Wie kann ich meine Husky mit offener leistung eintragen?

Ich denke du wirst eine Bescheinigung von einem Husky Händler benötigen und damit zur MFK müssen. Den ohne einem Beweis das sie offen ist wird die MFK keine Änderung machen.

Ich geh mal davon aus bin mir aber auch nicht sicher!

Gruss

Hallo lizard
Bin absolut kein Husky-Spezi aber wenn ich mir die Modelle unter Motorradhandel.ch so ansehe, geht glasklar hervor, dass diese Wettbewerbs-Maschinen mit Strassenzulassung ab 2006 tatsächlich kaum mehr Leistung haben dürfen (wohl Geräusch- und Abgasverhalten).
Eine 510er hat gerade mal so um die 18 PS, eine 511er SM 27,2 PS!!
Unser Specialist (Yam660) ging ja schon ausführlich und wiederholt auf dieses Thema ein und wird sich sicher auch noch melden und kompetent Auskunft geben können
Verbleibt als Fakt, dass Du mit der offenen Version schlicht und einfach 'illegal' unterwegs bist. Eine Eintragung ist daher unmöglich.....
Kannst aber Prüfung mit einem Miet-Motorrad machen, dann hat sich das Problem mal ein Stück weit erledigt und Du kannst weiterhin das Fun-Bike auf der Strasse geniessen oder aber Du tauschst sie gegen ein 2005er Modell ein

Anbei noch der aktuelle Link von Motorradhandel.ch, da kannst Du selbst die Leistungsangaben nach Jg sehen
http://www.motorradhandel.ch/o…m_occ&form_vorf&form_vorj

Diese (meine) Angaben ohne Gewähr, bin da wirklich nicht der Spezi, lese aber fleissig und mit Freude die Bericht von Marc und schnappe das Eine und Andere halt so auf..... der Rest geht aus den alleinigen Datenangaben hervor.

Gruss Eric

Du weisst ja selber, dass so ziemlich eine jede Husky offen unterwegs ist. Kann mir auch schwerlich vorstellen, dass so ein Gerät mit ca 18 PS Spass macht.... das hatten unsere alten 125er schon
Die Kontrollen durch die Polizei beschränken sich - wenn man in eine Kontrolle gerät - vorwiegend auf die Bereifung und die Auspuffanlage. Würde einfach auf eine zusätzliche Lärm-Tröte verzichten, dann solltest Du keine Probleme haben.
Wer natürlich laut bollernd daher kommt, muss halt mal damit rechnen..... und eine offene Husky mit entsprechender Auspuffanlage macht nun mal Krach.... aber richtig! Also lieber offen aber schön unauffällig und dezent (für den ungetrübten Fahrspass ).

So mal zu meinen Erfahrungen. Hatte eine EXC 450 Supermoto. Und fuhr damit auch offen herum. Und jedes mal wenn ich kontrolliert wurde, wurde auch geschaut ob sie gedrosselt war.

Aus diesem Grund hab ich mich auch beschlossen, wie du sie offen Eintragen zu tragen lassen. Leider ohne Erfolg.

Brauchte von dem KTM Händler auch eine Bestätigung sowie eine Typbescheinigung mit neuer Typenscheinnummer, da offensichtlich die offenen einen anderen Typenschein hatten.
Dies konnte er natürlich nicht geben. Wollte dan einzelabnahme machen, wie mans in Deutschland oder Österreich machen kann, aber musste feststellen das man das in Liechtenstein nicht machen konnte.

Später hatte ich ein Händler gefunden in Deutschland gefunden, welcher diese offen vorführen könnte. Aber leider war der zu weit weg und auch zu teuer.

Aus diesem Grund hab ichs sein lassen und das Motorrad verkauft und ein neues gekauft

Ich chan vom höre säge und mitübercho au nur säge dass offe illegal und nid iträgbar isch. Han mich mal für 650er husaberg interessiert und keini gfunde wo drosslet isch gsi:D das wüsset nid nur mir;) 2 vo de verkäufer won ich agfröget han händ si no schnell müesse original mache und go zeige will si verwütscht worde sind. Ich würd hüt eher nach öpis neuem luege wo d leistig offe iträit isch. Au wenns nüme s gliche isch:(

Im Grunde ist ja schon alles gesagt (hmm - da lesen tatäschlich diverse Leute den ganzen Kram den ich schreibe ).

Die "Sport"-Enduros mit FCR-Vergaser (Standard bei Wettbewerbsmaschinen) wuden allesamt im Typenschein mit Leistungen zwischen 8-12 Kw eingetragen - anders waren die geltenden Lärm- und Abgasvorschriften einfach nicht zu erreichen (typisches Beispiel ist die Lc4, als 640er Variante mit Mikuni-Unterdruckvergaser mit 54 PS eingetragen, als 625er SXC, genau gleicher Motor, aber FCR-Vergaser, mit 20 PS eingetragen). Ausnahmen gibt es immer, so wurden die Yamaha-WR Modelle seit jeher mit mehr Leistung (erinnere mich grad nicht mehr, bei mir waren es glaub ich 27.5 Kw - oder waren es PS?) eingetragen. Was im Typenschein steht, ist das was zulassungsfähig ist, alles andere wären Einzelabnahmen welche bekanntlich wegen der exobitanten Preise für die Gutachten in der Schweiz kein Thema für Normalsterbliche sind.

Die "neuen" Maschinen mit elektronischer Einspritzung (ich wage mich mal aufs Glatteis und gehe davon aus, dass die Dinger zudem einen ungeregelten Kat irgendwo im Topf drin haben) konnten wegen der sehr viel genaueren Abstimmungsmöglichkeiten wieder mit mehr Leistung eingetragen werden - wobei "offen" dann nochmal eine Stufe höher ist (Beispiel Aprilia RXV 450: zugelassen mit voller Werksgarantie 20 PS, Sportversion "offen" mit eingeschränkter Garantie und verkürzten Wartungsintervallen gut 50 PS, mit Racingkit, d.h. anderer Auspuffanlage und diversen Tuningteilen gar keine Garantie mehr, dafür bis zu 70 PS).

Die SMR, wie auch die EXC (egal ob Enduro- oder Sumo-Versionen) sind von den Herstellern als reine Sportgeräte entwickelt worden, ohne Zugeständnisse an Alltagstauglichkeit, Langlebigkeit oder Kostenfaktoren (gibt ja von KTM sogar reine Racinggeräte, ohne jegliche Strassenzulassung). Die Zulassung selber ist im Grunde eine reine Alibiübung, weil die Maschinen im Wettbewerb auch mal über öffentliche Strassen fahren müssen (sonst könnte man sich gleich einen Crosser kaufen) - wenn die Leute dann so was kaufen und auf der Srasse rumheizten, dann ist das eigentlich Missbrauch der kleinen Hüpfer (oder hat schon mal jemand einen Formel-1 Boliden gesehen dem man den Ansaugschnorchel zugestopft, einen DB-Eater in den Auspuffgesetzt und mit Blinker für den öffentlichen Verkehr zugelassen hat?)

Auch klar: diverse Modelle (wie die 510er) sind tatsächlich bis zu einem gewissen Grad für die Strasse tauglich (ruckgedämpftes Hinterrad, angepasste Übersetzungen usw.), aber auch diese Maschinen bleiben vom Konzept und der intensiven Wartung her Wettbewerbsmaschinen. Drum ist es den Herstellern (wie auch den Fahrern) egal wie viel Leistung im Ausweis steht, die Dinger werden sowieso für den jeweiligen Wettbewerb aufgerüstet (Übersetzung, eventuell Slicks und diverse Tuningstufen) und gehen höchstens bei der Streckenkontrolle durch - die MFK wird sowas aus dem Verkehr ziehen.

Was Eric sagt (Kontrollen eher selten) ist zwar richtig - nur kann man das auch bei Vollgasfahrern sagen. Wer erwischt wird, der hat richtig schlechte Karten, zudem können die Versicherungen bei Maschinen mit wesentlich höherer Leistung als die im Ausweis angegebenen annehmen, dass das mit ein Grund für einen Unfall ist und deshalb die Leistungen kürzen (die SUVA scheint hier inzwischen ziemlich restriktiv zu sein). Dass dazu extrem kurze Serviceintervalle kommen (500 bis max. 1000 Kilometer zwischen Ölwechseln) und die wenigsten Motoren problemlos länger als 10'000 Kilometer laufen, kommt noch dazu - das macht sich deshalb wirklich nur im sehr sportlichen Betrieb (sprich Wettkampf) bezahlt. Für die Alltagsfahrer gibt es ja die 690er KTM-Modelle (oder 630er Huskis) welche beinahe uneingeschränkt alltagstauglich sind.

Bitte nicht missverstehen, es macht Spass Wettbewerbsmaschinen zu fahren (ich hatte ja auch eine WR). Aber wer sich so was kauft und sich dann beschwert dass die Leistung im Ausweis zu gering ausfällt oder einem die Servicekosten die Haare vom Kopf fressen (abgesehen davon, dass zwischen gar keiner bis sehr eingeschränkter Garantie vorhanden ist und deshalb in der Regel alle Ersatzteile vom ersten Tag an aufs eigene Budget laufen), der hat sich schlicht fürs falsche Konzept entschieden.

Und: mit Deutschland oder anderem EU-Ausland zu vergleichen ist Quatsch, dort sind die nationalen Regeln ganz anders als bei uns (z.B. werden bei offenen Rallyemaschinen Einträge im Ausweis gemacht, dass die Maschine nur auf Sportgelände eingesetzt werden dürfen), weshalb dort durchaus auch höhere Leistungen als im Typenschein vorgesehen "eintragsfähig" sind.

Mehr Infos (von Sumo-Sportfahrern) bekommst Du übrigens unter http://www.monobiketreff.ch - dort triffst Du auch Gleichgesinnte und kannst Termine machen um die schnellen Geschosse auch mal auf entsprechenden Pisten einzusetzen (in der Schweiz leider Mangelware, wie Enduro- gibt es meines Wissens so gut wie keine abgesperrten Sumo-Strecken, es bleibt nur die Ausweichsmöglichkeit auf Cartstrecken welche ab und zu mal dafür freigegeben werden).

Marc

über das Wieso kannst Du in meinem obigen Beitrag lesen (kurz: weil Wettbewerbsmaschinen auch mal auf nicht abgesperrtem Gelände fahren, brauchen sie eine Zulassung - die Leistung selber interessiert keine Bohne). Als kleine Anmerkdung noch dies, dass bei Grenzübertrietten zugelassene Motorräder problemlos sind (zumindest in Europa), weil die Maschinen ja bei den jeweiligen Strassenverkehrsämtern gemeldet sind (durch den Fahrzeugausweis). Crossmaschinen (also Maschinen ohne Fahrzeugausweis und somit ohne Zulassung) brauchen für Grenzübertriette einen Verzollungsnachweis (Depot - nennt sich auch Carnet de Passage), weil die ja ohne jegliche Überwachung verkauft und somit unverzollt rumfahren könnten. Hat also handfeste Gründe, wieso diese Sportgeräte einen Ausweis haben.

Der Nachteil an der Sache ist, dass eine Strassenzulassung eben eine solche ist - und die Gesetzte klar regeln, welche Voraussetzungen dafür gelten. Egal ob Abgaszusammensetzung, Lärmverhalten, sogar Übersetzungen sind Teil der Zulassung, zudem gelten natürlich die ganzen in den Verordnungen festgelegten E-Nummern für Zubehörteile (Lampen, Blinker usw). Ob die Maschinen eventuell mehr Leistung haben könnten als die für die Typenbescheinigung festgelegte und immer noch die Werte einhalten würden, ist den Herstellern Piepegal - spielt nämlich keine Rolle ob nun 8 oder 25 Kw eingetragen sind, wenn die Dinger im Sporteinsatz über 50 PS drücken und sowieso viele Teile dafür eingesetzt werden welche bei der MFK nicht druchkommen würden (insbesondere offenere Endtöpge und geöffnete Luftfilterkästen). Obwohl die MFK schon mal ein Auge etwas zudrückt, weil die wissen, dass Sportenduros eben im Sporteinsatz gefahren werden und nicht auf der Strasse, so kann man halt nicht darauf vertrauen, dass "alles" durchgeht. Zulassung ist eben Zulassung - und die wird überprüft, egal ob man nur auf Crosspisten rumheizt oder eine reine Strassenmaschine hat. Bei einer Sumo kann man (im Gegensatz zu einem Stollenross) zudem davon ausgehen, dass damit tatsächlich im öffentlichen Strassenverkehr rumgefahren wrid, ich befürchte, dass da genauso kontrolliert wird, wie bei jeder anderen "normalen" Strassenmaschine auch (wenn nicht noch genauer, weil man seine Pappenheimer ja kennt und weiss, dass eh jeder mit so einem Geschoss irgendwas rumgebastelt hat - man kann sich einen Sport draus machen den "Fehler" zu finden...)

Zum Thema "was passiert wenn..." gibt es im Forum genug Beiträge (auch bei monobiketreff, da es ja um eine Sumo geht). Gibt Leute welche viele Jahre problemlos fahren - und solche welche schon nach kurzer Zeit ein ziemlich grosses Problem haben. Wer im Leben sonst keinen Nervenkitzel hat, kann damit vielelicht glücklich werden, aber mit persönlich wäre die Zeit, die Kohle und der Ärger mit Behörden einfach zu blöd (drum hab ich auch meine WR wieder verkauft - und die wurde nur in Endurogelände und auf Rallye eingesetzt, kein Meter auf Strasse in der Schweiz).

Marc

Wenn Dir die Maschne in der Absicht verkauft worden ist, hier in der Schweiz damit rumzufahren, und dies gesetzlich nicht möglich ist, kannst Du - die übrigen Voraussetzungen vorbehalten - das Motorrad gegen Erstattung des Kaufpreises minus Abnutzung zurückverlangen. Allerdings befürchte ich, Du hast den Mangel nicht rechtzeitig gerügt.