Batterie/Überwinterung - falsch gemacht?

  • Hallo zusammen

    Habe eine KTM LC4 640 und hatte zu Beginn des letzten Winters einen Kollegen gebeten, mir zu helfen, die Batterie abzuhängen. Weil ich jetzt massive Probleme habe, mein Mottorrad mit dem Elektrostarter zum laufen zu bringen, denke ich, dass wir vielleicht etwas falsch gemacht haben.

    Die Batterie hatte ich vor ca. 2 Jahren bei Erne's Moto in Zürich neu gekauft. Das Einzige, was wir also getan haben, war, das Kabel des Minuspols abzuhängen, den Sattel wieder drüber und jetzt vor ein paar Tagen das Minuskabel wieder anzumachen.

    Eine LC4 mit dem Kickstarter anzubringen ist keine einfache Sache und mein Kumpel ist schon eine längere Strecke gefahren und die BAtterie lädt sich nicht wieder auf. Der Elektrostarter orgel leer durch.

    Haben wir etwas falsch gemacht?

    Vielen Dank für jeden Tipp.

    Gruess Dani Hoffmann

  • Eifach Batterie abhänke, met dem esch es leider ned gmacht. Du hätsch es no selle a es Ufladegrät..am beste aber a es Ladeerhaltigsgrät hänke. Vermuetli het sech dini Batterie eifach zu starch entlade...

  • Wo stand den deine KTM samt Batterie? Draussen oder drinnen? Die Batterie sollte über Winter im warmen gelagert werden.

    kmx

    Triumph, weil ich es mir wert bin! :imsohappy:

  • es kann durchaus normal sein, dass sich die batterie entlädt, auch wenn sie abgehängt ist (blindströme). wenn die batterie zb auch noch kalten umgebungstemperaturen ausgesetzt wurde wird eine schnellere entladung 'unterstützt'! wenns dumm gelaufen ist hat die batterie eine gewisse ladespannung unterschritten, dann kannst dus vergessen das sich diese wieder auflädt.

  • Hy. Zumindest mein mech hat ein spezielles ladegerät mit welchem er die batterie aus dem keller hoch holt. Ist möglich dass auch das nix mehr hilft aber ein versuch wert. Wenn ganz sicher sein willst dann eben komplett abhängen, rausnehmen und ins warme damit und 1 mal im monat ans ladegerät. Wenn schon einen kickstarter hast ev. das erste mal damit starten dass sie nicht noch tiefer fällt. Ist die luxusausführung. Mache selbst nichtmal die hälfte und es reicht;)

    Das Universum verengt sich zu einem dünnen Schlauch und die Autos frieren auf der Straße fest. Wenn dich aber richtig der Hafer sticht, dann schaltest du vorher ein paar Mal zurück und ziehst die Gänge voll durch. Ein siegesgewisse Tier wird freudig aufbrüllen und dich dermaßen vorwärtsreißen, daß dir endgültig Hören und Sehen vergeht.

  • Jop, schliesse mich den anderen an, Du hast sie falsch gelagert :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Batterie raus, ab zum Mech, paar Fränkli für ne neue ausgeben und gut is. Oder mal (wie hier schon empfohlen) die Batterie an ein externes Ladegerät anhängen (hat jeder X-Beliebige Mech, egal ob Auto oder Töff) und hoffen, dass sie's nochmal mitmacht.

  • Hi
    Eine Lc4-Batterie hält im Schnitt wohl zwischen 3 und max. 5 Jahren, das Teil ist halt einfach bisschen klein geraten für den hohen Startstrom der die Kiste braucht. Aber wir wollen uns ja nicht beschweren, dafür ist die Kiste ja auch nicht allzu schwer geworden (man vergleiche mal mit einer 650er GS, die liegt bei über 200 Kilo).

    Bei normalem Einsatz dürfte die Batterie allerdings nach 2 Jahren noch OK sein, bei heftigstem Offroad bzw. Wettkampfeinsatz mit vielen Abflügen kann eine Batterie aber auch schon mal vorher den Geist aufgeben (Batterie geht innen kaputt, gibt Kurzschluss im Innern der Batterie).

    Die Ladesträme der lc4 sind ziemlich gering (irgendwo um 14 Volt für eine 12 Volt Batterie, Ampère hab ich grad nicht im Kopf). Wenn man da mit Licht und eventuell noch sonstigen Verbrauchern fährt, bleibt nicht viel übrig um eine platte Batterie wieder zu füllen, das braucht selbst bei den hohen Kapazitäten eines Autos mindestens 30 Kilometer.

    Also: Batterie ausbauen und zum Laden bringen (oder Batterie-Ladegerät kaufen, kostet nicht die Welt und hilft auch, wenn das Auto mal nicht will). Lade-Frischhaltegeräte haben den Vorteil, dass man die Batterie gleich anhängen kann, dann hat man im Frühjahr wirklich eine fast neue Batterie (Schnelllade-Geräte sind der Lebensdauer nicht wirklich förderlich).

    Ich habe im Oktober eine neue Batterie gekauft und hatte im Frühjahr auch Mühe mit Starten. Als Yamaha WR-Kickstartgeschädigter :face_with_tongue: hatte ich allerdings keine grosse Mühe die Lc4 mit dem Kickstarter zum Leben zu erwecken, nach 250 Kilometern scheint die Batterie nun auch wieder voll zu sein (habe sie dennoch ans Ladegerät gehängt um sicher zu gehen, da ich ja einen Haufen Elektronik wegen IMO/Roadbook bzw. GPS spazieren fahre).

    Falls die Batterie nach dem Laden dann doch ganz schnell wieder platt ist, kann der Regler defekt sein (passiert bei KTM öfters mal), dann lädt die Batterie nicht mehr. Ist meist auf Kurzschlüsse zurückzuführen und daher eher bei Bastelarbeiten anzutreffen, wenn Ihr die Batterie abgehängt habt und das Kabel am Regler angekommen ist, kann das zum Totalausfall geführt haben. Wieso das die Hauptsicherung nicht abfängt, kann ich nicht sagen, entweder ist die zu stark oder fängt solche "Fehlmanipulationen" nicht ab (ist jedenfalls gemäss Händler so, dass der Regler abfackelt ohne dass die Sicherung rausfliegt). Beim Fahren merkt man das übrigens an einem brutal heissen Sitz, der Regler funktioniert dann mit dem Ladestrom hervorragend als Sitzheizung :grinning_squinting_face:

    Die Batterie selber sollte also nicht defekt sein und nach fast 6 Monaten Standzeit ist es auch normal, dass die nicht mehr ganz fit ist um die (relativ) hohe Kompression des 1-Zylinders zu schaffen, zudem hilft bekanntlich altes Benzin auch nicht gerade um einen Motor rasch zu starten.

    Bevor Du in eine neue Batterie investiert (welche nebenei nicht eben günstig ist - Kauf im Ausland ist da sehr lohnenswert) also sicher erst ma 24-48 Stunden an ein Ladegerät hängen - und beim Einbau darauf achten, dass Plus und Minus nicht faslch rum angehängt werden :winking_face_with_tongue: - dann sollte das sicher für diese Saison noch passen.

    Marc
    der mit dem kleinen Optimate sogar die Subaru-Batterie wieder laden konnte (hat allerdings ne Weile gedauert :mad: )

  • Hi Yam

    Vielen Dank für Deine sehr ausführliche Antwort. Da hab ich ziemlich viel gelernt und ich glaube, ich ziehe jetzt das Ding selber durch, wie Du es mir empfohlen hast, d.h. ein Ladegerät kaufen. Dann lerne ich noch ein Stück mehr am realen Objekt sozusagen (ja, bin eher der Schreibtischtäter, der (noch) nicht viel von Motorrädern versteht und der schnell mal zum Motorrad-Mechaniker rennt, anstatt selber was zu versuchen bzw. mal selber Hand anzulegen)

    Vielen Dank und Gruess, Dani

  • Nur so als kleiner Tipp: diverse Lade-Frischhaltegeräte haben Anschüsse welche man direkt an die Batterie klemmen kann (üblich sind ja sonst die Klemmen, die gibt es sowieso immer dazu), wenn man die gut verlegt, dann braucht man nicht mal die Batterie auszubauen (Anschluss beispielsweise nach Vorne zum Vergaser verlegen, dann kann man dort das Kabel vom Ladegerät einfach einstöpseln).

    Eine weitere Möglichkeit scheinen die Stromanschlüsse zu sein welche KTM verlegt (z.B. im Cockpit der Adventure), scheint Geräte zu geben welche dort statt den Strom anzuzsapfen Strom einspeisen können. Falls Du also eine Steckdose hast, frag am Besten den Händler ob es da eine solche Möglichkeit gibt (wobei: Sattel abnehmen ist ja bei der KTM auch nicht wirklich schwierig und die Batteriepole sind dann offen zugänglich).

    Die Batterien sind geschlossen (keine Öffnungen = Wartungsfrei), somit können die Batterien nicht ausgasen. Somit erübrigt sich auch ein Ausbau oder wie öfters empfohlen wird das Laden in gut belüfteten Räumen.

    Welches Produkt man kauft, ist nicht so wichtig, die teureren (wie mein Optimate) haben die Möglichkeit auch noch auf 6 Volt umzuschalten, allerdings sind solche Batterien heutzutage kaum mehr anzutreffen und daher eher Fehlmanipulationen möglich. Wichtiger scheint mir, dass das Zubehör stimmt, ist einfach Ärgerlich, wenn die Kabel zu kurz sind oder die Klemmen so klein, dass man die gar nicht vernünftig an die Pole bekommt. Da die Geräte lange im Einsatz sind, kann sich ein etwas teureres Produkt lohnen, anonsten kann man eine 12 Volt Batterie eigentlcih in jeder Garage zum laden geben, was auch nicht alle Welt kostet (allerdings muss man die Batterie dann halt ausbauen, was Anti-Schrauber wie ich eben nicht besonders mögen).

    Schrauben OK, aber nur wenn's sein muss. Dazu immer viel (mehr) Zeit einplanen, denn eigentlich geht immer irgendwas schief (und wenn's nur eine Verkleidungs-Schraube ist welche mal wieder im Motorschutz gelandet ist und welche man ohne Abbau desselben eben nicht mehr rausbekommt :face_with_rolling_eyes: )

    Selber sollte ich auch mal wieder ran, hätte noch einiges rumzuschrauben (will ja den Mikuni wieder montieren und das ganze Rallye-Navigationsgerödel abbauen). Habe aber im Moment einfach keine Lust (Zeit sowieo nicht) und mach lieber Ausfahrten, würde empfehlen das ähnlich zu handhaben :grinning_squinting_face:

    Marc