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  • Interessante Doku:

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    Danke

    Guck ich mir heute abend am TV an.

  • Ein überbordender Tourismus killt sich selbst.

    Zum Beispiel wo?


    Solange man nicht auf ziemlich direktem Weg (also nicht bloss Preiserhöhungen, nötige Reservationen oder selektive Verbote) die Anzahl Leute, die an einem Ort sein dürfen, beschränkt, wird keine Massnahme mittel- oder langfristig die grosse Masse fernhalten. Würd ich zumindest behaupten.


    Oder wie ist das auf den Pässen am Wochenende, oder auf den Skipisten, in Vergnügungspärken etc.? Gehen da immer weniger Leute hin, weil immer mehr Leute hingehen? :winking_face:

    Es sind vielleicht andere Leute, aber nicht weniger.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

    Einmal editiert, zuletzt von Boo ()

  • Solange man nicht auf ziemlich direktem Weg (also nicht bloss Preiserhöhungen, nötige Reservationen oder selektive Verbote) die Anzahl Leute, die an einem Ort sein dürfen, beschränkt, wird keine Massnahme mittel- oder langfristig die grosse Masse fernhalten.

    ja , das werden sie nicht die "massnahmen" , mensch ist mensch und will immer gerne haben überall ...

    "beschränkungen" spielen geld in die kassen und schützen logistisch wohl kaum von "überflutungen" ...

    irgendwie ist dies alles sehr schräg ...

  • Ein überbordender Tourismus killt sich selbst.

    Zum Beispiel wo?

    Zum Beispiel will niemand in vermüllten (nicht intakten) Gegenden Ferien machen.

    Ich z. B. gehe nicht mehr in die Berge Skifahren. Mir hat es zu viele Leute auf den Pisten - erst recht unten, wenn man anstehen muss. Das Prinzip lässt sich auf vieles anwenden. Nach übermässigen Wachstum folgt eine Redimensionierung und darauf eine Konsolidierung auf einem geringeren Niveau.

    Firmware Update 2.5 :emojiSmiley-41:

  • Ist doch meine Rede Wake. DU gehst nicht mehr dahin. Ich vielleicht auch nicht. Und viele andere auch nicht. Aber noch viel mehr andere eben schon. Und zwar jedes Jahr tendentiell mehr als im Vorjahr.


    Ich wollte dir mehr ein konkretes Beispiel entlocken, wo der gesamte Tourismus wegen zu viel Tourismus weniger wird (sich selber killt). Ich denke du siehst das Paradoxon :winking_face:

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  • Nein, ist kein Paradoxon, denn wenn erst die Grundlage zunichte gemacht wurde, dann schwingt das Pendel wieder in Richtung einer Entsättigung. Es mag schon sein, dass wir noch im "Aufstieg" begriffen sind. Die übermässige Anzahl an Touristen bewegt die Regionen um die Dolomiten Gegenmassnahmen einzuleiten siehe Doku weiter oben. Auch in Venedig ist man der schwimmenden Hotels überdrüssig. Der Tourismus killt sich selbst und wird durch diverse Gegenmassnahmen reguliert. In Zukunft werden in Venedig keine Kreuzschiffe mehr geduldet. Zu Recht, wie ich finde, denn diese, eine Begleiterscheinung des Massentourismus, zerstören die Bausubstanz der Stadt und bringen nicht die von der Bevölkerung Venedigs erhofften Einnahmen, weil man sich hauptsächlich auf dem Schiff verköstigt. Nachvollziehbar, denn schliesslich hat man die Verflegung an Bord bereits bezahlt.

    Auf die Dolomiten übertragen kann man festhalten, dass die Einheimischen der Massen an Touristen und der damit einhergehenden Begleiterscheinungen ebenfalls überdrüssig sind. Auch hier wird durch den Tourismus die Grundlage für denselbigen zerstört. Ergo, er killt sich selbst.

    Gleiches zeigt sich an der linken Zürichseeseite. Wo einst 60 ausgeschildert war, da stehen (bis auf wenige Gemeinden) 50er-Tafeln und das ist die Reaktion auf eine massive Verkehrszunahme.

    Ach, wenn wir schon bei Temporeduktionen sind: zwischen Bernau und Präg ist jetzt 60 km/h und zwischen Zur Unteren Alp, in 79780 Stühlingen, sowie dem Golf Club ist 50 km/h das Limit. Woran das bloss liegt? *think*

    Firmware Update 2.5 :emojiSmiley-41:

  • Du bringst ganz viele Beispiele, wo Massnahmen getroffen wurden, das streite ich ja nicht ab. Aber ich wollte Beispiele, wo der Tourismus bzw. der Verkehr, also die Anzahl Leute, effektiv mittel- bis langfristig geringer wurde dank solch softer oder ohne Massnahmen. Ich behaupte, das findest du nicht und auch in 10 Jahren nicht. Ausnahmen wegen Umständen vorbehalten.


    Sättigung und Selbstmord sind zwei paar Schuhe.


    Wir können ja in 10 Jahren nochmal vergleichen, wer Recht hatte :winking_face: . Oder von welchem Zeithorizont sprichst du? Insbesondere momentan stimmst du mir ja zu, dass es noch auf dem aufsteigenden Ast ist.

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  • ... Aber ich wollte Beispiele, wo der Tourismus bzw. der Verkehr, also die Anzahl Leute, effektiv mittel- bis langfristig geringer wurde dank solch softer oder ohne Massnahmen. Ich behaupte, das findest du nicht und auch in 10 Jahren nicht. ...

    The Wave in Arizona wäre ein solcher Hotspot. 1996 bekannt gemacht, wurde die Besucherzahl schnell auf 20 (heute 48) Personen pro Tag festgelegt.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es in den Dolomiten - gerade wegen der Deckelung der Besucherzahl pro Tag - ruhiger werden wird. Nicht erst in ein paar Jahren. Der Zugang betreffend des Individualverkehrs wurde bereits (zumindest teilweise) beschränkt. Wer sein Ticket nicht rechtzeitig ordert, der kommt auf einen Ausweichparkplatz und kann darauf hoffen, dass oben ein Parkplatz frei wird. Siehe Donnas verlinkte Doku auf Youtube. Damit hätten wir eines, der von dir geforderten Beispiele. Auch der in der Doku interviewte Bergführer spricht davon, dass es am Berg bereits etwas ruhiger wurde. Zugegeben, dies sind nur zwei kleine, örtliche beschränkte Beispiele, bei denen Locals den Touristen vorschreiben, wie die Angelegenheit zu handhaben ist. Vermutlich wird das aber Schule machen und weitere Gegenden werden sich bezüglich eines nachhaltigeren Tourismus Gedanken machen. Wir stehen auch erst am Anfang der Kehrtwende hin, zu einem nachhaltigeren Tourismus.

    Man kann also schon sagen, dass sich die Anzahl Leute verringert hat. Damit nicht genug, denn auch Lärm, Schadstoffemissionen und Abfall dürften sich verringert haben - schliesslich waren ja weniger Leute vor Ort. Mit" der Tourismus killt sich selbst", meinte ich genau den Umstand, der zu diesen Massnahmen führt. Wir (die Touristen) schiessen uns selber ins Bein, weil wir in der Masse, in der wir auftreten, nicht mehr willkommen sind. Das gilt übrigens auch für die Spezies Motorradfahrer. Wir (bzw. unsere knatternden Öfen) sind auch nicht mehr überall gerne gesehen.

    Die vermehrt auftauchenden Radfahreranlässe (z. B. Klausen Monument) in den Alpen wären ein weiteres Beispiel. Die sorgen nicht zwingend für weniger Leute auf der Strasse, jedoch für weniger Lärm und Abgase am Berg.

    Im weiteren denke ich an das Great Barrier Reef. Ich könnte mir vorstellen, dass das Tauchen an gewissen Stellen an Attrakivität verloren hat. Das Stichwort lautet Korallenbleiche. Niemand will sich weisse Korallen ansehen. Gründe dafür: gestiegene Meerestemperatur aufgrund globaler Erwärmung; Stickstoff-, Phosphorverbindungen und Herbizide aus der Agrarwirtschaft. Weitere Schädigungen durch: die vermehrte Bebauung, durch touristische Nutzung des Riffs, durch Treibstoffe, Ankerwürfe, Sonnenöl, das Sammeln von Souvenirs, etc. (Quelle: Wikipedia)

    Ich bin sicher, es gäbe noch einige weitere Beispiele. *think* Nur fällt mir grad nichts mehr Schlaues ein...

    Firmware Update 2.5 :emojiSmiley-41:

  • Ich sollte vielleicht weniger pedantisch sein, was unsere Sprache angeht. Aber ich hab halt wirklich etwas gegen platte Floskeln, die höchstens als Schlagzeile in der Boulevardpresse Eindruck machen würden.


    Fast alles was du sagst Wake würde ich 100% unterschreiben. Mit Ausnahme der Formulierung, dass der Tourismus sich selber killt. Ich sehe in dieser Formulierung halt ein analoges Beispiel: Wenn ich einem Räuber meine Brieftasche nicht geben will und er mich deswegen erschiesst, hab ich dann Selbstmord begangen? Wohl eher nicht. Genauso macht der Tourismus keinen Selbstmord, wenn die lokalen Entscheider etwas gegen wachsenden Tourismus unternehmen.


    Ansonsten, ja ich bin auch der Meinung, dass es aktuell Bemühungen gibt, hier und dort den Tourismus etwas auszubremsen. Hat nichts mit Selbstmord zu tun.

    Und ja ich bin der Meinung, das gewisse dieser Bemühungen auch tatsächlich Früchte tragen. Hat auch nichts mit Selbstmord zu tun.


    Zu deinen Beispielen:


    The Wave: Die lokalen Entscheider beschränken hart die Anzahl Besucher. Soundsoviel sind erlaubt, mehr nicht. Ist keine Entscheidung der Touristen, kein Selbstmord


    Dolomiten: Die lokalen Entscheider beschränken hart die Anzahl Besucher. Soviel wie es Parkplätze gibt, mehr nicht. Ist keine Entscheidung der Touristenm, kein Selbstmord


    Klausen: Sagst du selber: Es gibt nicht weniger Leute, es ist nur angenehmer für das Umfeld. Niemand hat niemanden gekillt. Dito übrigens 50er Zone entlang des Sees. Entscheidung der Turisten/Autofahrer: Ich geh trotzdem, macht halt ein bisschen weniger Spass. Erst Recht kein Selbstmord.


    GBR: Könntest du es dir vorstellen, oder ist es tatsächlich so, dass es jetzt weniger Taucher hat als früher? Wenn es die globale Erwärmung und die Agragwirtschaft ist, also Umstände, die nicht vom Tourismus herrühren, gilt dein Argument nicht mehr ( analog: wenn der Eiffelturm wegen Rost zusammenbricht oder gesperrt wird, ist ja wohl auch trivial, dass es dann weniger Touristen auf dem Eiffelturm gibt, nicht wahr :winking_face: ). Sind es tatsächlich in Hauptursache die Touristen, die das Riff verwüsten und dadurch immer uninteressanter machen (Ich habe jedoch nen Artikel mit Studienverweisen gefunden, der genau das Gegenteil behauptet, also dass die Tourismusbranche sogar für einen besseren Erhalt des Riffs sorgt, als wenn es tourismuslos vor sich hin vegetieren würde), dann hast du ein Beispiel gefunden. Das ist aber sicher eine recht kleine Ausnahmekategorie: Touristen zerstören direkt die Attraktion, die erst zum Tourismus führt. Aber den Punkt haste dir verdient, das hatte ich nicht auf dem Schirm :emojiSmiley-106::emojiSmiley-02:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Boo ()

  • so meine gedanken zum e-moto :


    es stinkt nicht , wenn es wasser-kraftwerke , solar-panels , wind-mühlen oder ähnlches hätte


    es beschleunigt extrem und es heult , zwar mit weniger dezibel , aber eindringlichst


    --> lärmgeplagte ruhe-gebiete und tourismus-regionen werden weiterhin motzen

    Einmal editiert, zuletzt von silvio ()