Der "So war die Ausfahrt" Thread

  • Gerade zurück aus DE von einem Jährlichen Treffen. Hinweg: 1/3 Autobahn, der Rest Überland, sind doch fast 10 Stunden zusammen gekommen. Zurück gings dann über die "Schnellstrasse", knapp 230 spitze, wenn schon dann gleich mal testen. Fazit; mir tut der Hintern weh xD

    Man sagt, das würde ab Tag 3 nachlassen. So betrachtet ist mein Arsch vermutlich mein best-trainiertes Körperteil.

  • Bei mir sind es höchstens die Nähte der Unterhose. Also seemless tragen, dann sollte es besser gehen.

    In einer Ménage à trois:

    Moto Guzzi Stelvio 1200 8V NTX & California II, BMW F650GS

    Getrennt:

    TS 50 ER RD 125 (2 Zyl.) RD 125 LC RD 250 YPVS

    VF 750 C, AN 125, AN 400 Burgmann

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  • Teil 1 der Rückfahrt vom 20.05.2024 - Der Morgen

    Wer braucht schon einen Lamborghini, wenn er eine Moto Guzzi aka Diva hat.


    Die Gegend um Modena nennt sich auch Motor Valley.

    - Ducati

    - Ferrari

    - Maserati

    - Pagani


    und natürlich:


    Und für die, die vor lauter Schilder DAS Schild nicht sehen:


    Also alle grossen Marken vertreten.


    Wir haben eine Werksführung mit Museum und Shop gebucht.

    Die Werksführung war etwa 45 min bei der Linie des Urus SUV.

    An 23 Stationen werden 30 Autos am Tag gebaut. Pro Station dürfen maximal 26 Minuten gebraucht werden,

    dann geht das Auto an die nächste Station.

    Von der leeren Karosserie bis zum fertigen Auto alles von Hand montiert. Inkl. 25 Liter Sprit, dass reicht gerade so um vom Hof zu fahren. :grinning_face:

    War schon eindrücklich, die Mitarbeiter arbeiten in einer Ruhe und konzentriert, der Fokus liegt auf richtig beim ersten Mal ohne Kratzer und so.

    Ich finde die grösste Herausforderung ist, dass die richtigen, bestellten Komponenten auch ans richtige Auto montiert werden.

    Jedes Auto geht auf eine Probefahrt auf der Strasse, was für ein geiler Job.


    Im Museum ist die ganze Bandbreite ausgestellt:

    Hier der erste:


    Und natürlich das erste SUV von Lamborghini:



    Wie es sich gehört in saharagelb für den ersten Afrikafeldzug.


    Draussen bietet eine Bude noch Probefahrten an, ich habe dankend abgelehnt, die 0.2 Sek., die der Lambo schneller auf hundert ist als die Diva, reizen mich nicht.

    (Böse Zungen behaupten, ich würde nicht in den Sitz kommen, geschweige denn wieder raus.)


    Anschliessend ging es noch in eine Molkerei, 2 kg Parmesan, 50 Monate gereift gekauft.

    (Ich hätte noch einen Kriega US-30 für Öl usw.)


    Der Kollege wollte mich noch unbedingt von einer Ducatiwerksführung überzeugen, ich habe dankend abgelehnt.

    Also zurück zum Hotel und sich getrennt. Er weiter nach Genua - Sanremo - Ventimiglia, ich in Richtung Heimat.

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  • Teil 2 der Rückfahrt vom 20.05.2024 - Die Verschiebung über den Apennin.


    Kennt Ihr das? Wenn das Höschen innerhalb von knapp 60 Sek. feucht wird?


    Aber wie immer der Reihe nach.


    Abfahrt um 13 Uhr in Modena. Geplant war eine Tour überkleiste Strassen, ambitioniert, aber man muss sich ja noch Ziele setzen.

    383 km - 7h 21min

    Ja ich weiss, Ankunft wäre dann irgendwo um 22 Uhr. Aber ich bin ja flexibel (ein Vorteil wie sich später herausstellte) und kann überall übernachten. Solange es ein Bett und ein eigenes Badezimmer hat.


    Aus Modena raus, mit ein/zwei zusätzlich ausgekundschafteten Kreuzungen und Strassen (aka Verfahren),

    Dann in Richtung Apennin.


    Schon gesehen, dass es in den Berge scheisse werden könnte. Wenn es nur bis zu den Bergen gereicht hätte.

    Kurze Zeit später die ersten Tropfen, aber keine Haltemöglichkeit. Ich war auf einer Umfahrungsstrasse ohne Abzweiger, ohne Brücke, Bucht oder Baum. Einfach nichts.

    Das erste heftige Gewitter. (Ist es auch ein Gewitter wenn es nicht in unmittelbarer Nähe blitzt oder ist es dann einfach nur ein Starkregen?)

    Bis ich einen Baum fand, war ich schon ziemlich nass obenrum, alle Lüftungsschlitze waren offen.

    Untenrum trocken, so alt bin ich nun doch nicht.

    (Wahrscheinlich hat mein Vorbau, das Gemächt trocken gehalten.)


    Bis ich alles anhatte, war ich feucht (oder war es verschwitzt vom nerven / gestresst sein)?

    Habt Ihr schon mal mit nassen Händen versucht die Handschuhe anzuziehen?


    Weiter auf der Route, Regen Regen Regen.

    In Italien müsst Ihr nicht auf die TET. Es reicht die kleinsten Strassen bei Regen zu nehmen. Dann haben die Pfützen wenigstens einen festen Boden. Holpern tut es trotzdem alleweil, da die Strassen wirklich schlecht sind.


    Irgendwann war die Diva durstig. Ich wollte nicht gleich tanken, nach dem ersten Regenstopp.

    Ein Fehler, keine Tankstelle weit und breit.

    Laut Garmin bin ich an dreien vorbei gefahren, nun ja, soviel zu Datenaktualität.

    Um 15 Uhr hat es mir gereicht, die Diva hatte schon lange genug vom Intervallfasten.

    Aus der Karte rausgezommt und in Vetto eine Tankstelle gefunden.

    Cooler Name, dann kann jeder Ego es selber machen.


    Knapp 65 km auf Reserve, eigentlich wären noch weitere 70 km drin gelegen. Aber ich will ja keinen auf LongTrip machen und habe getankt.

    Der blöde Automat nimmt nur Cash, bei einer EUR 50 Note war ich nicht sicher ob alles reingeht, also noch eine PET-Flasche bereit gelegt.

    Angeschrieben war mit EUR 1.880 pro Liter.


    Gekostet hat es dann aber EUR 1.919 pro Liter. Die Schweine!

    Die PET-Flasche braucht ich auch nicht, der Tank wurde nicht voll.


    Anschliessend war ich dran, ich wollte kein feuchtes Höschen riskieren und habe mich in der einzigen Bar niedergelassen.


    Gleich auch die (digitale) Karte studiert.

    Erst 80 km von 383 km geschafft! Das wird nichts mehr mit Tortona. Sniff.

    Umdisponiert, kurvig wollte ich bleiben, aber vor 18:30 in einem Hotel sein, der Regen forderte seinen Tribut.

    Also nur bis Bedonia. Hatte aber auch auf der Strecke ein paar gemeine und steile Serpentinen.


    Wisst Ihr woran man merkt, dass das Wetter richtig schlecht ist?

    Wenn die Strassenbeleuchtung um 17 Uhr angeht...


    Aufgrund des Regens gab es nur einen Stopp (die Fotos habt ihr oben) und sonst nichts.

    Nochmals ein paar KM geschafft, laut Relive sind es 203 km.


    Mal schauen wie es morgen weiter geht.

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  • Teil 3 der Rückfahrt vom 20.05.2024 - Die Ankunft im Hotel


    Der Wirt kam bei strömenden Regen herausgesprungen und hat die Garage geöffnet.😊

    Das macht ja schon mal einen guten Eindruck.

    Leider, habe ich scheinbar nicht genug auf den Auslöser gedrückt.

    Nun, es eine grosse Garage, 50qm mit der Diva und allerlei Baumaterial und Tischen drin.


    Zuerst mal 10 min gebraucht um die Regenkleidung in der Garage zu verteilen und das Gepäck rauszunehmen.


    Im Zimmer dann die Auslegeordnung gemacht.


    Held Handschuhe trocken innen, aber sehr schwer. Mal schauen wie sie sich morgen halten. Und wie trocken sie über Nacht werden.

    Clover Jacke war dicht, bzw. die Regenjacke.

    Richa Hose bzw. die Regenhose war dicht.

    Daytona Stiefel innen feucht / nass an der Sohle. Die sind noch gar nicht so alt.

    Keine Ahnung woher das Wasser kam. Aber trocken werden die nicht mehr bis morgen.


    Die Garage ist zwar trocken, aber es ist kalt. Ich denke die Regenhose und -jacke werden morgen noch feucht sein.


    Ich dachte letztes Jahr auf der Balkantour bereits, der Regen war schlimm. Aber heute wurde es getoppt.

    In beiderlei Hinsicht, Stärke und Dauer.

    Grummel, grummel, grummel.


    Im Hotelrestaurant gleich gegessen:


    Noch am Warten.


    Tortelli di Patate con Burro e Parmigiana.


    Bistecca di Manzo, mit vedure cotte und Insalata mista.


    Ups, das Foto vom Dessert ging vergessen.


    Dafür hier der Link (Töff-Forum) zum Relive (Relive) Video.


    Route für bis nach Hause steht. Bin flexibel, kann morgen Abend aber auch erst Mittwoch Abend bzw. Donnerstag Zuhause sein.

    Nächster Pflichttermin ist am Samstag der Flieger nach Island.

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  • Bei mir sind es höchstens die Nähte der Unterhose. Also seemless tragen, dann sollte es besser gehen.

    Tanga? :smiling_face:

    Nein, ich denke der scheuert beim Kurvenfahren.

    Aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung damit.

    Ist wahrscheinlich wie Spitzen, die gehen auch kaum, denke ich.

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  • Etl. schlechter Fahrersitz(Ausführung) oder falsche Kleidung.

    Ich hab schon 1000km am Tag abgerissen ohne Po-Schmerzen.

    Die letzten 8 Tage Balkan-TET mit 2500km ebenfalls ohne Po-Schmerzen auf meiner 950 Adventure.


    Jaaa.... die AT hat keinen besonders bequemen Sitz. Egal wie man sich da drauf Pflanzt, ist aber schon was in aussicht.

    Kurvenfieber ist eine Krankheit die nur durch erhöhte Schräglage kuriert werden kann!

  • So, die Rückfahrt hat stattgefunden- Teil 1


    Ich sage es Euch, einmal mit Profis arbeiten.


    Aber der Reihe nach.

    So eine Badezimmerheizung ist was feines. Die waren in dem alten Schuppen so weit, dass die Heizung ausgeht, wenn das Fenster auf ist. Darum Fenster zu während dem Essen und bis zum Schlafen gehen. Gefühlte Temperatur 30° °C bei 80 % rF und das alleine! Aber dafür am nächsten Morgen fast trocken.


    Bestes Wetter, also trocken.

    Motorradfahren lehrt einem Demut und Bescheidenheit. Hauptsache kein Regen. :grinning_face:


    Rauf auf die Diva und los. Am Dorfeingang gleich wieder gewendet, dort gab es einen Gommista.

    Warum muss ich zu einem Reifenhändler?

    Darum. Bei der Reifenmontage letzten Montag hat mein Bruder alle Gewichte auf einer Seite montiert. Tja, er ist halt Kontrolleur (Elektriker) und nicht Automobilmechatroniker. Basteln kann er sehr gut...

    Während der Regenfahrt musste ich viel weiter runterbremsen und dann hat es sich immer angefühlt, als ob ein Leprechaun immer gegen die Felge tritt. Ausserdem machte ich mir Sorgen um das Lager.

    Kurzerhand den Mechaniker für Gewichte angepumpt.


    Zumindest 10 g konnte ich neu verteilen. Die beiden dunklen waren für das RDKS des Garmin.

    Dieses haben wir beim Auswuchten vergessen. Ich habe bereits da versucht, es auszugleichen.

    Es fährt sich nun wieder ruhiger. Ein Teil ist sicher auch dem Dunlop Mission geschuldet. Die Diva und ich sind aber mit gröberem Schuhwerk vertraut (Mitas Enduro Trial +, Anlass Capra X), darum mal auf die Gewichtsverteilung der Auswuchtgewichte (nicht des Gepäcks oder meines) getippt.


    Weiter auf der Strecke, sehr schöne und gefällige Kurven.

    Dann nach 15 km, ans Essen gedacht und dann ist mir mein Paket wieder eingefallen.

    Zurück zum Start.


    Jetzt konnte es losgehen. Die ersten 15 km waren ausgekundschaftet, kein Radar, kein Kies, also los!


    Die Strecke bis Tortona habe ich mit vielen Kurven aber auch schnell gewählt. Nach dem Fiasko vom Vortag war es so perfekt. Die Strassen waren immer noch klein...



    Ja, für den Bilits Effekt habe ich mir wirklich Mühe gegeben.


    Unterwegs zweimal Rotwild aufgescheucht und über die Strasse gejagt.

    Nein, keine Hexen, die wären auf dem Besen davon, sondern Rehböcke. Waren schöne Öschis.


    So die maximale Bilderzahl ist erreicht, also einen weiteren Post machen.

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  • So, die Rückfahrt hat stattgefunden - Teil 2


    Weiter gings und auch mit gesperrten Strassen, es war wieder nett...

    Kein Durchkommen.


    Die Umleitung war aber cool:

    Die haben eine Umleitung am Fluss aufgeschüttet, sodass ich nach der Brücke wieder auf die Route kam.


    Ansonsten ereignislos, viel grün. Aufgrund des Regens explodiert die Natur förmlich.





    Beim Kaffeestopp, die Route und den Zeitplan überprüft, passt.


    Also weiter mit Post 3.

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  • So, die Rückfahrt hat stattgefunden - Teil 3


    Ja durch die grüne Hölle müsst ihr durch, ich musste es auch.


    Tanken musste ich auch mal. Bei der zweiten konnte ich auch mit Karte zahlen und der Preis stimmte auch.


    Eine letzte gesperrte Strasse umfahren, die wollten mich nicht durchlassen, dabei hätte ich die 2m Höhenunterschied locker wie ein Rehbock übersprungen.


    Aber ab hier war dann fertig, es ging Richtung Tortona und in die Poebene.


    Eine einsame und heruntergekommene Kirche auf dem letzten Hügel als Fotospot für in die Poebene.


    Die Auffahrt war ganz schön steil, zum Glück waren die Kieselsteine fest im Belag fixiert. Sonst wäre ich da ohne anschieben nicht rüber / hoch gekommen...


    Melancholischer Blick zurück auf den Apennin.


    Dann ab auf die Autobahn.

    Letzter Snack vor der Grenze.

  • So, die Rückfahrt hat stattgefunden - Teil 4


    Anschliessend alles via Büchsenbahn nach Domodossola und Goppenstein gefahren.

    Dort oben gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten der Routenwahl.


    Am Simplon noch am Irren seinen Pleitegeier fotografiert und weiter. War kalt, 8 °C und ich hatte wenig an.

    (Ja, das Gegenlicht stört.)


    Zuerst meinte die Kassiererin ich müsste eine Stunde warten (statt 20 min) weil der neue Autozug keinen Motorradwagon hat. Doch hatte er.

    Die ersten Regentropfen melden sich an. Noch 4min bis zum Verladen...


    Allein, allein.


    Hier noch todesmutig die Tunnelfahrt und das Ankommen in Kandersteg gefilmt.


    Von Spiez nach Interlaken, dann doch noch Regen (nee, die Klamotten nicht mehr montiert).

    Dafür den fotografiert:


    Nochmals getankt.

    So das wars für die paar Tage.


    Und für die Lesefaulen hier noch das Relive.


    Fazit; mir tut der Hintern weh xD

    Nachtrag: Und falls Euch der Hintern weh tut, versucht es mal mit diesen.

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