zdriver wohnt ja in Glarus - vielleicht DIE neue Adresse um Kram mit Tüv-Papieren eintragen zu lassen
Da es beim Neukauf eines Motorrades doch um beträchtliche Summen geht (ich hab ja auch eines in DE gekauft und selber Importiert) gibt es die Möglichkeit sich selber den Stress mit dem Import und den Papieren anzutun (ist durchaus möglich, Unterlagen stellen die MFK zur Verfügung). Man sollte allerdings nicht vergessen, dass dies mit einem doch recht hohen Zeitaufwand verbunden ist (Motorrad wird nicht über die Personen-Zollstellen sondern die Warenabfertigung abgefertigt, die haben teilweise "komische" Öffnungszeiten) und die Verzollung neu nur noch elektornisch gemacht werden kann (http://www.ezv.admin.ch/themen/00476/00494/) was den einen oder anderen vor ein kleines Problemchen stellen dürfte (ich hab an der Zollstelle die Hilfe eines Spediteurs in Anspruch genommen - die 100.-- waren gut angelegt!)
Und die Verzollung ist noch nicht alles - das Mopped muss nämlich erst mal aus Deutschland raus. Weil es ja in Deutschland verzollt wurde als es zum Händler gegangen ist, muss der erst mal die Aktion rückgängig machen (bzw. dafür sorgen, dass er eben ein unverzolltes Fahrzeug liefern kann). Womit man beim nächsten Problemchen ist: man kann nämlich nicht "einfach so" ein unverzolltes Fahrzeug durch Europa schippern - dafür braucht man eine Bewilligung. Und die stellt die Zolldirektion des Zollkreises aus wo der Händler ist (ich hatte viel Spass mit meinem Händler der hier völlig überfordert war!)
Weil ich das Fahrzeug unverzollt übernehmen konnte, war der Preis echt knackig (knapp 6'000 für eine Maschine welche in der Schweiz zu einem Nettopreis von 11'800.-- im Laden stand), da hat sich der Aufwand gelohnt. Wer aber gerade mal einen tausender spart, sollte sich das überlegen - Fahrzeit, Übernahme des Fahrzeuges und der ganze Papierkram (alles zusätzlich zu bezahlen!) sind nicht gratis.
Mein Tipp: wenn ein Fahrzeug neu (Occasion ist eine ganz andere Baustelle weil das Fahrzeug ja verzollt und bereits mal immatrikuliert war und somit über Zulassungspapiere verfügt) importiert werden soll, dann lasst das über Händler machen welche sich auf das spezialisiert haben. Vielleicht kostet das dann 300-500 mehr als wenn man es direkt machen würde, aber man kann das Fahrzeug zugelassen mit CH-Papieren beim Händler abholen und erspart sich somit jede Menge Stress. Diverse Händler warten schon gar nicht darauf, dass der Kunde kommt und um einen Import bittet - die machen das schon von sich aus (z.B. http://www.maute.ch/)
Auch eine Möglichkeit: gibt Händler in DE welche das Motorrad sogar in die Schweiz liefern (an der Motorradmesse in Friedrichshafen findet man diverse solcher Händler, hatte dort ein gutes Angebot für eine Honda), auch da kann man sich also viel Zeit und Mühe sparen, wenn man ein bisschen Kohle zum Netto-Preis drauflegt.
Soll keinesfalls heissen, dass ich einen Selbstimport nicht empfehle, möchte nur darauf hinweisen, dass die Lösung der CH-MFK eben nur den Import regelt und nicht den Export abdeckt. Wenn man alles zusammen anschaut und die Zeit einrechnet, muss Selbstimport eines Neufahrzeuges deshalb nicht für jeden die richtige Lösung sein.
Marc
P.S.: die Z750 wird von Kawasaki Deutschland auch in einer 24Kw-Version verkauft - ich gehe schwer davon aus, dass die ebenfalls eine EU-ABE hat. Der Tüv hat somit die 24 KW-Version abgenommen welche EU-Bescheinigung hat - somit Null Problem für den CH-Prüfer http://www.kawasaki.de/Z750 (unter technischen Daten ist aufgeführt, dass Kawasaki auch eine 24Kw Version anbietet)