Beiträge von Pilarius

    Zuerst muss gesagt werden, dass die Kratzer nicht wirklich tief waren. Die stammen nicht vom Asphalt, sondern von relativ weichem Kies/Waldboden sage ich mal.
    Ich bin einfach so vorgegangen, wie man eine normale Metalloberfläche polieren würde:


    - Zuerst mit einem ganz feinem Schleifpad (Körnung leider unbekannt) die gröbsten Grate, die bei den Kratzer entstanden sind, weggeschliffen -> Vorsicht, die Chrombeschichtung ist dünn und spätestens wenn du die Kupferschicht darunter siehst hast du zu viel geschliffen. Also ja nicht die tiefen Kratzer oder Dellen rausschleifen wollen.


    - Dann habe ich mit einem dreistufigen Polierset die Oberfläche Poliert. Meines ist vom Polo, müsste diese sein: https://www.polo-motorrad.ch/de_ch/profi-polierset.html
    Mit dem Gröbsten beginnen, immer polieren, bis keine Schleifspuren der Vorstufe mehr zu sehen sind. Zum Schluss habe ich noch mit einer Chrompoliturpaste und einer neuen Polierscheibe den Feinschliff gemacht, da immer feinste Markierungen zurückblieben. Dies lag vermutlich an der Verschmutzung der Polierscheibe.

    Danke für die Tipps! Möglicherweise liegt es bei mir an der Schichtdicke. Zu wenig lang im Ofen würde ich ausschliessen, da gebe ich immer etwas mehr als empfohlen. Schadet meiner Meinung nach nicht. Mit der Temperatur habe ich gar keine Unterschiede sehen können (solange heiss genug). Mechanische und chemische Beständigkeit ist jedenfalls top, auch wenn die Teile nicht perfekt sind, aber ich werde weiter ausprobieren. :top:


    Die Unfallschäden sind inzwischen so gut es geht ausgebessert. Auch Verchromte Teile können mit relativ einfachen Mitteln aufgearbeitet werden, wie beim Vorher-Nachher-Vergleich des Schalldämpfers zu sehen ist.

    Hallo allerseits!


    Lange gabs nichts neues, heute mal ein paar weniger schöne Bilder...
    Ich hatte vor ein paar Wochen einen Selbstunfall und bin jetzt endlich dazu gekommen, mit der Reparatur anzufangen. Mir ist zum Glück nicht viel passiert, ein paar Prellungen und Zerrungen, ist aber wieder alles im Lot. Das Motorrad hat rundherum Dellen und Kratzer, aber von der Struktur her habe ich noch keine Schäden feststellen können. Ist natürlich schade, da das Motorrad seit dem Umbau noch keine 5000 km gefahren ist, aber rumheulen bringt ja nichts. Bin schon fleissig am spachteln, schleifen und polieren, dass ich bald wieder auf die Strasse kann.


    Es wird keine komplette Neulackierung sondern halt wirklich ein Ausbessern. Ich habe schon ein paar grosse Änderungen im Hinterkopf, deswegen passt das für den Moment.. :winking_face:

    Klar, mit Gewindebohrer und -schneideisen kann man das meiste machen und das wird für mich wahrscheinlich auch reichen. Für Spezialfälle wäre es schön gewesen, auch mit Drehstählen individuelle Gewinde schneiden zu können, aber für den Preis musste ich diese Maschine einfach mitnehmen. :winking_face:

    Habe mir endlich eine Drehbank gekauft, eine EMCO Maximat Compact. Sie ist 50 Jährig, stabil gebaut, mit leichtem Flugrost, aber praktisch ohne Verschleiss. Leider ist diese Ausführung ohne Vorrichtung fürs Gewindeschneiden, aber vielleicht finde ich mal noch das entsprechende Zubehör.


    Also nächster Versuch :face_with_rolling_eyes:


    Hallo zusammen!


    Ich habe mir vor einigen Wochen einen "Roller" der "Neue AMAG Zürich" gekauft. Ist ein sehr spezielles Gefährt, das ich definitiv noch nie gesehen habe. Kurz ein paar Eckdaten:


    Hersteller: Neue AMAG Zürich
    Motor: Sachs M32/M50, Zweitakt, 98 ccm, zweigang, ca 3 PS, Maximal 65 km/h
    Baujahr: 1950
    Kilometerstand: etwa 7000 km auf dem Tacho (wie viel real ist unbekannt)
    Gewicht: ca 45 kg


    Wie ihr an den Daten erahnen könnt: Das Motorrad muss trotz der schwachen Leistung als Motorrad eingelöst werden, weisse Nummer also.
    Ich habe mir recht lange überlegt, was ich damit machen soll. Ich werde es jetzt möglichst originalgetreu restaurieren. Denn wenn ich die Veteranenzulassung nicht bekomme, muss da eine Maximalgeschwindigkeitstafel hinten dran. Das alleine war schon ein überzeugendes Argument. :winking_face:


    Der Zustand ist von vorne bis hinten katastrophal, was in dem Ausmasse erst nach dem Zerlegen ersichtlich wurde. Die Bleche sind nur bisschen angerostet, was mir Grund zur Hoffnung gab, aber von der Technik her ist alles recht billig gebaut (ich denke auch für diese Zeit) und für die wenigen Kilometer sehr heruntergekommen. So habe ich das Maschinchen gekauft:

    Es wurde mal überlackiert, deshalb habe ich die Verschalung angeschliffen und poliert. Der Originallack kommt einem british racing green wohl recht nahe und das wird wahrscheinlich die neue Farbe.


    Und hier ein Bild aus dem Netz, wie es in schön aussehen könnte:

    Der Blick in den Zylinder auf den Kolben:


    Da war klar, dass für den Motor so wie so noch einige Teile gebraucht werden. Deshalb gleich einen Zweitmotor auf ebay gekauft:


    Der wäre fast in brauchbarem Zustand gewesen, wenn der Depp da nicht einfach mit dem Schlauch draufgehalten hätte bei der Reinigung... Aber für den Motor gibt es zum Glück Ersatzteile und der wird natürlich perfekt instandgesetzt. Viele Teile sind schon unterwegs...


    Momentan bin ich die Verschalungsteile am reparieren. Da war einiges durchvibriert und unschön geflickt. Deshalb habe ich die schlechten Stellen ausgesägt, neue Teile zugeschnitten, in Form gebracht und geschweisst. Das braucht immer noch Spachtelmasse, aber nicht zentimeterdick. :winking_face:


    Viel mehr gibt es bis jetzt noch gar nicht zu sehen. Es liegt alles komplett zerlegt in Kisten herum und ich arbeite mich Stück für Stück vor, wenn ich Zeit finde. Ich werde hier fortlaufend Bilder posten, wie es weitergeht. Wegen des schlechten Zustands ist es echt viel Arbeit, da viele Teile einfach neu gefertigt werden müssen. Das bringt mich auch zum nächsten Punkt, da ich mir für die MFK das Fettnäpfchen nicht selber legen will, um hineinzutreten. An diesem Motorrad ist es genau wie an jedem anderen verboten, an tragenden Teilen etwas zu schweissen oder abzuändern. Wird das richtig gemacht, ist das aber - gerade bei dieser simplen Konstruktion - kein Problem und am Endresultat auch nicht anzusehen. Deshalb werde ich aufpassen, was ich hier dokumentieren werde.

    Tank - Materialgutachten (sofern nicht ein anderer Tank von einem anderen Motorrad verwendet wird)
    Schutzblech - Materialgutachten (Bei Plastikteilen auch Splittergutachten)

    Braucht nach meiner Erfahrung beides kein Gutachten. Bei einem Kunststofftank kann ein Materialgutachten verlangt werden. Schutzbleche brauchst du nicht mal. Splittergutachten brauchst du bei Faserverbundkunststoffen. Ansonsten muss das Motorrad einfach sicher sein, sprich Räder gegen Berührung geschützt und keine unnötigen spitze Ecken und Kanten, die bei einem Unfall Verletzungen verursachen können.


    Und ja, lass doch die Blinker dran, wenn du im Jahr mehr als ein paar Kilometer fahren willst.


    Setz dich direkt mit der Prüfstelle in Verbindung, die das dann auch abnehmen sollen. Alles, was man nachlesen kann (Richtlinien Nr 2b sind da immer empfehlenswert) brauchst du die nicht fragen. Alles was bisschen ausgefallener ist, sollen die dir beantworten. Sonst ist die Abnahme ein Glücksspiel. Wenn du zeigst, dass du dich darauf vorbereitest, Dokumente, Skizzen, Bilder usw hast, dann nehmen die sich garantiert zeit, um das kurz zu besprechen.

    Die wollen vor allem sehen, dass du im ersten Moment voll reinpackst und nicht progressiv bremst. Hinten die ganze Zeit blockieren, vorne soll es auch kurz blockieren, aber dann schnell etwas lösen und dosiert aber kräftig bremsen. Es muss vorne nicht unbedingt blockieren, aber das schlagartige, starke Eintauchen der Gabel wollen sie sehen. So habe ich es zumindest gelernt. An die Prüfung bin ich aber mit ABS.

    Ich habe mir vor ein paar Tagen einen - Roller möchte ich eigentlich nicht sagen aber beschreibt es wahrscheinlich am besten - gekauft.


    Baujahr 1950, Hersteller ist die "Neue AMAG Zürich"
    Zweitakter 98ccm, 2-Gang Handschaltung, soll bis 65 km/h laufen, wobei ich das bezweifle bei dem 2.25 PS Motor, der eingebaut ist.


    Ich bin mir noch nicht sicher, was ich damit genau mache. Eigentlich war geplant, das Fahrzeug originalgetreu zu restaurieren. Nach dem Zerlegen wurde aber klar, dass die ganze Konstruktion nicht wirklich hochwertig ist. Deshalb frage ich mich, ob es sich lohnt, den Bock ganz original wieder aufzubauen. Auf die Strasse soll er aber sicher wieder kommen, entsprechende Unterlagen dazu sind vorhanden.


    Der Blick auf den Kolben beschreibt den Zustand recht gut, aber nichts ist unmöglich! :thumbsup:


    Ich werde euch berichten, wenn es Neuigkeiten gibt.

    Momentan überarbeite ich den Motor. Genau genommen habe ich einen zweiten Motor sehr günstig erworben, den ich demontiert habe und einige Teile überarbeitet. Da ich die Laufleistung dieses Motors nicht kenne und die Motornummer streng genommen zu einem anderen Typ gehört, werde ich mit diesen Teilen dann meinen alten Motor neu aufbauen. Ich habe mal ein paar vorher- / nachher Bilder vom jetzigen Stand.


    Die Kolben haben ordentlich Kohle angesammelt. Ich vermute, dass die Ventilschaftdichtungen nicht mehr gut waren. Und gleich die erste Überraschung: Der Kolben ist nicht Standardgrösse, sondern erstes Übermass, wie man an der 25 erkennen kann. Der Motor wurde also schon mal überholt.


    Die Auslasskanäle habe ich leicht überarbeitet. Original waren Kanten zu sehen und auch der Querschnitt wurde stellenweise etwas vergrössert. Und zum Schluss habe die Oberfläche ordentlich geglättet. Einen grossen Nutzen erwarte ich nicht, aber wenn man alles schon demontiert hat, warum nicht.


    Das Kolbenspiel war noch völlig in Ordnung, der Schliff auch noch recht gut, deshalb bleibe ich bei den verwendeten Kolben. Die Zylinder wurden also leicht gehont (Bild) und mit den neuen Kolbenringen wird die Kompression und Ölverbrauch sicherlich passen. Die Ringe waren schweineteuer, aber ich muss wohl eher glücklich sein, originale noch gefunden zu haben.


    Der Brennraum der Köpfe sah noch schlimmer aus, als die Kolbenböden. Also auch alles gereinigt und etwas poliert in der Hoffnung, dass sich die Kohle nicht mehr so schnell festsetzen wird. Die Dichtflächen wurden geplant und die Ventilsitze neu gefräst sowie die Ventile darauf eingeschliffen.


    Das ist das Innere des Kurbelwellengehäuses. Das war ein "falls-ich-es-nicht-mehr-zusammenbekomme"-Bild.

    Wenn du den maximalen Negativwinkel einhältst, die Sicht aus den vorgegebenen Winkeln nicht eingeschränkt und eine Beleuchtung dran ist, dann wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte. (Ausser dass es scheisse aussehen wird, wenn du die genannten Punkte einhalten willst)

    Ich habe eine xv 750 30j umgebaut. Jetzt plane ich die Front einer FZR 1000 mit USD Gabel dran zubauen. Das Projekt steht aber auf der Kippe. Hier der aktuelle Stand: XV 750 SE Umbau (viele Bilder!)


    Schau am besten selber mit FAKT und DTC was die für Möglichkeiten haben. Beim DTC musst du aber zuerst anrufen, für 2.- pro min oder sowas. :winking_face:

    Beim Strassenverkehrsamt ist nichts hinterlegt. Du musst selber mit den Dokumenten antanzen die Beweisen, dass deine Umbauten und Teile den gültigen Normen und Gesetzen entsprechen. Und selbst wenn, einfach sich frech und billig von der Arbeit und Kosten eines anderen profitieren geht in einer Marktwirtschaft logischerweise nicht. Wäre ja lustig, der erste darf tausend von Franken ausgeben und für alle anderen ist es dann Gratis.

    Das DTC kann auch eine Art Lizenz vergeben. Ist dann viel teurer als eine normale Prüfbestätigung, aber dann kannst du den Umbau so oft durchführen, wie du willst. Das wäre für eine Werkstatt z.B. interessant. Auf einer normalen Bescheinigung werden genau die Rahmennummern angegeben, die dann damit auch auf die MFK für die Zulassung dürfen. Unter denen könnt ihr euch die Kosten teilen. Aber mehr als eine Hand voll werden sie da nicht draufnehmen und nachträglich geht so wie so nichts.
    Das lustige an dem System ist nur, dass das DTC unter Umständen einfach den vollen Betrag mehrfach einstreicht, für den genau gleichen Aufwand. Wenn sich die Leute vorher absprechen (und sich überhaupt andere finden lassen), kann da viel Geld gespart werden. Denn DTC ist nicht günstig. Auch nicht preiswert.


    Ich bin mich für meinen Umbau gerade am informieren. Jetzt habe ich auch noch das FAKT angefragt, die zuständige Person ist aber in den Ferien. :grinning_face_with_smiling_eyes: