • Ich würd mal sägä chunt druff ah was i dim Brief staht. Suscht muesch eifach iträgä lah oder vom Händler so äs dokument holä, glaubs!! Aber 130 isch ja huärä chlii!! Ich han 150 oder 160er druff. Oder meinschs vorder Rad?

  • Hi Leute
    In der Schweiz gibt es keine "Reifenbindung" wie in Deutschland, es sind grundsätzlich ale Reifen (so lange Trag- und Geschwindigkeitsindex stimmen) zulässig.


    Gemäss Verordnung darf der Reifen natürlich nirgends schleiffen, auch nicht wenn das Federbein voll am Anschlag ist, voll ausfedert oder beispielsweise viel zu wenig Luft im Reifen wäre. Breitere Reifen haben hier das Problem oft, dass sie entweder zu nahe an die Kette kommen (da muss noch einiges an Luft sein, damit die Kette auch bei extremen Schwingungen nicht am Rad ankommen kann) oder je nach Modell vom Motorrad beispielsweise auch zu nahe an den Endtopf kommen (beispielsweise meine WR mit Nachrüsttopf und 140er Stollenreifen).


    Was eingetragen werden muss, sind die Räder, nicht die Reifen selber. So lange man den Pneu also auf die Felge und die Felge ins Motorrad bekommt und die Indexe stimmen, kann man sozusagen machen was man will (immer davon ausgehend, dass die Reifen selber natürlich der Strassenverkehrsverordnung entsprechen, nur weil sie reinpassen darf man natürlich nicht mit Slicks auf der Strasse rumfahren).


    Nebenbei: je breiter der Reifen, desto mehr Schräglage benötigt man um den selben Kurvenradius zu fahren (bin kein Physiker, hat aber was mit der Kontour des Reifens zu tun). Bei extremer Bereifung (z.B. 190er) gibt es da jede Menge sportlicher Maschinen welche leider schon lange bevor der Reifen auch im äusseren Bereich mal gebraucht werden kann mit allen möglichen Teilen auf der Strasse aufsetzten. Das ist nicht immer lustig (Federung wird ausgehebelt, Verkleidung, Endtopf, Seiten- und Hauptständer leiden und können bei Unebenheiten für ein unkontrollieres Fahrverhalten sorgen wenn sie das Motorrad auf einer Seite bremsen).


    Standard müsste bei einer CBR eigentlich 17" bei den Felgens sein, vorne 120er oder 130er Breite und hinten 150er oder 160er (bei der 125er wird gespart wo es geht und schmalere Reifen sind halt günstiger). Müsstest mal mit dem Honda- oder Reifenhändler reden, je nachdem was für Dimensionen genau die Felge hat (also was für eine Breite) dürfte da auch ein 180er drauf gehen - wenn man die Kohle dafür aufwerfen will. Schneller wird man damit bestimmt nicht, das Handling leidet (braucht mehr Einsatz um Kurven zu machen) und der Preis ist teuer, dafür kann die Bremsleistung etwas besser werden - wobei das doch meist beim Fahrer liegt.


    Honda liefert in der Regel ab Werk hochwertige Komponenten (die wollen ja auch die Vergleichstests gewinnen) welche gut funktionieren, nur wegen der Optik zu wechseln bringt da oft eher Nachteile. Aber: die Reifen halten eh nicht ewig, mal eine Spuhr breiter oder schmäler zu testen ist da sicher keine schlechte Idee.


    Marc

  • Reifen sind nicht frei wählbar!!!


    Geprüfte & zugelassene Reifendimensionen sind im Typenschein des Fahrzeuges vermerkt!

  • Also bei mir stehen keine Reifen im Fahrzeugschein. Ich habe serienmässig von 80/90 und hinten 100/80 drauf was echt schmal ist. Habe aber von Bridgestone eine Eignungsbestätigung für 120er Reifen beokommen.

  • Hi
    Auf dem Ausweis stehen (ausser vielleicht bei anderen Felgen) nie Reifendimensionen drin. Weder beim Mopped noch beim Auto. Gibt zwar Listen welche Felgendimensionen mit welchen Reifenbreiten kompatibel sind, aber die interessieren eigentlcih keinen (nicht mal bei der MFK).


    Dass eventuell im Typenschein (nur: den hat ja keiner :grinning_squinting_face: ) irgendwas vermerkt ist, kann schon sein, nur interessiert das eben keinen so lange der Radumfang einigermassen in der Norm bleibt.


    Aber: gibt ja immer wieder was neues - vielleicht hat ja jemand einen Link auf die entsprechende Verordnung bzw. auf einen Gesetzestext?


    Marc

  • Hallo


    Ist es beim CBR125 2011 möglich etwas breitere Reifen zu montieren?
    Wenn ja, wie breit wäre die max. Breite z.B für hinten?


    Gruss

  • Meiner Wenigkeit :winking_face: nach ist es so, dass auf dem Typenschein die Daten des Herstellers vermerkt sind sowie gängig bekannte abweichende Varianten (eben etwas breiter, dafür mehr Niederquerschnitt, muss ja rechnerisch wieder aufgehen). Grundsätzlich gibt es Normen, was auf einer Felge geht und was nicht, der Reifen darf maximal so schmal und maximal so breit sein.
    Möchte nun stolzer Besitzer von eben dieser Norm abweichen, dann bedarf es einer Bestätigung des Reifenherstellers, dass auch diese Reifenvariante entgegen der Norm okay ist!
    Geregelt ist dies in der VTS (Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge) im Artikel 58.
    ... Reifen muss sich für die mögliche Höchstgeschwindigkeit eignen.... Diagonal- oder Radialreifen.... keine Mischung von Diagonal oder Radial... Mindestprofil 1,6mm.... Reifentragkraft und Geschwindigkeitsindex müssen bleibend vermerkt sein, Abrollumfang muss dem aktuellen Stand der Technik entsprechen etc etc und eine Unmenge von Verweisen auf ECE-Reglemente, Normen der ETRTO und und und aber wichtig jetzt ... für nicht genormte Reifen, für Reifen oder Felgen-Reifenkombinationen, die von den Normen abweichen und für Reifen, deren Verwendung nicht der Kennzeichnung entspricht, ist eine Garantie des Reifenherstellers erforderlich.


    Im Klartext heisst das, dass, wenn die Norm auf einer Felge der Variante 100-120 entspricht und möchte jemand einen 130er, dann bedarf es einer Bestätigung der Reifenherstellers für die MFK.
    Klingt jetzt vielleicht kompliziert, ist es aber nicht..... ein jeder Reifenhändler kennt die Normen, was auf einer Felge geht und was nicht.


    Und den 125er Piloten sei gesagt, dass wir früher so schmale Reifen wie möglich montierten so nach dem Motto: Weniger Abroll-Widerstand ist gleich mehr Speed! Breite Reifen können auch eher Spurrillen nachrennen, benötigen mehr Nachdruck in Kurven, erfordern mehr Schräglage für die gleiche Kurvengeschwindigkeit bei gleichem Radius und sind schlechter bei Nässe! Okay, sieht toll aus.... :grinning_squinting_face:
    Gruss Eric

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


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    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Dürfen ist ja immer eine Sache, machen eine andere :smiling_face_with_sunglasses:


    Nur sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren, dass die Reifenbreite nicht umsonst von den Herstellern so gewählt wird, wie sie ist. Bereits eine andere Marke von Reifen (anderes Profil, anderer Karkassenaufbau) kann das Fahrverhalten merklich verändern, eine Breite hat natürlich die gleichen Einschränkungen. Ein Reifen hält zudem keinesfalls länger, wenn er breiter ist, er ist aber (teilweise wesentlich, wenn dazu der Geschwindigkeitsindex steigt) teurer. Weiter ist es so, dass je breiter ein Reifen ist, desto mehr Schräglage nötig ist um den gleichen Kurvenradius zu fahren, dies beispielsweise der Grund wieso ich auf meiner früheren Sportmaschine (VTR-SP) einen 180er statt 190er Hinterreifen aufgezogen hatte. Macht nicht viel aus, ist aber genau der Tick, der (für mich und meine Fahrweise) das optimale Fahrverhalten gebracht hat. Montierst Du nun also einen breiteren Reifen, könnte es sein, dass für die übliche Kurvengeschwindigkeit mehr Schräglage nötig ist. Vielleicht schrabbt da schon so einiges an Teilen am Boden (Ständer, Auspuff, Rasten) oder Du hast schlicht das Niveau nicht um so viel Schräglage zu fahren, zudem kann (je nachdem wie der Reifen aufgebaut ist) bei extremer Schräglage auch die Auflagefläche auf der Strasse klein werden, bereits kleine Verschmutzungen können da zu Rutzern, wenn nicht sogar Stürzen führen.


    Wenn Du breit willst, dann wird das also in allererster Linie der Optik wegen sein - und da macht 1cm mehr oder weniger nun echt nichts aus. Wenn schon, dann müsstest Du breitere Felgen haben um einen 160-180er Reifen aufzuziehen, das dürfte dann aber schwierig werden mit den Einbaumassen (und teuer sowieso, weil man ja nicht 3x schwerer werden will, d.h. dann sind teure Rennsportfelgen nötig).


    Statt breitere Reifen aufzuziehen, also lieber den "passenden" (für den Einsatzzweck und das Feeling) suchen, bringt mehr als irgend ein Showreifen auf dem man nur noch um die Ecken eiert. Bis 1cm mehr müsste eigentlich jede Felge noch ertragen (Händler Fragen, der hat die ETRO-Normen), aber wie gesagt: das bringt optisch nichts und Fahrtechnisch ist das auch nur noch ne Rundungsdiffernz und mit weniger Einfluss als das passende Reifenprofil (gibt rundere und spitzigere Reifen).


    Marc

  • Ich spielte mal kurz mit dem Gedanken, meine FJ mit 17 Zoll-Felgen aufzurüsten. Im FJ-Forum (Deutschland) wurde und wird dies oft gemacht (die Auswahl an modernen Reifen wäre perfekt statt der veralteten 16 Zoll Varianten). Passende Felgen gibt's von den letzten 1200ern aber auch FZR und XJR! Der Aufwand hier in der Schweiz ist aber finanziell nicht tragbar, haben halt keinen TüF wie in Deutschland, welcher mal schnell seinen Segen gibt.
    Die Anschaffung eines anderen 'Spielgerätes' wäre da wesentlich einfacher und ganz ohne Kopfschmerzen :winking_face:

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  • Hi Eric


    Ich bin sicher, Du hast das richtig gut abgeklärt - stimmt aber nicht 100%ig mit meinen Angaben überein :grinning_face_with_smiling_eyes: (hatte mal ein ähnliches Problem mit der FZ750, die hatte auch so komische Reifendimensionen, dass an Rennstreckeneinsatz kaum zu denken war).


    Damit eine andere Felge als die Originalen montiert werden dürfen, muss eine "Eignungserklärung des Radherstellers" vorliegen. Dies ist ein Papier welches bestätigt, dass die Felge XY auf dem Fahrzeug X gefahren werden darf http://www.stva.zh.ch/internet…4.pdf/TKMB_Felgen1008.pdf


    Mit einem solchen Papier (hatte ich beispielsweise als ich ein neues Rad einpeichen liess für die Afrika Twin, auch beim Auto werden solche Zertifikate ausgestellt) müsste eine Eintragung problemlos zu machen sein. Wie im Text erwähnt: es muss ich um eine Besätigung des Radhersteller (oder des Fahrzeugherstellers, was man in der Regel gleich wieder vergessen kann) handeln, Tüv-Zertifikate gelten nicht.


    Das nicht ganz unwesentliche Problemchen liegt also nicht daran eine Eintragung zu bekommen, sondern eine Eignungserklärung vom Hersteller zu bekommen für ein Fahrzeug welches so alt ist, dass höhere Umsätze für den Radhersteller kaum denkbar sind. Damit das funktioniert, würde ich mit direkt an den Hersteller wenden. z.B. hier


    Eine weitere Adresse wäre die: http://www.dymag.com/, falls nicht direkt über den Hersteller bezogen werden kann (sorry, alles kann ich auch nicht wissen), dann meine Empfehlung über meinen ehemaligen Honda-Teilelieferanten zu gehen http://www.dannermotorradteile.de/html/tuning_technik.html, der klärt das gerne ab.


    Ebenfalls nette Sachen hat PVM, hier ein Spezialist der so was hat (oder eigentlich alles passend machen kann - gegen entsprechende Bezahlung): http://shop.durbahn.de/shop/de/products/_PVM_R%C3%A4der


    Das es sich bei diesen (edlen) Rennsportfelgen nicht um Billigprodukte handelt, ist klar, weshalb gerade in Deutschland viele versuchen mit billg geschossenen Rädern anderer Maschinen (z.B. auf Ebay) was anzustellen. Bei uns wäre das zwar rein theoretisch auch möglich, würde aber wegen DTC-Gutachten am Ende wohl auf gleiche rauskommen, wie wenn man es "richtig" macht und gleich auf neue Topfelgen der Spezialisten geht welche (so hoffe ich wenigstens) mit den nötigen Zertifikaten ausgeliefert werden.


    Es ist also richtig, dass die Sache (sehr) teuer werden kann, aber ganz so schwierig wie es auf den ersten Blick aussieht, ist es dann doch nicht.


    Und um die Story der FZ 750 noch zu Ende zu bringen: nach einem "Ausflug ins Kiesbett" in Ledenon, bei der sich das Motorrad mehrmals überschlagen hat, hab ich die Verkleidung mit GFK repariert, neu lackiert und mit neuem Windschild auf Ricardo verkauft - hat mich sowieso genervt, dass man in jeder Kurve tiefe Rillen in den Asphalt fräst, weil die Schräglagenfreiheit trotz Heckerhöhung viel zu mager war. Der Motor war allerdings faszinierend (klar, nur 100 PS, aber schöner Drehmomentverlauf und für einen 18 Jahre alten Oldi war das Getriebe ne Wucht), nur hat sich da auch herausgestellt, dass Yamaha in Sachen Elektrik und Rostschutz sicher nicht die Nummer 1 auf dem Markt ist - was den Verkauf erleichtert hat.


    Und um das noch klarzustellen: für den ganz normalen Alltag waren die erhältlichen Reifen absolut zu gebrauchen, nur möchte man eine 750er FZ (erste Serienmaschine mit Fallstromvergaser und 100 PS auf 750 ccm welche in Gross-Serie angeboten wurde) halt auch mal auf der Rennstrecke fahren - und da taugen die Tourenreifen halt einfach nichts. Also: etwas vom Gas und mehr die Landschaft geniessen, dann kann man mit den Reifendimensionen leben und kratzt auch nicht andauernd am Ausweisentzug ;(


    Marc


    P.S.: nicht vergessen, dass in vielen Fällen auch eine Anpassung des Geschwindigkeits-Nehmers nötig ist, wenn der Abnahmer am Vorderrad ist und dieses in den Dimensionen verändert wird. Am einfachsten den (meist schweren, billig gemachten, nicht sehr schönen und -zumindest bei mir- mit Tachowellenbrüchen nervenden Kram grad rausschmeissen und ein neues elektronisches Cockpit einbauen an dem der Radumfang eingegeben werden kann). Tja, kostat halt auch wieder was - aber was macht man nicht alles, wenn man es wirklich haben will :love:

  • Hallo


    Das klingt kompliziert und ist nicht so einfach wie beim Auto. Ich hätte es nur wegen der Optik gemacht :grinning_squinting_face: Meiner hat vorne nur 100 und hinten 130 und ich denke die sind breit genug für einen 125er. Immerhin sind die 3cm als beim Vorgänger CBR125 :grinning_squinting_face:
    Der Aprilia RS 125 hat 150er Reifen drauf, deshalb bin ich auf die Idee gekommen.


    Ich lasse es lieber sein, mir ist die Sicherheit wichtiger als die Optik.


    gruss

  • @ CBR125-racer :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:



    Yam660: Du weisst ja, wie das ist, Marc! Bei den alten Krads übersteigt eine jede Investition den Gegenwert! Wohl hat die FJ bald Oldtimer-Status, die Preise sind aber noch ganz gewaltig im Keller. Das Angebot an 1100ern ist zwar klein, 1200er hat es aber reichlich an Auswahl, wenn auch hoffnungslos mit Gepäckträger-Systemen verbaut :winking_face:
    Gruss

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']

    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Cool sehen die schon aus, wenn Du aber Mega-Breit willst, dann müsste man sich statt mit einer 125er eher mit so was anfreunden:


    [Blockierte Grafik: http://www.motorradonline.de/s…nails/fett.jpg.271758.jpg]


    (ist übrigens ein 360er Reifen auf einem Halrey-Umbau)


    und wem das ncoh zu "unauffällig" ist, der sollte sich mal das hier anschauen: http://www.bikersnews.de/index.php?c=146418 (viel Spass bei der MFK 8| )


    Marc