Ich hab mal eine Maschine selber aus DE importiert - allerdings am Zoll mit Hilfe einer Spedition.
Geht mittlerweile kaum mehr anders, da die Zollabfertigung nur noch elektronisch (E-dec) möglich ist und man ohne die nötigen Kenntnisse total überfordert ist mit dem Ablauf (wer kennt denn schon alle Zoll-Nummern und die nötigen Formulare, damit das wirklich reibungslos klappt?) Zoll ist zudem administrativ krass - wer da den kleinsten Fehler macht ist rasch im Bereich Hinterziehung bzw. hat später ein Problem wenn er bei der MFK die Maschine einlösen will.
Kurz: Möglich ist vieles, aber wer sich nicht grad selber beüben will (ich bin im Bereich Steuern tätig, hab das als Selbst-Erfahrung abgetan) der tut gut daran sich zumindest für die Zollabfertigung einen Spediteur zu suchen der wirklich weiss was man da genau machen muss.
Grundsätzlich ist der Import kein grösseres Problem. Man braucht halt die Originalrechnung des ausländischen Verkäufers, das originale CoC und die Importpapiere (Form 13.20A - hier eine komplette Aufstellung).
Die Zollabfertigung muss an einer Zollabfertigungsstelle gemacht werden, also nicht beim üblichen Personen-Transit möglich. Die Büros haben da recht restriktive Bürozeiten und sind am Wochenende zu, musst also frei nehmen um das unter der Woche zu erledigen.
Musst mit dem Händler (in F) schriftlich abmachen, dass er das Originale CoC direkt mitliefert (nicht abspeisen lassen, ich hab Monate gebraucht bis ich meins endlich erhalten habe) und auch klären wie und ob Du die französische Mehrwertsteuer zurück erhälst (bezahlt ja im Gegenzug die CH-Importsteuer von 8.1% auf dem Totalbetrag - inklusive aller Zusatzkosten).
Würd ich nochmal sowas machen, würd ich mir entweder einen ausländischen Händer suchen der den Import selber organisiert (die Händler kennen einander, die können schon was organisieren) - oder wie selber erwähnt eben Maute oder ähnliche beauftragen um das Wunschfahrzeug problemlos importiert und zugelassen zu bekommen. Kostet vielleicht ein paar Franken mehr, kann aber viel (echt viel) Zeit und Nerven sparen. Zudem muss man nicht frei nehmen um das Teil irgendwo abzuholen und ewig am Zoll rumzusitzen und ist auch sicher, dass die Kiste am Ende nach CH-Norm zugelassen wird und nicht die MFK noch idiotische Ideen hat (die wollen, dass meine Offroad-Sportmaschine ein Lenkrad-Schloss bekommt - das gibts's sonst nirgends auf der Welt).
Ob's am Ende deutlich günstiger wird als beim CH-Händler ist fraglich, aber darum geht es ja in diesem Fall nicht unbedingt.
Hab mir übrigends auch schon mal ne 450er Himalayan angesehen - fand die ganz nett. Die neue 452er ist ne Runde "moderner" geworden ohne gleich ins Computer-Zeitalter abzurutschen - für Reisefreudige mit viel Zeit und ohne Rallye-Ambitionen durchaus auch mal einen Test wert.
Na dann - viel Spass mit der neuen Maschine.