Batterie wird während der Fahrt entladen.

  • Hallo zusammen,


    Ich stell mich mal kurz vor.
    Ich bin 28 Jahre jung, habe letzte Woche mit dem Motorrad fahren angefangen, es liegt mit sehr gut und macht Spass, bischen mehr wie 800km bis jetzt .


    Nun zu meinem Problem bei dem ihr mir hoffentlich helfen könnt.


    Noch kurz vor ab, ich habe sehr viele Threads mit dem gleichen Thema gefunden, aber doch nicht ganz die Antworten die ich benötige.


    Also....
    Ich habe mit letzte Woche Dienstag eine Kawasaki Er6-f gekauft (privat). Bin dann direkt die Strecke von Solothurn nach Uster gefahren, seit Mittwoch jeden Tag zur Arbeit (ca 30km). Soweit alles ohne Probleme.
    Dann gestern (Donnerstag) wieder zur Arbeit, nach ca 20 km geht die Anzeige von der Einspritzanlage an (FI), Motorrad Rückert kurz und geht aus. Starten is nicht mehr, da die Batterie dass auf einmal nicht mehr packte.


    Also 2er Gang und anschieben, hat funktioniert. 1km weiter das selbe Spiel, wieder angeschoben. Ca 300m weiter wieder aus, anschieben ging dann auch nicht mehr.


    Ich war da gerade in Schwamendingen, habe gegoggelt und hab das Töff 5km zur nächsten Werkstatt geschoben (kannten sich leider nicht mit Kawa‘s aus). Kurz und knapp, überbrückt, dann lief es wieder. Aber nach ca 5min im Stand ist sie wieder abgestorben. Also eine neue Batterie dort bestellt und einbauen lassen (hat mich mega geärgert, so ne pillepallearbeit machen zu lassen „zu müssen“), Fazit: 200,- ärmer.


    Heute Freitag habe ich es dann dort abgeholt. So wild wie ich war, bin ich gleich ne runde fahren gegangen, von Zürich nach Rapperswil von rapperswil nach uster.


    In Wetzikon habe ich einen halt gemacht, wollte das Motorrad starten, Batterie wieder leer .


    Bin dann durch anschieben aber noch nach Hause gekommen.


    So, wie kann das sein ?
    Mögliche Problem aus anderen Threads:
    Batterie
    Laderichter (oder so ähnlich)
    Lichtmaschine.


    So jetzt, wie kann ich die Sachen prüfen, messen.
    Bin technisch nicht unbegabt und arbeite im technischen Bereich, morgen gehe ich mit einem Multimeter kaufen.


    Aus meiner Sicht kann es eigentlich nur die Lichtmaschine sein, da die Batterie neu ist, und innerhalb 2-3 Stunden entladen ist. Wenn die Lichtmaschine funktionieren würde, dann währe ja die Batterie nicht leer, bzw. erst nach ein Par Tagen (falls der Laderichter nicht läuft).


    Anderer seids Sitz der Laderichter vermutlich zwischen Lichtmaschine und Batterie, was wiederum bedeutet, das er defekt ist und den Strom der Lichtmaschine blockiert.


    Gem. Werkstatt hatte meine alte Batterie einen Zellenschluss, habe in einem anderen Thread gelesen, das das von dem Laderichter kommen kann.


    Das wichtigste für mich ist erstmal zu wissen wo ich messen muss, bzw. wo die Teile sitzen und wie ich das messen kann.


    Bitte um Feedback, währe sehr dankbar.


    Und schonmal Danke im voraus

  • defekte laderegler hatten wir hier schon ein paar mal. lichtmaschine selber kann praktisch nicht kaputt gehen (ausser mit einem groben mechanischen schaden). ansonsten könnte auch die isolation eines kabels, steckers oder schalters defekt sein.


    messen kannst du die batteriespannung in den verschiedenen betriebszuständen: zündung ein/aus, motor an/aus, laderegler an/abgehängt.


    vorsicht beim hantieren mit dem multimeter. keinen kurzschluss verursachen! funken können ins auge gehen.


    zellenschluss kommt bei batterien manchmal vor, besonders wenn sie alt und/oder tiefentladen sind.

  • Danke, das hört sich ja schon mal sehr gut an .
    Wo Sitz den der Laderegler ? Unter der Bank ? Und was muss er den Anzeigen beim messen?


    Ps. Mit dem Multimeter kenne ich mich aus, nur habe ich damit früher immer Öl/Gas-Brenner durchgemessen.

  • Silizium geht eher kaputt als Kupfer, d.h. Es ist eher der Regler als der Generator. Es kann aber auch ein Stecker oder Kabel sein das nicht mehr so gut ist. Kontrolliere also diese Sachen auch noch, vorallem schlechte Massenkontakte können däfür sorgen, dass der Regler nicht funktioniert. Normalerweise ist zwischen Batterie und Regler, sowie Regler und Generator keine Sicherung vorhanden. Man weiss aber nie.


    Ob nun der Regler kein Strom liefert oder Generator ist Hans was Heiri. In beiden Fällen ist die Batterie nach ein paar wenigen Stunden leer weil sie nicht geladen wird. Eine Tiefenentladung tut der Batterie übrigens nicht so gut und sollte vermieden werden.


    Wie vorgehen: Du stellst das Multimeter auf Gleichspannung DC. Messbereich mindestens 15 V und schliesst es an die Batterie an. Starte die Maschiene im neutralen Gang und lies die Spannung am Messgerät ab. Sie sollte zwischen ca. 12.8 und maximal 14.2 Volt sein. Erhöhe die Drehzahl auf 3-4000 RPM und beobachte die Spannung. Sie sollte sich leicht erhöhen aber nicht weit über 14.2 V gehen. Geht sie weit darüber ist der Regler futsch (bei gewissen Regler kann es auch eine schlechte Sensorleitung sein).


    Stelle den Töff ab und trennst den Regler vom Generator. Das Messgerät stellst du nun auf Wechselspannug AC und den Messbereich auf mindestens 100V. Starte den Motor und miss im Leerlauf die Spannungen zwischen den Phasen. Sie sollte etwa mindestens 35 V, kann aber ohne weiteres auch 70 V oder mehr sein. Höher ist hier kein Problem. Zwischen allen drei Phasen sollte die Spannung aber in etwa gleich sein.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Gerade gefunden, Ladespannung sollte zwischen 14-15 V liegen, korrekt ?


    Platzierung noch nicht gefunden, aber kann ja fast nur unter der Bank sein.

  • ich werde es am Sonntag prüfen und berichten, vielen Dank euch 2 erstmal.

  • Guten Abend zusammen,


    Hier die Ergebnisse von der Messung:


    Batterie: 11,6 V wenn das Motorrad aus ist, bei betrieb im Leerlauf besteht keine Veränderung.


    Stecker von dem Laderegler:
    (verfügbare Phasen: 3x Schwarz 1X Weiss, Dickes Kabel 1X Weiss Dünnes Kabel 1X Grüngelb)


    Zwischen den Schwarzen (das werden die sein von der Lima): 17-20V ~ , bei erhöhen der Drehzahl steigt der Wert, nach einer erneuten Messung ca. 5min später 0V~.


    Zwischen den Weissen Kabel:
    Da diese Kabel vermutlich Weiss-Dick= Pluspol Weiss-dünn= Minuspol von der Batterie sein werden, ist das Messergebnis unbrauchbar, mir ist nämlich gerade eingefallen das ich nicht zurück auf Gleixhspannung gestellt habe.



    Was haltet ihr von dem Ergebnis ?
    Mich stört ein wenig, das die Lima nach kurzer Zeit keine Spannung mehr abgegeben hat oder könnte das normal sein, da kein Abnehmer da ist (kann eigentlich nicht sein).

  • bei 11.6 V ist die batterie leer, oder es fliesst irgendwo ein grosser strom.
    ich würde die batterie ganz aufladen, alle sicherungen rausnehmen und den laderegler abhängen.
    dann jede sicherung einzeln einsetzen und den strom messen.
    beim strommessen jedoch vorsichtig sein und keinen kurzschluss verursachen.


    die lima sollte eigentlich immer eine spannung abgeben, wie am anfang beobachtet. sind alle drei phasen plötzlich null? gibt die messung wiederholt null (oder ist der messkontakt schlecht)?
    einzige ursachen, die ich sehe: wackelkontakt oder der rotor dreht nicht (kann das sein?).

  • Hallo zusammen


    Das Silizium vor Kupfer defekt wird kann keine Statistik belegen.
    Das können "Legionen" von Honda CBF1000 Besitzer bestätigen. Hier hält die "Kupferlichtmaschine" im Schnitt ca. 40Tkm.
    Bei meiner Honda war nach 90T km Schluss.
    Die vielen Triumphfahrer älterer Modelle wissen das ebenfalls, manche Apriliamodell dto kleinere GSen ebenfalls.


    Für mich (und viele ander betroffene auch) habe ich das so gelöst das ich statt eines Querreglers einen Längsregler einer Suzuki VStrom 1000 (ab 2014) eingebaut habe.


    Tom0803 hat den Fehler doch eigentlich schon gefunden!


    Zitat:


    "Zwischen den Schwarzen (das werden die sein von der Lima): 17-20V ~ , bei erhöhen der Drehzahl steigt der Wert, nach einer erneuten Messung ca. 5min später 0V~."


    Die Verifizierung ist relativ einfach. Die 3 Wicklungen haben einen sehr niederen Widerstand (1-1,5Ohm) sie dürfen aber auf
    KEINEN Fall einen Schluss auf Masse haben. Der gemessene Wert MUSS hier hochohmig sein. Ist dies nicht der Fall ist die LM defekt.


    Ein Foto wie so ein defekter Stator (Honda Fireblade) aussieht.



    Gruss Marcuser


    PS: Der Beitrag wäre statt in "sport-marken-community" in der Technik wahrscheinlich besser aufgehoben.

    Einmal editiert, zuletzt von Marcuser ()

  • bei 11.6 V ist die batterie leer, oder es fliesst irgendwo ein grosser strom.

    Wenn die Batterie nicht geladen wird, dann ist sie irgendwann nach etwa 2 Stunden leer, denn alleine schon das Ablendlicht zieht ~5A. Und ich stimme dir zu: Sie ist leer, bitte laden.


    Das Silizium vor Kupfer defekt wird kann keine Statistik belegen.

    Der Magic Smoke entweicht meist den Halbleiter. Unbelegte Eigenerfahrung als Schwachstromer und geplagter BMW/Aprilia Besitzer. Aber dazu ist doch ein Forum mit möglichst vielen Erfahrungen gut. Dein Stator Foto ist ja echt krass.


    Zwischen den Schwarzen (das werden die sein von der Lima): 17-20V ~

    Das scheint mir für einen unbelasteten Generator viel zu tief. Also doch der Generator (kann immer noch sein, dass auch der Regler einen Schuss ab hat.) Dass nun 0V ist kann daran liegen dass der Generator nun schlussendlich den Geist aufgegeben hat. Wie Marcuser ]sagt den Widerstand der Wicklungen untereinander und gegen Masse messen. Oder den Generatordeckel aufschrauben (braucht eine neue Dichtung) und nachschauen wie es drinnen aussieht. Hier noch ein paar nützliche Messtips und Hinweise von Louis https://www.louis.de/rund-ums-…schraubertipps/elektronik


    Für mich (und viele ander betroffene auch) habe ich das so gelöst das ich statt eines Querreglers einen Längsregler einer Suzuki VStrom 1000 (ab 2014) eingebaut habe.

    Das geht wenn der Regler an einem genügend gekühlten Ort angebracht ist. Noch besser wäre anstelle Permanentmagneten, eine geregelt Erregung wie in der Burgman 400 oder in fast jedem Auto verbaut ist. Dann müsste man auch keine überschüssige Energie über die Statorwicklungen oder den Regler verbraten.


    der rotor dreht nicht (kann das sein?).

    Könnte sein aber meiner Meinung nach eher nicht (Aber evtl. liege ich da falsch). Das Ding ist doch meist mittels einer Scheibenfeder (Englisch Woodruff key) mit der Kurbelwelle verbunden und es gibt genug fluchende Leute die Mühe haben den Rotor von der Welle zu kriegen. Und wenn ich mir das so ansehe https://www.kawasaki.com/Parts…gram/157056/2016/ER650EGF dann müsste auch das Starten nicht mehr möglich sein, da der Startermotorfreilauf direkt auf den Rotor wirkt welcher dann die Kurbelwelle dreht.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Super, vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.


    Ich werde die Woche nochmal die Wiederstandswerte der Lima messen und sie dann ggf. ausbauen.


    Bzgl. dem Ausbau, es kommt ja ein klein wenig Öl dabei, viele schreiben das wenn sie das gemacht haben auch gleich einen ÖL-Wechsel mitgemacht haben. Ist das sinnvoll ?
    Ist das dass Öl vom Motor oder ein separater Kreislauf ?


    Sorry für die vielen fragen, hab bisher immer nur am Auto geschraubt, aber an der Lima sowieso noch nie.....

  • Wenn du die Maschine leicht auf die Lima abgewandte Seite neigst braucht es keinen Ölwechsel.
    Statt neuer Dichtung tut es auch temperaturfeste Silikondichtungsmasse.
    Falls das bereits so abgedichtet war vorsichtigst mit Spachtel abtragen.
    Es gibt dazu auch chemische Hilfsmittel.
    Auf keinen Fall die Dichtflächen beschädigen.
    Gleichmässig und sehr dünn auftragen. Weniger ist hier mehr.


    Gruss Marcuser

  • Guten Abend zusammen,


    Gestern sind meine Ersatzteile gekommen, endlich .
    Heute habe ich kurz den Laderegler getauscht, da die Batterie leer war (11V) habe ich sie angeschoben. Das Ergebnis war aber immer noch das gleiche, nach kurzer Zeit stirbt sie ab und die Batterie lädt nicht. Im Stand kann man beobachten wie sich die Volt Zahl verringert. Eine neue Lichtmaschine (+Öl und Filter) habe ich gleich mit bestellt, werde dazu aber erst nächsten Freitag kommen das zu tauschen.


    Was mich aber etwas verwundert, ich habe die Wicklungen auf Widerstand gemessen. Es haben alle 3 untereinander Durchgang, so sollte es doch auch sein oder ? Kann sie dennoch defekt sein?


    Ausserdem habe ich den Kabelbaum vom Stecker des Laderegler zu der Batterie durchgemessen, haben alle Durchgang...
    Ich weis nur nicht wo das dünne weisse Kabel hin geht, das schwarzgelbe ist Minus. Die 2 Weissen sind +, gehen zusammen zum Pluspol der Batterie, aber das dünne Weise geht weiter Richtung Tank und verschwindet irgendwo unter dem Tank.


    Also wenn ihr mir bestätigen könnt, das die Lichtmaschine trotz guter Wiederstandswerte defekt sein kann, dann bin ich erstmal beruhigt.



    Besten Dank für eure Hilfe und einen schönen Abend.