Rechts überholen erlauben

  • weil ein sehr hoher Prozentsatz der Schweizer derart stur und festgefahren ist, dass die das nie und nimmer begreifen würden


    Genau mit dem Einhalten allgmeiner Verhaltensregeln im Verkehr bekunden viele doch Mühe

    Das tut doch nichts zur Sache...


    Nochmal: Nennt mir ein Argument, warum das Rechtsüberholen gefährlicher sein soll als das Linksüberholen.


    Ob jetzt jemand nach rechts oder nach links zieht ohne nach hinten zu schauen wo einer mit 20km/h Überschuss daherkommt ist doch einerlei. Die Erlaubnis des Rechtsüberholens würde auf die ganzen Spurzuparker und Blindspurwechsler null Einfluss haben, die sind ja so oder so überfordert. Aber die, die die Augen offen haben, kämen einfach flüssiger vorwärts.


    Warum soll ein Linksschleicher genau dann beginnen plötzlich wieder nach rechts zu wechseln, sobald das Rechtsüberholen erlaubt ist? Die sind icht auf ihrer Lieblingsspur um andere zu ärgern, sondern weil sie nicht mitdenken. Und alle anderen sind ja fähig, sich an die neuen Regeln anzupassen, weils an sich gar nichts anzupassen gibt, nicht?


    Zu argumentieren, dass man keine Regel ändern soll, weil sich leute nicht an Regeln halten, finde ich ziemlich fragwürdig :winking_face:

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  • Zu argumentieren, dass man keine Regel ändern soll, weil sich leute nicht an Regeln halten, finde ich ziemlich fragwürdig

    Ich finde es fragwürdig, neue Regeln einzuführen ohne die alten Regeln anzupassen, da sich dann zwei Regeln irgendwie widersprechen, das war meine Aussage! Rechtsfahrgebot und Erlaubnis des Rechtsüberholens widersprechen sich einfach.


    Ich bezweifle auch, dass alle anderen fähig sind, sich an die neuen Regeln anzupassen, die Sturheit der Mehrheit lässt mich anderes vermuten.


    Ich habe eine Tante, die machte den Führerschein, als es noch gar keine Autobahnen gab. Eine kürzliche Testfahrt mit einem Experten verlief problemlos. Sie hat sich mit den neuen Regelungen beschäftigt und diese Kenntnisse sich angeeignet. Wenn ich aber sehe, wie viele Lenker simple Grundkenntnisse nicht beachten, mit dem Kreisverkehr überfordert scheinen weil sie sich diese Regelungen nicht anschauten etc. dann könnte ich auf die Idee kommen, dass eine obligatorische regelmässige Nachschulung sinnvoll wäre. Aber eine solche Regelung ist ja auch nicht umsetzbar :upside_down_face:


    Neue Regeln müssen mit den alten abgestimmt werden um Widersprüche zu vermeiden, zudem bedürfen solche grundlegenden Änderungen einer guten Information und Wissensvermittlung. Die Sturköpfe auf der Autobahn werden aber die neuen Regeln wie bisher ignorieren und damit eben als Oberlehrer Situationen erwirken, die unfallträchtig sein können.

  • Zitat

    Ich finde es fragwürdig, neue Regeln einzuführen ohne die alten Regeln anzupassen, da sich dann zwei Regeln irgendwie widersprechen, das war meine Aussage! Rechtsfahrgebot und Erlaubnis des Rechtsüberholens widersprechen sich einfach.

    Warum widersprechen die sich? Eine Erlaubnis ist eine Erlaubnis, keine Pflicht. Wenn rechts gefahren wird wie geboten, darf ja weiterhin links überholt werden.


    Oder widersprechen sich auch Leitlinien und Überholverbote? Grüne Ampeln und Fussgängervortritt beim Rechtsabbiegen? 30er Zonen und Geschwindigkeitshubbel? 80er Strecke bei unübersichtlichen Kurven? Die Regel, die das Erzwingen des Vortrittes untersagt? Rote Ampel und ein Blaulicht-Einsatzfahrzeug hinter dir? Es gibt zu jedem Gesetz Situationen, wo man vom Soll abweichen muss.


    Die Erlaubnis rechts überholen zu dürfen wäre endlich mal eine Regel, damit wegen einem Deppen nicht dutzende andere sich ärgern müssen.


    Und du hast mir noch immer nicht gesagt, was am Rechtsüberholen so gefährlich wäre :winking_face:

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  • Hallo Boo


    lies meine vorherigen Beiträge, dann solltest Du erkennen, wo meine grundsätzlichen Bedenken bestehen. Im Klartext:


    Ich finde es falsch, neue Regeln zu den alten Regeln hinzuzufügen, nur weil sich niemand an die bestehenden Regeln hält. Entweder werden die alten Regeln konsequent durchgesetzt oder dann durch neue Regeln abgelöst, heisst dann auch, dass (oh Gott wie kann man das heute noch verlangen) sich die Beamten und die Politiker mal anstrengen um ein in sich vernünftiges Regelwerk zu erstellen und nicht nur punktuell auf eine bestimmte Situation zu reagieren. So erhalten wir nur ein Flickwerk mit Spezialregelungen und nicht ein Regelwerk, dass generell-abstrakt (das sollte ein Gesetz) und umfassend regelt.


    Wenn ein rechts überholen auf Autobahnen erlaubt wird, so ist in der Anfangszeit sicher mit Verwirrungen von Lenkern zu rechnen, da die diese die neue Regelung nicht kennen. Verwirrung ist im fahrenden Verkehr primär ein Risiko, das zu Unfällen führen kann. Hier sehe ich die erhöhte Gefahr, neben den Sturköpfen, die sich dann eben auf den Schlips getreten fühlen und dadurch zu unbeherrschten Manövern veranlasst sehen (kannst Du schon heute beobachten, wenn einer sich erdreistet rechts vorbei zu fahren). Solche Situationen dürften mit der neuen Regelung einfach häufiger anzutreffen sein.


    Gerne würde ich aber auch von anderen ihre Argumente pro und contra lesen :grinning_squinting_face:

  • Bis auf die, die auch heute noch links rum durch den Kreisel wollen und sich dann über den Gegenverkehr wundern Wink_Smiley


    Aber unterschätze die Verwirrten und Sturköpfe nicht, wir andern machen alles falsch!


    Aber Du hast schon recht, in zehn Jahren haben sich viele daran gewöhnt nur im Ausland werden wir uns umgewöhnen müssen, wie auch bei der Geschwindigkeit schon heute :grinning_squinting_face:

  • Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wie schnell haben wir uns an ein luxuriöses Auto gewöhnt? Wie gut klappt die Umstellung von einem Smart auf einen SUV? Wie schnell verbauen wir an einem Motorrad ein kleineres Ritzel, obwohl es ohnehin in gut 3s auf 100 Sachen rennt?
    Nach wenigen Wochen wird man sich an das Rechtsüberholen gewöhnt haben, denn das würde ja dann etwas sein, was die "Verwirrten" jeden Tag mehrfach erleben würden.
    Dass es vielleicht auch mal kracht ist natürlich nicht ausgeschlossen. Aber dennoch unwahrscheinlich, dass es signifikant viele sein würden. Manchmal muss man auch ein Risiko eingehen, um eine gute Sache zu bekommen.


    95% der Leute begreifen den Verkehr ausreichend gut behaupte ich mal. Klar sieht man jeden Tag ein Dutzend Deppen. Aber man sieht auch jeden Tag 1000 unauffällige Verkehrsteilnehmer. Von den paar Deppen, die einem natürlicherweise eher in Erinnerung bleiben sollte man sich daher nicht zu sehr täuschen lassen.

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  • Richtig so, das Zwischendurchfahren fände ich auch gut. Jedoch habe ich wenig Hoffnung, dass dies irgendwann durchgesetzt wird. Und solange müssen wird damit leben, dass wir zusätzlich mit rechtsüberholen gestraft werden können.
    Der Spurwechsel im stau würde sich meiner Meinung nach nicht erhöhen. Rechts überholen im Kolonnenverkehr ist ja schliesslich schon legal.


    Ich habe das schon oft geschrieben umd gesagt zwischen den Autokolonen durchfahren kostet 60 franken!!!


    Du überhollst nicht rechts sondern ziehst sozusagen auf der Notfallspur an der kolone vorbei


    Im Kolonenverkehr erlaubt


    Übrigens kolonenverkehr herrscht, wenn mehrere Autos mit wenig abstand hontereinander Fahren.
    (Bundesgerichtsurteil 1995)

    Man kann ein Motorrad nicht wie eine Frau behandeln
    Ein Motorrad Braucht liebe :face_with_tongue:

  • Mich würde jetzt aber Interessieren
    Was ist mit dem gerichtsurteil womdas Rechts vorbei zoehen legal gemacht hat?



    Bin ganz ehrlich der 20minuten bericht hat mich irritiert


    Da ich vor 1 oder 2 monaten mehrfach gelesen habe das rechts vorbei ziehen erlaubt ist auch ohne Kolonenverkehr (Beobachter, Blick, 20min und Töff)


    Solange auf 3 Spurigen Strecken die 3. Linke Spur nicht frei ist?

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  • Not that my opinion really means much in this...


    I pass on the right a lot on our freeways since people who think they're "fast" commonly clog up the fast lanes. In the cities it's a free for all and we can split lanes in CA, so not much of an issue. At the same time I wish we had a "drive right" law on the highways/freeways to help eradicate some of this. I would say drive right with the ability to pass on the right if a driver fails to yield right of way to faster traffic (let's face it, those drivers are out there).


    We are also taught to look over our shoulders before changing lanes to check the blind spot, you can possibly fail a drivers license test for failing to do this.


    Of course we also have 8-10 lane freeways rather than the 4-6 lane European freeways. Whenever they deem there's too much traffic they add more lanes.

  • Staedi: Das Urteil hat die Nummer BGE 142 IV 93, findest Du unter http://www.bger.ch


    NoExpert: In der Schweiz werden leider nicht so einfach zusätzliche Spuren gebaut, wenn zu viel Verkehr ist. Auf der dicht befahrenen A1 streiten sie sich für jeden kleinsten Abschnitt, ob von 4 auf 6 Spuren ausgebaut werden soll. Und da Individualverkehrs mit Auto und Motorrad sowieso vom Teufel sind, sollte das alles verboten werden :wacko: Und ja, auch in der Schweiz soll der Blick über die Schulter gemacht werden, bevor die Spur gewechselt wird, leider vergessen das vor allem die Autofahrer sehr schnell wieder oder haben es (wie ich) in der Fahrschule gar nicht gelernt :whistling:


    Boo: Kann sein, dass ich die wenigen Deppen wieder einmal überschätze, ich hätte das Verhältnis auf der Autobahn zumindest pessimistischer eingeschätzt. Zudem nerven mich alle in der Stadt, die finden mit 30 - 35 kmh sei man schon viel zu schnell und das in der 50er Zone.

  • Und ja, auch in der Schweiz soll der Blick über die Schulter gemacht werden, bevor die Spur gewechselt wird, leider vergessen das vor allem die Autofahrer sehr schnell wieder oder haben es (wie ich) in der Fahrschule gar nicht gelernt :whistling:


    Haha wie es ehemalige Praktikantinnee von mier mal gseit hend; "Sachen wie Schulterblick und Kontrollblick musst du nur für die Prüfung können, danach brauchst du sowas nicht mehr."
    Mhm genau... übersicht braucht man im Verkehr nicht. :grinning_squinting_face:

    "Fix the Rider, bevor fixing the Bike."

  • @LükuI don't think adding lanes is necessarily the right answer, that's just the answer our government comes up with. The freeway I take to work is 4 lanes each way plus carpool lanes, so 10 lanes total. These 10 lanes still get packed with traffic for various reasons, typically where there's freeway interchanges, a high flow of vehicles coming onto the freeway or where a lane gets dropped and cars have to merge over.


    Passing on the right also takes some common sense of when to do it and not to do it. However common sense isn't so common these days.