Best Enduro / Supermoto

  • KTM SMR 990. dä kolleg verchauft siini :thumbsup:


    (also eigentli ehnder :crygirl: )

    :hexe: Women are angels, and when somebody breaks our wings... we simply continue to fly....on a broomstick. We're flexible like that :grinning_squinting_face:

  • Marc wird dir da sicher eine umfassende Antwort geben :grinning_squinting_face: Vorweg aber: Die Totalrevision wird sicher tiefer angesiedelt sein in Anbetracht dessen, was du willst :upside_down_face: Leistung kostet, Wheelies fordern Gabel und Lenkkopflager extrem, da ist regelmässige Wartung und Revision Programm!

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']

    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • oh mann - ich hab ja hier einen Ruf :huh:


    Tja, möglich ist vieles, die Frage lautet ob das neue Spielzeug wirklich nur zum spielen ums Haus rum gedacht ist (da könnte man durchaus auf eine Sport-Enduro tendieren - welche aber mit Serviceintervallen alle tausend Kilometer nervt und tatsächlich nicht sehr viel mehr Kiloemter macht als 10'000 bis zu einer Motor-Revision) oder ob die Maschine doch etwas alltagstauglicher sein soll. Zudem: auch eine Preisfrage: eine 990er SM R von KTM ist nicht grad ein Schnäppchenangebot - und die Servicekosten bei der Lc8 sind auch nicht grad ohne.


    Vom Handling und der Leistung her würde ich auf einen 1-Zylinder gehen - was weniger an Leistung ist, macht man mit weniger Spritverbrauch (somit weniger grosser Tank) und allgemein geringerem Gewicht wieder wert. Ohne wenn und Aber: die alltagstauglichste Variante ist hier die 690er KTM (SMC). Wenn es etwas günstiger sein soll (Occasion) kann man sich auch die 690er SM mal anschauen, ist aber etwas schwerer (dafür angenehmere Sitzbank) und die Optik - na ja, man kommt damit klar (oder eben nicht).


    Wenn die Zulassung an sich keine Rolle spielt (Zulassung teils mit 17 PS), dann sind die Husaberg und Husqvarna geeignet. Husaberg (im KTM-Konzern) bietet mit der 650er SM das wohl best gepowerte und handlichste Teil was die SM-Szene kennt. Ist Dauer-Podestanwärter in internatinalen Events. Allerdings: der 650er Motor ist im Grunde ein Sportenduro-Motor (wie die 450er) welche einfach bis zum geht-nicht-mehr aufgeblasen wurde - d.h. Wartungsintervalle und technische Problme liegen in ähnlichem Rahmen wie bei den kleineren Klassen. Im Gegensatz dazu sind die Husqvarna-Motoren bei den grössen Hubräumen (oder der KTM-Motor den es ja als 690er in diversen Modellen bis zu Strassenmaschine gibt) wesentlich Alltagstauglicher.


    Als reines Spielzeug (ist ja so schätzungsweise das 5. Bike was in der Garage stehen wird?) würde ich ohne gross zu zögern zu einer 650er Berg greiffen, das Ding ist der Ultra-Spass-Macher, aber eben weder für Touren geeignet noch richtig lustig, wenn man zur MFK muss (weil: gedrosselt fährt das Ding keiner). Sicher auch möglich wären Supermotos der 500er Klasse (z.B. 530er KTM), aber da muss man sich eben strickte an die Service halten, sonst hat man nicht lange Spass daran. Auch hier: alles nur gedrosselt zulassungsfähig.


    Wenn die Maschine auch "im Alltag" eingesetzt werden soll, dann kommt man an offen eingetragene Maschinen nicht rum, da reduziert sich die Sache auf die 690er SMC und die Husqvarna SM 630 (Husqvanra ist übrigens BMW, wegen der wurde die X-Moto von BMW eingestellt).


    Und weil andere eh alles besser wissen als ich, hier ein Vergleichstest von diversen Supermotos: http://www.1000ps.de/testbericht-2160292-Supermoto_Vergleich. Mir persönlich gefällt die SVX (Aprilia), aber das Ding ist Ultra-Teuer, Ultra-Unbequem (und mega-hoch), der Spritverbrauch ist exobitant und die Wartungskosten (für die Ventile muss der Motor ausgebaut werden) sind asttonomisch. Vielleicht also genau das, was Du haben möchstest :grinning_squinting_face:


    Marc

  • Zitat: oh mann - ich hab ja hier einen Ruf :huh:
    Einen guten, Marc... meinte dies durchaus nicht ironisch, wie die Antwort einmal mehr bestätigt :!:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

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  • vielen dank für die antworten. cooles, kompetentes forum:)


    danke für den link marc. die ktm 690 SM ist wirklich übelst hässlich, denke die scheidet aus, optik spielt bei mir schon eine rolle :smiling_face:
    aber die 690 smc wäre bestimmt was für mich, falls ich eine gute finde.


    mir ist vorallem wichtig das der motor hält, ich geh damit auch nicht auf touren ,dafür hab ich die gixxer. kein bock alle 10k km neuer kolben etc einzubauen.


    budget ist leider nur so um die 5000 - 6000.


    die yamaha wr 450 und suzuki drz 400 sind lahme krücken oder wie sieht das aus ?

  • Die WR450 ist sicher keine lahme Ente :wacko:
    Ich finde: Wenn du die Sumo nur als Spassbike brauchen wirst, dann ist vermutlich so etwas in die Richtung KTM 525/530 EXC am passendsten. Die haben viel Leistung und sind verdammt leicht. Eine 1-Zylinder-Sumo mit richtig hohen Wartungsintervallen wirst du wahrscheinlich nur z. B. mit der Yamaha XT660 finden, und die ist wieder richtig schwer (-> keine Supermoto :face_with_tongue: ).
    Auch die älteren KTM 640er/660er-Modelle bekommt man recht günstig..

    #18 / Hornet

  • Wie Eingangs erwähnt - es kommt darauf an was man machen will.
    ( Eric: hab das schon richtig verstanden :smiling_face_with_sunglasses: )


    Die Ausgangslage war im Grunde klar (keine 500-1000 Kilometer Wartungsintervalle) zudem eine gewisse Alltagstauglichkeit (wozu ich minimalen Gepäcktransport oder im Notfall auch mal ein Passagier zähle) - da fallen alle Hardcore-Varianten raus (auch die WR, welche zweifelsohne ein feines Bike ist - hatte ja auch eine :grinning_squinting_face: )


    Ne SMC wir man leider nicht für 6'000 bekommen - sonst hätt ich wohl auch eine :grinning_face_with_smiling_eyes: - bei 7'000 könnte man Ende Saison mit viel Verhandlungsgeschick wohl was machen - allerdings fraglich, was da an Servicekosten bis nächstes Jahr noch fällig wird. Der 690er KTM-Motor hält bei vernünftigem Einsatz (also wie alle 1-Zylinder immer schön warmfahren - und nicht bleich Vollgas aud der Garage raus :!: ) problemlos 50'000 Kilometer, auch Rahmen (so lange nicht unnötig im Gelände die Beschichtungen mutwillig durch Steinschlag oder durch Cross-Stiefel abgewetzt wird) und das soweiso sehr gute und wartungsfreundliche WP-Fahrwerk sind Garant für langjährigen Spass. Dass die Leistung zu höherem Verbrauch (Reichweite mit Originaltank < 200 Kilometer http://www.ktmforum.eu/forum3/…34953-reichweite-690-smc/) liegt, muss man hinnehmen, ist aber auch besser für den Hintern, wenn man ab und zu eine längere Pause einschaltet.


    Leider, sollte auch mal erwähnt werden, ist es nicht mehr ganz so einfach einen grösseren Tank zu montieren (bei der 625/640er passten 18 Liter und sogar der 30-Liter Rallyetank drauf - und das je nach Modell sogar ohne die Sitzbank wechseln zu müssen). Der Sprit wird im Heck gebunkert, was Umbauten (vorne ist der Luftfilter drin) teuer macht (bei Bedarf: nach Safari-Tank für KTM 690 suchen - oder die Homepage von http://www.rally-raidproducts.co.uk/KTM-690-Enduro-R-SMC oder von http://www.mecasystem.fr/eng/c…s/ktm-690-enduro-r-09-10/ schauen) Die SMC sollte eine leichte, wettbewerbsfähige Supermoto sein - und sie genau das und nichts anderes (wenn auch die Alltagstauglichkeit mehr als nur akzeptabel ist). Wie alle sportlichen Motorräder muss (trotz Serviceintervall von 10'000 Kilometer ab Modelljahr 2012) mit etwas höheren Servicekosten gerechnet werden als bei den Brot- und Butter- Einsteiger-Alltagsenduros vom Schalge einer XT660, FMX oder meinetwegen auch DRZ400-SM (wobei letztere sowieso schon länger nicht mehr im Verkauf ist wegen der neuen Abgasvorschriften).


    Preislich interessant und um die 7'000 machbar, könnte die BMW X-Moto sein. Ist der 650er GS-Motor in letzter Ausbaustufe, heisst der hält ohne zu Zicken 50'000 Kilometer (und teilweise auch viiiiel länger), zudem gibt's die X-Moto im Gegensatz zur 690er SMC auch mit ABS (ok, als Stoppi- und Wheeli-Maschine ist ABS wohl nicht unbedingt gefragt :whistling: )


    Gerade als Spielzeug um "schnell ums Eck zu kommen" ist die Leistung selber keine Referenz (ok, bisschen was muss natürlich da sein, aber wichtiger ist die Leistungsempfaltung) und hier kann manch einer von der 690er enttäuscht sein - das Agregat erinnert nämlich eher an einen schnell hochdrehenden 4-Zylinder als einen 1-Zylinder Dampfhammer. Einfach mal ausprobieren, dann weiss man was ich meine.


    Mein Tipp: geh mal bei Künzler Motos vorbei (http://www.kms-racing.ch/index.php?id=231) schau Dir die Sumos' an (die sind Spezialisten; für Serienmaschinen und Umbauten) und quatsch mal ne Runde. So wird klar ob und welche Maschine für Dich in Frage kommen könnte. A propos: auch die Husqvarna SMR 511 ist legal mit 40 PS zu haben (http://www.tg-motorsport.de/hqv2011/supermoto/smr511.htm) - allerdings bleibt der Motor natürlich ein Sportmotor mit den üblichen Einschränkungen im Alltag. Mit der SMC vergleibhar dürfte die SM sein: http://www.husqvarna-motorrad.…e=1&modelId=75&show=tdata (wie gesagt: die Leistungsdaten auf dem Papier sprechen klar für die KTM - aber die Leistungsempfaltung könnte bei der Husqvarne einen extremeren Eindruck hinterlassen - nur gibt's die wohl nirgends für 7'000).


    Wichtig: musst einen Händler "um die Ecke" haben, denn alle diese Power-Boliden bedürften regelmässiger Wartung durch den Fachmann. Kleinste Abweichungen im Ventilspiel oder gezicke der Elektronik können hier für massive Schäden sorgen, weshalb ein Fachmann in der Nähe unbedingt nötig ist (auch für allfällige Ersatzteile, denn beim rumtollen mit den Boliden können schon mal Kleinteile wie Spiegel, Blinker oder Armaturen dran glauben). Auch wichtig: Schlauchlos-Sumo-Reifen sind nicht günstig und lassen sich nicht ganz so einfach montieren wie Schlauchreifen bei Enduros, brauchst also einen Reifenliefernaten der gute Preise machen kann.


    Die Lc4 640er SM würd ich als Spielzeug nicht unbedingt sehen. Ist zwar Alltagstauglich (wenn einem die Vibrationen nicht den letzen Nerv rauben), aber halt doch happige Kilos schwerer als die 690er. Wenn schon, dann wie gesagt eher eine 650er Berg oder eine 570er Husqvarna - da gibt es immer wieder recht gute Angebote auf motorradhandel.ch.


    Und zum Schluss: man kann durchaus auch mit "nicht-Sumos" sehr viel Spass haben. Also auch mal um die Ecke gucken und sich auf eine 690er Duke setzen (feinste Technik - und noch mehr Leistung als die Sumo- und Enduro-Versionen) oder mal zum BMW-Händler und sich eine 800er BMW http://www.muenchen.bmw-motorr…del_09/model_09_main.html anschauen - was man damit kann, kann man bei Chris Pfeiffer mal schen (da wird jeder Sumo-Pilot neidisch :thumbsup: )


    Marc

  • also es muss schon nicht zwingend ein 2 plätzer mit stauraum sein, ich habe irgendwo in der garage noch eine DT und ein auto :face_with_tongue:


    und ein bmw töff werde ich mir niemals kaufen:P auch kein bmw auto :grinning_squinting_face:


    was ist das für eine WR ? http://auto.ricardo.ch/kaufen/…-f-wie-neu/w/an687796784/


    was bedeutet das F ? und ist der unterschied zwischen 400 / 450 gross?


    werde auf jeden fall mal beim künzler vorbiegehen, den kann ich auch gleich ein paar sachen fragen und evtl probefahren :grinning_face_with_smiling_eyes:


    ach ja die suzuki drz habe ich auch angeschaut, wegen irgend so einem youtube user namens gardensnake xD aber


    du hast sie mir schonwider ausgeredet, ohne erstatzteile macht es kein spass :frowning_face:

  • Ja, der Unterschied zwischen der 400er (nur Kickstarter!) und der 450er (je nach Modell mit Alu-Rahmen und deutlich schlanker als die 400er) ist gross. Ich hatte als Kompromiss die 426 F - das war die technisch am weitesten entwickelte 400er, aber halt noch ohne Alu-Rahmen und ohne E-Starter. Leistung bei 400/426er liegt offiziell bei rund 27 Kw (+/- erinnere mich nicht mehr genau), "offen", je nach Abgasanlage, Bedüsung und Änderung am Luftfiltereinlass, sind das bis knapp 50 PS. Das ist für die 400/450er Klasse im Renntrimm so etwa Standard, je nach Modell und Marke können es paar mehr oder wenige sein (wie gesagt: hängt von der "Tuningstufe" ab - weil die Dinger legal immer gedrosselt sind).


    Für die Strasse würde ich die 400er nicht empfehlen. Gibt weder passende Sumo-Radäszte (Original-Hinterräder sind bei Sportenduros nicht Ruckgedämpft, das geht aufs Getriebe wenn man nicht mit Stollenreifen im Gelände fährt wo durch die Profile und den Untergrund die Leistungssspitzen gekappt werden). WR's laufen in der Regel so 12-15 tausend Kilometer im Wettkampf, können im Extramfall auch mal 20'000 sein, dann sind aber nicht nur die Ventile/Ventilsitze im Eimer sondern der ganze Motor komplett hinüber. Bei internationalen Rallyes wird in der Regel mehr an den KTM's geschraubt als an den Yamahas - dies liegt aber auch an den Team-Mechanikern und der Werksunterstützung (mehr Teile vorhanden und KTM ist auch daran interessiert Privatfahrer weit vorne in der Rangliste zu haben). Yamaha hat keine offizielle Werksunterstütung - somit wäre das auch geklärt.


    Was die DRZ 400 SM angeht: das Teil ist ganz nett. Aber - es bleibt halt eine 400er. Als Endurovariante im Gelände echt cool (vor allem die sportlichen E-Varianten), die alltagstaugliche Version (DRZ-S) ist bisschen schwach auf der Brust und vor allem nicht optimal fürs Gelände ausgestattet (billige Teile, Stahltank, kein vernünftiger Lenker, ab Werk untaugliche Reifen und ein Tripmaster der zwar nett aussieht, aber für Sporteinsätze nichts taugt). Im Amateur-Rallye-Einsatz haben die "Zetten" schon bis zu 30'000 Kilometer gemacht - da werden sogar diverse Lc4 neidisch.


    Bin die 400er SM auch mal probegefahren (Idee: mit Sumo-Rädern als Alltagsbike, mit Endurorädern und Rallye-Kram Amateur-Rallye-Einsätze), wurde damit aber echt nicht warm - trotz leicht Leistungssteigerndem Leovince-Auspuff. Die 38 PS (legal - bis 40 machbar, dann wird's richtig teuer) ziehen auf der Strasse einfach keine Wurst vom Teller. Allerdings. ich hatte zur der Zeit auch die VTR-SP mit fast 140 PS in der Garage stehen, da hat man irgendiwe ein bisschen komische Vorstellungen von Power. Das Handling ist super, wenn man kurvige Strassen gleich vor dem Haus hat, dann macht das richtig Spass. Muss man aber erst mal 100 - 150 Kilometer Autobahn fahren bis man in den Alpen ist, dann macht das einfach keinen Spass (ist grundsätzlich öde mit einem 1-Zylinder ohne Windschutz, aber die 690er KTM hat wenigstens genug Power um zwischendurch mal richtig anzugasen). Ersatzteile für die DRZ-SM sollte man noch überall finden (Suzuki hat genug Ersatzeile gebunkert und der gleiche Motor wurde auch in Suzuki-Quads verbaut), von der Seite her also keine Probleme zu erwarten. Blöd halt, dass die Sportvarianten (E-Version mit E-Starter, Z-Version mit Kickstarter und paar Kilo leichter) halt nur stark gedrosselt zulassungsfähig sind - und egen CH-Zulassungen insbesondere Probleme bei Ersatztöpfen liegen (Original-Töpfe sind Käse weil nicht rostfrei).


    Für die Strasse: IMHO unbedingt in die 600er Klasse gehen. Wenn Geld eine Rolle spielt mal ansehen
    Lc4 690 und Lc4 640 SM bzw. SMR (Alternative die Duke-Versionen)
    Muz bzw. MZ Baghira (kaum kaputtbarer 660er Yamaha-Motor in einem sehr guten Fahrwerk, leider bisschen schwer geraten)
    BMX X-Moto (da steht zwar BMW drauf, hat aber wenig mit der Marke zu tun)
    Honda XR 650 R (nur 12 PS zugelassen, offen aber um die 50 PS - war neu viel zu teuer im Vergleich zu einer KTM, Occasion vertretbar)
    oder auch die Monnier-Honda (sozusagen Honda-Vertragshändler-Werks-Sumo-Umbau).


    Wenn man Alter und Wartung nicht scheut, sind ebenfalls die 400/600er XR oder die TT600 (etwas weniger wartungsintensiv dafür schwerer die XT600) mal einen Blick wert. Die Maschinen sind erprobt, haben bekannte Schwachpunkte und laufen gut. Aber: das Alter ist mittlerweile doch sehr hoch, Ersatzteile nicht mehr immer und überall erhältlich und die Leistung selber ist gegenüber neuen 600/650er einfach fade - da hilft selbst intensives Tuning nicht viel.


    Ansonsten wie gehabt: Husaberg und Husqvarna (jeweils die grossen Kaliber) - und die 690er SMC als modernes Top-Bike. Die Sportenduro-Varianten (egal ob KTM EXC, Yamaha WR, Honda CRF oder Suzuki RM-Z und wie sie immer heissen mögen) sind allesamt Wettbewerbsmaschinen, d.h. keine oder extrem reduziete Garantie, hohe Wartungsintervalle und kurze Lebenserwartung - macht im Alltag einfach keinen Sinn (was aber nicht heisst, dass die nicht Spass machen :grinning_squinting_face: ). Dass Motorradfahren kostet ist unbestritten, aber wer nicht Wettbewerb fährt, der muss echt hart im Nehmen sein wenn er sich so was zulegt.


    Marc

  • also dank eurer tollen beratung bin ich zwischen drz 400 / ktm 690 smc und honda xr 650 r am hin und her überlegen. :thumbup:


    die honda gefällt mir am besten und ich gehe am weekend evtl eine angucken,


    weiss jemand was bei der xr 650 r so für spezielle krankheiten auftreten, auf was sollte ich achten? bike hat knapp 30'000km .. findet man da noch ersatzteile?

  • Willkommen im Club! Hatte genau die gelichen Maschinen im Visier - und bin die sogar gefahren :grinning_squinting_face:
    Weil es schon ne Weile her ist, lieber ein "offizieller" Vergleichstest? Aber sicher.
    Hier Lc4 gegen XR650


    und da mein persönlicher Test(nicht erschrecken - man braucht mal wieder Zeit zum lesen :winking_face:


    Der Vergelichstest DRZ400 gegen lc4 (waren noch andere dabei) find ich leider nicht mehr - könnte wie die Maschinen selber inzwischen veraltet und vom Netz genommen worden sein.


    Kurz: die KTM ist mit Abstand das best ausgerüstete und für Alltag wie Gelände ausgelegte Motorrad!, 2-Personenzulassung und Gepäck sind ab Werk vorgesehen. Nachteile: relativ kurze Wartungsintervalle (im Sportbetrieb) und eine unbestritten mühsame Frontlastigkeit wenn's ins Eingemachte geht. Gesamte Maschine ist "sportlich" abgestimmt, so lange das Tempo stimmt, kommt kein anderes Konzept auch nur annähernd an die Lc4 ran - wenn's technisch wird, dann fehlt dem Motor Schwungmasse (Ploppt öfters mal aus), der Motor kann trotz Lüfter überhitzen (Sportenduros ohne Kühler aber auch) und wenn man zu langsam wird, ist das Ansprechsverhalten der Gabel nicht mehr perfekt, zudem gräbt sich die Maschine in den Boden ein. Kurzfassung: mit Tempo lässt man alle stehen.


    Die DRZ übernimmt die Führung sobald es "echtes" Enduro wird - allerdings kann man dann die Standardausführung vergessen. Weder der Stahltank noch der Labber-Lenker noch die lange Übersetzung taugen da was - und wer über 50 Kilo ist, wird bei schnellerer Gangart rasch mal das Fahrwerk überarbeiten wollen (ist einfach suuuper weich abgestimmt - toll für ganz krasse Passagen, aber unbrauchbar, wenn's schnell wird). Kurzfassung: Sportenduro mit langweiligem Langzeitmotor - oder kleine Reisemaschine mit sportlichen Ambitionen? Beides Zusammen, nur - wer alles kann, kann eben ncihts wirklich gut - und Autobahn ist alles andere als eine Parade-Disziplin (auch wenn's dem Motor völlig egal ist).


    Tja, und wo passt die Honda hier hin? Nirgends so richtig. Erstens wegen der Leistung (12 Kw - wäre für mich somit schon ein KO-Kriterium), zweitens wegen der elendigen CH-Zulassung (find mal einen zugelassenen Ersatztopf weil das Original weggegammelt ist - ist das gleiche Problem bei der DRZ-E). Weiter säuft die Kiste Sprit ohne Ende (8 Liter sind keine Seltenheit) und weder Monnier noch HM-Moser haben noch viele Ersatzteile für die Enduro-Version. Zudem: Kickstarter only! (ich fand den Kickstarter bei meiner Yamaha genau so lange nett, bis ich an der Rally die Kiste 2 Kilometer von der Zielliene entfernt in den Dünen nicht mehr sofort starten konnte und mein Kollege mit der bleischweren lc4 wegen paar Sekunden den zweiten Platz in der Königsetappe weggeschnappt hat - seitdem nie wieder nur Kickstart!)
    Die Honda ist und war schon immer viel zu teuer (Occasionen mit JG 2002 werden so teuer verkauft wie eine DRZ im Abverkauf neu gekostet hat), extrem schlecht ausgerüstet (kein vernünftiger Bodenschutz, keine Stahflex, kleine Bremse usw. und das Fahrwerk ist auch stark gewöhnungsbedürftig und schon ab Werk ein Fall für einen Fahrwerksspezialisten).


    Auch wenn's schwer fällt als eingefleischter Honda-Fan: Finger weg von Honda Enduros - das ist ein Fall für Spezialisten mit gehobenen Schrauber-Ambitionen. Die DRZ ist, sorry für die welche eine haben, im Alltag einfach untermotorisiert - das halten bloss Einsteiger und Leute welche von einem 50ccm Roller umgestiegen sind länger als eine Saison aus (drum werden auch so viele DRZetten verkauft - oder mit viel Geld getunt). Wer richtig ins Gemüse geht (oder gemütlich Endurowandern), der kann mit paar gezielten Massnahmen eine ganz nette Maschine daraus machen - mit viel Geld ist sogar richtig (aber illegale) Leistung drin. Im harten Gelände ist selbst eine Maschine ab Werk spassig (achtung auf Beulen und Rost am Tank - lieber auf Kunststofftanks der Sportversionen bzw. Nachrüster wechseln), aber weil wir bekanntlich kein Endurogelände haben bleibt die DRZ-S ein Nichenprodukt welches nie richtig gut verkauft hatte.


    Bleibt, wie es schon immer war, die Lc4 als Allerweltsmaschine. Ist zwar ne manchmal zickige Maschine mit teilweise nervtögenden Vibrationen, aber "gute Handwerkskunst". Das Ding steckt mehr weg als die meisten Fahrer, kann von Enduroevents über Landstrassenräubern bis zu Weltumrundungen und Rallyeeinsätzen "missbraucht" werden und Teile gibt es auf der ganzen Welt (und sonst gibt's Händler welche weltweit versenden). Auch klar: das bessere ist des guten Feind - die 690er toppt alles nochmal was schon dagewesen ist (allerdings entsprechend teuer - und aktuell noch immer mit grösseren Problemen wenn man mehr Sprit mitnehmen will als vom Werk vorgesehen).


    Was explizit die 650er XR (von Honda, so ganz nebenbei, nur ohne Zulassung und als Crosser in den Verkauf gebracht und anscheinend in den USA noch immer auf den Verkaufslisten) anbelangt: XR Forum


    Oben erwähntes trifft, mit kleinen Einschränkungen auch auf die Sumoversionen (HM-Moser oder Monnier XR 650, DRZ-400-SM, Lc4 640 SM bzw. 690 SM/SMC). Die Bremsanlage der Honda schneidet hier klar besser ab (logisch, ist nicht mehr eine kleine Crosser-Schreibe sondern eine fette Sumo-Anlage), und die DRZ hat bei der SM ein tadelloses Fahrwerk erhalten - allerdings wurde sie schwerer und hat Leistung verloren wegen der Zulassungsvorschriften (Suzuki Pair-Sistem). Nur die Lc4, die ist genau gleich (hat ab Werk auch immer Enduro- wie Sumo-Zulassung, weshalb eine Umrüstung absolut problemlos ist). ich fand die Vibrationen mit den fetten Strassenreifen noch viel mühsamer zu ertragen als mit Stollenreifen auf der Endruo - aber das wird eine Frage der Gewöhnung sein.


    Kurz - passt das Budget, kommt im Grunde in dem Trio nur die SMC in Frage. Top modern, offene Leistung, hohe Alltagstauglichkeit, vertretbarer Spritverbrauch und für viele Jahre Wertstabil - was will man mehr.


    Mit etwas weniger Budget ist die 690er SM oder gar die 640er SM eine Empfehlung - auch wenn das Gewicht etwas höher ist, so "weiss man was man hat" - mit all dem erhältlcihen Zubehör lässt sich daraus von einer Reisemaschine bis zu einer Enduro alles machen (und erst noch zu vertretbarem Budget weil es alle Teile Occasion gibt). Die DRZ, auch wenn sie als Stadtfahrzeug jedem Roller paroli bietet, auf extrem kurvigem Alpengeläuf Spass macht oder auf einer Cart-Strecke weniger fordert als die potenteren Modelle, ist auch hier ein Nischenfahrzeug welches eine recht eingeschränkte Alltagstauglichkeit hat. Unbedingt probefahren (spätestens nach 10 Minuten Autobahn dürfte jeder überzeugt sein, dass das nicht die Lösung sein kann). Und weils so nett ist, gleich der Testberichtnoch nachgeschoben.


    Marc
    P.S.: vergiss die Honda Umbauten. Sind reine CH-Spezialitäten (Händler-Umbauten mit CH-Zulassung) welche spätestens mittelfristig Ärger geben. Sind zwar Sammlerfahrzeuge (drum der hohe Preis), aber aufgrund der Zulassungsbeschränktungen, der teuren Teile (z.B. grösserere Tank) und des Nur-Kickstarters einfach nicht mehr zeitgemäss. Der Preis müsste da schon EXTREM tief liegen, wenn man sich so was zulegt (IMHO lieber gleich Vollgas - und sich stattdessen eine 650er Berg zulegen - ist auch illegal, hat aber viele Kilo weniger auf den Rippen und die offene Leistung ist dort schlicht brachial)


    Man - so viel geschrieben und die Antwort doch noch schuldig gebleiben: bei der Honda auf Rost achten! Auch waren die Ventiltriebe immer wieder problematisch (Steuerkettenspanner) und wie bei allen Sportfahrzeugen sollten Servicenachweise vorhanden sein (die XR hat als Crosser kein Servicehandbuch wo die Serivce eingetragen werden - auf Rechnungskopien bestehen). Bin mir allerdings nciht ganz sicher, vielleicht haben die Händler ja irgendwas mitgeliefert (glaub ich aber nicht). Problem ganz nebenbei ganz generell: die XR ist zwar ne Honda, aber (wie die Suzuki Händler mit der DRZ auch) sind die meisten Vertragswerkstätten überfordert, wenn man Ihnen so eine Maschine hinstellt. Gbit einfach keine vernünftigen Werkstatthandbücher und mangels Masse weiss keiner so Recht was er daran überhautp machen soll. Drum nochmal - es bleibt nur KTM wenn man offene Zulassung haben will (mal abgesehen von der XT660, FMX und anderen Fun-Motos - welche auf der Strasse durchaus eine lohnenswerte Alternative und oft günstiger zu haben sind!)

  • also dank eurer tollen beratung bin ich zwischen drz 400 / ktm 690 smc und honda xr 650 r am hin und her überlegen. :thumbup:


    die honda gefällt mir am besten und ich gehe am weekend evtl eine angucken,


    weiss jemand was bei der xr 650 r so für spezielle krankheiten auftreten, auf was sollte ich achten? bike hat knapp 30'000km .. findet man da noch ersatzteile?


    Salut Zusammen


    Hast du dir auch schon die Husaberg FS570 genauer angeschaut?
    Sie ist kompromisslos und besitzt aber einen relativ unempfindlichen Motor.
    Der 70° Motor der FS und FE 570 ist äusserst robust und nicht mit dem heiklen 650er Triebwerk aus früheren Baureihen zu vergleichen.
    Sie ist leicht, wendig und macht dementsprechend sehr viel Spass.
    Ich hatte vor der Berg auch eine 690SMC und eine SMC-R. Die SMCs sind ebenfalls heisse Maschinen.


    Der Jodelboy kann dir sicher mehr darüber berichten. Er hat die Berg auch schon in Action gesehen.


    Gruss Airfox

    Gruss AirfoX

  • Sicher auch möglich wären Supermotos der 500er Klasse (z.B. 530er KTM), aber da muss man sich eben strickte an die Service halten, sonst hat man nicht lange Spass daran. Auch hier: alles nur gedrosselt zulassungsfähig.


    Kurze Zwischenfrage: Wieso sind viele solcher Enduros/Sumos nur gedrosselt zulassungsfähig? Ist das nur bei uns in der Schweiz so?! Wegen der Lautstärke oder weswegen? :confused_face:

  • Abgas- und Lärmvorschriften (und nicht nur in der Schweiz, die Dinger werden vom Hersteller so für die EU-Zulassung geprüft).
    Gibt paar Ausnahmen (z.B. Yamaha WR, wenn ich micht nicht täusche auch ein paar Modelle von Husquvarna) welche etwas höhere Leistungen haben (meine WR hatte beispielsweise 27 Kw eingetragen und die BMW X450 müsste auch um den Dreh rum haben), aber das erkauft man sich in der Regel mit viel Aufwand bei der Lärmdämmung (Luftfilterkasten und Auspuff) - und "offen" ist das noch lange nicht.


    Ist nebenbei keineswegs neu, sieht man am Besten bei der Lc4 640 (dürften um die 50 PS eingetragen sein) und der SXC 625 (gleicher Rahmen, gleicher Motor, kleinerer Tank aber SXC-Endtopf und FCR-Vergaser statt Mikuni-Unterdruck = 24 Kw). Auch hier aber ein Unterschied: die SXC hat deutlich mehr eingetragene Leistung als eine EXC (8-12 Kw) obwohl auch dort ein FCR verbaut wird. Grund: Die EXC wird (weil "Sport-Only") sehr viel weniger gedämpft (Auspuff ist deutlich lauter als SXC, weniger Aufwand bei Ansauggeräusch-Dämpfung) und eventuell (kenne die Details nicht) auch noch die Bedüsung. Leistungsreduktion wird einzig durch einen Gasschieberanschlag erreicht (man kann das Gas nur halb öffnen - bei der 660er Rallye waren es nur paar Millimeter) - das Ding dürfte bei 99.9 % aller EXC schon gar nie verbaut worden sein :winking_face:


    Die manchmal "offene" Zulassung (der deutschen Kollegen) sind Abnahmen nach internem deutschen Recht - und nicht ganz unbestritten (der Tüv trägt mittlerweile auch nicht mehr alles ein, nur weil man Geld dafür bekommt). Nationale Zulassung in der Schweiz ist theoretisch möglich (wurde auch gemacht, z.B. für HM-Modelle, Monnier-Honda oder diverse Customs), aber weil die Vorschriften so krass sind, bringt das nichts (eine Einzel-Zulassung kostet bis zu 50'000 Franken mit allen Abgas- und Festigkeitsgutachten, wenn man dafür statt 8 vielleicht 15 Kw eingetragen erhalten würde, brächte das überhaupt nichts).


    Marc
    P.S.: nur zur Erinnerung: die Spotmoelle (welche eben agressivere Vergaser haben) sind nur Alibi-Zugelassen (Zulassung wird gemäss Sportreglement verlangt, weil Verbindungsetappen auf öffentlcihen Strassen gefahren werden). Egal wie viel KW eingetragen sind, das sind Wettbewerbsmodelle welche im öffentichen Verkehr im Grunde nichts verloren haben. Bei der SXC kann man geteilter Meinung sein (immerhin der ganz normale Lc4-Motor - aber auch der ist schon recht sportlich und im Grunde nicht unbedingt dafür gedacht täglich ins Büro zu fahren), zumal die neueren Modelle eben auch den grossen Ölkreislauf erhalten haben und somit mindestens gleich Standfest sind. SXC mit 18-Liter Tank war, das nebenbei angemerkt, lange Zeit die Amateur-Standard-Version für Leute welche 1 Bike für alles (von Enduro mit kleinem Tank über Reisen bis zu Rallyeeinsatz mit 18 Liter oder gar 30 Liter Rallyetank) hatten. Nur: Sport und Alltag sind eben zwei verschiedene Sachen - so ganz perfekt ist das in keinem der Bereiche (drum werden auf Sportveranstaltungen von Amateuren welche keine Siegerambitionen haben in der Regel 400er gefahren, die taugen auch perfekt fürs Endurowandern). Die Zulassungskits enthalten beispielsweise Blinker und Lampenmaskten mit Glas-Streuscheibe - das ist im Gelände so unnütz wie ein gebrochenes Bein auf der Crosspiste (geht nur kaputt, ich hab bei der WR 2 Lampenmasken in 2 Wochen geschrottet). Zulassung ist eben Zulassung - drum fahen Sport-Ambitionierte eine Racing-Maschine im Wettbewerb (einzig für diesen Zweck aufgebaut, wird spätestens vor dem ersten ordentlichen MFK Termin, nach 5 Jahren, an jemanden verkauft der das Ding dann wider MFK-tauglich machen muss) und eine voll zulassungsfähige Strassenmaschine (bzw. Reise-Enduro) im Alltag. Dass nach 5 Jahren intensivem Sporteinsatz jede Sportenduro nur noch Schrottreif ist (Rahmen verbogen, alle Lager ausgeschlagen, Dämpfer trotz regelmässiger Service ausgelutscht, Motor trotz Top-Pflege und wenig Kilometer überholungsbedürftig) wird natürlich keinem gesag - aber ich hab es inzwischen auch begriffen, dass das anschienend keiner hören will und merke deshalb nur noch an, dass man die Finger generell von solchen Maschinen lassen soll, wenn man keine Sporteinsätze fährt - oder zumindest ambitionierter Schrauber ist der Spass daran hat sich um sein Material zu kümmern.