(Cross)Spassbike Empfehlungen

  • Hallo Leute :smiling_face:


    Ich schmiede schon länger die Idee ein zweites Bike zu kaufen. Jetzt kratzt mir die Sache immer mehr unter dem Popo und möchte da mal auf eure Erfahrung hören.


    Einsatzzweck und Ziel:
    - Nicht zu schade wenn sie verkratzt und beschädigt wird durch mich
    - Üben von verschiedenen Manövern
    - Drecktauglich, sprich Kiesstrassen und evt. auch Möglichkeit auch mal auf die MX / Enduro Strecken zu gehen
    - Strassenzulassung!!
    - Ab MFK ein muss, sofern älteres Modell


    Zu mir:
    - 1.90m gross
    - Keine Erfahrung im Offroad Bereich mit Motor am Rad sondern nur im Downhill/Freeride Biking.
    - Ich schraub gerne was einfach ist und sammle da immer mehr Erfahrung und traue mich auch immer mehr selbst.


    Budget: +- 4000 bis 5000Fr.


    Hab mich da mal ein wenig umgesehen und bin auf folgende Modelle gestossen (verlinkt das Angebot):


    - KTM Freeride 350 2014
    - YAMAHA WR 250(300ccm)
    - KTM 250 EXC-F
    - KTM 250 R Freeride 2T


    EDIT:
    - KTM 450 EXC Racing Enduro
    - KTM 350 EXC-F 4T Six Days (eich schon über dem Budget..)
    - KTM 450 EXC Racing Enduro (168h zu viel?? :upside_down_face: )


    Bin da also echt ein in der KTM Welt gefangen :face_with_tongue: Bin natürlich auch offen für andere Hersteller :smiling_face:


    Die KTM Freeride gefällt mir bisher am besten, vor allem was das Einsatzgebiet angeht.



    Was mich teilweise auf Motorradhandel noch verwirrt, sind die Ausweis Angaben, vor allem wenn man es dem Töff ansieht, das dieser für Rennzwecke genutzt wurde und daher eher keine Zulassung mehr hat... kann mich da jemand aufklären wie ich dies genau interpretieren darf? Ich achte dann meist auf Blinker, Rückspiegel und Nummerhalter, um auszugehen dass dieser für den Strassenverkehr zugelassen war/ist.



    Grüsse und einen schönen Sonntag Abend euch


    prius

    Eintopf wird mit min. 4000 Rpm angerührt. :grinning_squinting_face:

    3 Mal editiert, zuletzt von prius ()

  • Ich fahre die 350er Freeride jedes Jahr in Rumänien.
    EIn tolles Motorrad zum Endurowandern und im Dreck spielen.
    Fährt eigentlich jeden Berg hoch, unglaubliche Traktion mit den richtigen Ausstattungen.
    Angepasste Dämpfer, Bremsen und Lenkererhöhungen (ich bin 1,85cm)


    Ob das DIng in der Schweiz auf den Feldwegen spass macht , kann ich schlecht einschätzen.
    Mit deinen 1.90 wirst du nicht umhin kommen, gewisse modifikationen durchzuführen denn sonst sitzt du wie der Affe auf dem Schleifstein.


    Motocross wird mit der Freeride nur schwierig möglich sein, da rate ich eher zur 250er EXC-F.
    Dann aber mit nem Kurs zum erlernen der grundfähigkeiten im Gelände.


    Die 2-Takt Freeride bin ich auch schon gefahren. Würde ich für deine Zwecke nicht empfehlen.


    Edit: Thema Reichweite. DIe 350 FR hat einen recht kleinen Tank. Ich hatte immer 2 x 2 Liter Benzim im Rucksack. DIe Kollegen mit der 350 EXC konnten ohne Zusatzsprit fahren.
    Glaube Reichweite der FR im Normalen Gelände waren ca 70-80 km.
    Ähnlich auch die 300er Beta X-Trainer, die ich letztes Jahr 2 Tage probefahren durfte.

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  • Danke @Laubhaufen


    Das mit meiner Grösse under Freeride war einer meiner Zweifel, dass dies ohne Mods nicht so ganz passt für mich.
    Ein Kurs werde ich auf jedenfall besuchen.. evt. zuerst noch ein MX Weekend von Mannhard in Italien..


    Hab noch drei weitere EXC Modelle in der Beschreibung ergänzt.

    Eintopf wird mit min. 4000 Rpm angerührt. :grinning_squinting_face:

  • Du musst sehen, das keines der Mopeds für die öffentliche Strasse gebaut ist.
    Daher macht das alles nur begrenzt Spass. Stollenreifen mit dem passenden Luftdruck fürs Gelände führen auf nassen Asphaltstrassen und einem Falschen GAsstoss schnell zu unplanmässigen Bodenproben.


    Zum rumgeballer auf Feldwegen ist ein grosser Hubraum zu empfehlen, da man damit auch mal halbwegs stressfrei 80-100 km/h fahren kann und die Wheelies einfach von der Hand gehen.
    Alles über 350 4Takt kann für den ungeübten Fahrer in schwerem gelände allerdings schnell schmerzhaft werden.


    Je technischer es wird, und je mehr man Fahrtechnik benötigt, desto kleiner sollte die Motorleistung gewählt werden, um nicht zu überfordern. 20-30 PS genügen für die meissten (Enduro-)Anwendungen völlig.


    Für den Einstieg ins Motocross 250 bis maximal 350 4-Takt oder 125(200) bis 250 2-takt.
    Für Endurowandern die 350er FR oder 350 EXC.


    Edit:
    Willst du mit Stollenreifen oder Supermoto-Ausstattung fahren?

    Einmal editiert, zuletzt von Laubi ()

  • Keine EXC!! Die sind gut für Wettbewerbsfahrer und nicht für den Freizeitdriver. Beim Rebikeling im Aargau steht auch eine Suzuki DR 350 für 2900.- , wäre auch was. Hab mir die angeschaut, sieht eher danach aus, dass die einer nur zum auf die Arbeit zu fahren genutzt hat, anstatt schweres Gelände zu bewältigen . Nicht nachlackiert, Gepäckträger etc.. Wegen dem Preis kannste ja versuchen mit ihm zu verhandeln. Leider werden halt solche Maschinen, gebraucht, zu teuer gehandelt :thinking_face: darum habe ich mir ne Neue gekauft. Ältere Japaner sind halt etwas einfacher zu händeln, wenn man nicht ein versierter Schrauber ist.

    Eine Gerade ist eine unütze Verbindung von Kurven

  • ich kann die erfahrungen und empfehlungen von @Laubhaufen vollständig unterstützen. ich fahre selber eine freeride 350 im gelände, meist eher gemütlich endurowandern, mehr und mehr aber auch in technischem gelände - s. mein video. ich bin auch schon andere enduros gefahren (yamaha wr250f, ktm 250 und 350 exc-f, beta x-trainer 300).


    die freeride 350 ist ein tolles einsteigermotorrad fürs gelände. sie hat auch im (legalen) originalzustand genügend kraft fürs eher technische gelände und ist ein gutes einsteigermodell für enduro. für grosse sprünge auf mx-strecken ist sie nicht gemacht. ich würde mindestens jahrgang 15 nehmen. die haben 6 statt 5 gänge und erreichen dadurch auch locker 100 km/h und machen auch auf schweizer feldwegen spass. die älteren modelle ächzen bei der geschwindigkeit schon sehr.


    körpergrösse ist ein problem, v.a. im sitzen. ich bin 1.80, das geht noch. bei deiner grösse würde eine 250 oder 350 exc-f wohl besser passen. die sind halt etwas schwerer und weniger wendig dafür etwas stabiler in der spur. muss man letztlich ausprobieren, was einem besser gefällt.

  • Danke @bigbiker_0 und @matti


    Der Input das EXC Wettwerbmaschinen sind, hat mich bisher auch davon abgehalten, auf diese zu schauen. Sehr kurze Wartungsintervalle unter anderem.
    Ich versuch mal Infos zu deiner erwähnten DR zu erhalten, wenn ich die für 2500 bekommen würde, wär der Zweck erfüllt. Umsteigen auf was "besseres" kann ich ja dann immernoch, sobald meine Fàhigkeiten dies verlangen :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Mal seh mal ob ich eine Freeride mal Probefahren kann. Ist echt ein hübsches Gerät, ob ich dann wirklich soviel Offroad unterwegs bin, keine Ahnung. Vorteil wär natürlich das diese auch gut in einen Bus reinpasst oder sogar evt. auf einen Heckträger (je nach länge des Bikes und Breite des Fahrzeugs). Danke für den Hinweis mit dem 6. Gang ab den 15er Modellen, das hatte ich bei den Berichten bereits gelesen, das im 5. knapp 80km/h drin waren... n bisschen knapp für Anfahrten/Landstrassen.


    @Laubhaufen Mhm, ich hätt jetzt mal auf sowas dazwischen getippt mit den Reifen. Bin da noch nicht schlüssig. Da ich wohl meist auf Strasse und eher auf leichtem Gelände/Feldweg unterwegs wär, sind Strassenreifen mit tauglichkeit für leichtes Gelände wohl die Wahl. Ausser ihr habt einen besseren Rat.

    Eintopf wird mit min. 4000 Rpm angerührt. :grinning_squinting_face:

  • die wartungsintervalle sind auch bei der freeride kurz (20 h). das gehört wohl zu einem "spassbike". sonst gäbe es noch die kawasaki klx250 oder honda crf250, die etwas mehr alltagstauglich sind. für feldwege und leichtes gelände reichen die.


    komm doch mit zu dany wirz (http://www.offroad-training.ch). da kannst du eine freeride oder exc-f mieten, wirst instruiert und kannst eine menge spass im gelände haben. ich werde über auffahrt hinfahren.

  • Wie wäre es mit alten 2 takter? Die haben power und sind ungedrosselt. Musste dabei an die 125er cagiva denken die zu Hause rumsteht. Die haben mit 125 kubik 18 ps. Das Beispiel ist jetzt nicht so gut weil man die fast nicht mehr findet aber etwas älteres wäre eine überlegung wert.

    Wieso laufen? Habe doch zwei gesunde Reifen :grinning_squinting_face:

  • Etwas ältere mit mehr als 125 kubik?
    Sowas wird gehegt und gepflegt, denn es gibt nicht mehr viele.

    Hat die Blume einen Knick, dann war der Schmetterling wohl zu dick.

  • meine 2006er wr250f anfänger-enduro wäre allenfalls zum verkauf, wenn ich sie dadurch in guten händen wüsste. sie hat schon etliche kratzer, fahrwerk und motor sind aber in ordnung. ging letztes jahr problemlos durch die mfk.

  • Eine 125er 2-Takt auf der Strasse? :grinning_squinting_face:
    Das hab ich mit 16 gefahren.
    Es will sich doch kein erwachsener Mann mit 1,90 auf einer lahmen 125er bewegen?
    Dafür wär mir ja die Zeit zu schade. :whistling:


    Und fetzen tut das auch nicht. Und darauf kommt es ja auch ein wenig an, oder? :grinning_squinting_face:


    Bevor jetzt jemand kommt und eine 300er, 380er 2-Takt (mit Strassenbereifung) empfiehlt...
    Unabhängig von MFK und Zulassungsbedingungen,...
    Hab ich gehabt, auf Supermotorennen sowie als Enduro gefahren, macht nur auf Kurzstrecke spass und ist aufgrund der Motorcharakteristik nicht für konstantes Fahren auf der Strasse konzipiert. Oder du musst so lang übersetzen, das der 2-Takt Punch fehlt. Und fürs Gelände fürn Anfang auch nix weil einfach zu viel Power.


    PS: Ich hab noch ne 500er 2-Takt fürs Motocross, bevor sowas vorgeschlagen wird...
    Die hab ich auch schon im SM-Trimm gefahren, ebenfalls für die Strasse und besonders für die Nachbarn und Mitbürger keine angenehme Erfahrung. Im Gelände natürlich als Anfänger die beste wahl... :face_with_tongue:


    Die WR250F wäre sicher eine Option zum Üben im Gelände und auf der Strecke.

    Einmal editiert, zuletzt von Laubi ()

  • So, habs auch wiedermal hierher geschaft. Danke für die zahlreichen Antworten :smiling_face:

    komm doch mit zu dany wirz (http://www.offroad-training.ch). da kannst du eine freeride oder exc-f mieten, wirst instruiert und kannst eine menge spass im gelände haben. ich werde über auffahrt hinfahren.

    Das wär geil gewesen, wenn ich nicht Pikett hätte über Auffahrt >.< Aber danke für den TIpp mit Dany Wirz, werde das aufschreiben, evt. schaffs ichs dieses Jahr. Das MX Training von FM Mannhard in Italien spricht mich da auch sehr an, klar nicht ganz das gleiche, aber auch Dreck unter den Rädern :grinning_squinting_face:


    Ich hab unterdessen auch die Antwort von Rebikeling bekommen für die alte DR350, mhm,.. spricht mir persönlich nicht ganz so an, ist ja vom Alter her schon fast zu schade für mein Zweck :face_with_tongue:



    meine 2006er wr250f anfänger-enduro wäre allenfalls zum verkauf, wenn ich sie dadurch in guten händen wüsste. sie hat schon etliche kratzer, fahrwerk und motor sind aber in ordnung. ging letztes jahr problemlos durch die mfk.

    Das klingt gut; hast eine PM :smiling_face:

    Eintopf wird mit min. 4000 Rpm angerührt. :grinning_squinting_face:

  • Schwierig eine vernünftige Antwort zu geben, weil Strasse sein soll (was legale offene Zulassung bedeutet und somit alle Sport-Boliden, egal ob 4- oder 2-Takter ausschliesst), aber dann doch Cross auf dem Programm ist (da brauchst du keine 5 oder gar 6 Gänge und der Tank muss gerade mal für 20 Minuten "im Kreis fahren" reichen, auch sind all die Strassen-Sachen wie Lampenmasken, Tripmaster oder Blinker nur Sachen welche kaputt gehen), zudem aber auch Enduro-Fahren (wobei da wohl anfangs eher gemütlicheres Endurowandern, bevor man sich an härtere Sachen wie Lizenzen, Rallyes oder die Enduromaniau.ä. ran wagt.)


    Schon klar, so rein seitens Bike ist Cross und Enduro je nach Strecke nicht weit auseinander, der Unterschied liegt aber in der Gangart. Während bei den meisten Cross-Veranstaltungen zügig gefahren (und auch über Bodenwellen gesprungen, welche man sich bei der Besichtigung genau einprägt) und das Fahrwerk somit auch hohe, schnelle und harte Einschläge wegstecken muss, ist beim Endurofahren doch eher mal so was wie Trial auf dem Programm, d.h. langsam über unwegsame, unübersichtliche, unbekannte Stellen "schleichen", was ein Fahrwerk bedarf, was schon beim langsamen Rollen und "Füsseln" alles wegsteckt was da an Unebenheiten so kommen kann. Meine für Rallyes (mit grösserem Tank und viel Gerödel um zumindest einfache Pannen selber zu beheben) recht satt abgestimmten WR und Lc4 haben auf Crosspisten mit dem Standard-Tank Spass gemacht, waren aber beim Endurofahren nicht mehr so lustig, zumal die WR dann (auch bei Dany Wirz) dann doch schnell mal angefangen hat überzukochen, weil solche Maschinen halt keinen Lüfter haben (Kühlung nur durch Fahrtwind). Im Gegensatz dazu war eine DRZ-400-S zwar ziemlich mühsam auf schnellen Strecken (bei Sprüngen regelmässig Fahrwerk durchgeschlagen und damit siffende Simmeringe), durch Bachbette war das Ding aber der Hammer, das schluckte einfach alles und der drehmomentstarke Motor zog das Ding wie an einer Seilwinde auch Stellen hoch, wo die WR (und vorher die Lc4) nur noch haltlos mit dem Hinterrad durchdrehte wenn man nicht mit massivem Geschwindigkeits-Überschuss in die Steilstufen rein bretterte mit dem Risiko sich beim Abflug alle Knochen zu brechen.


    Kurz: einen Tod wirst du sterben müssen - eine Maschine für alles wirst Du nicht finden.


    Für Enduro-Events ist die 400er-Klasse immer noch super, denn durch die Hubraum-Renn-klasse -450ccm können sich die Hersteller erlauben hier Maschinen zu bauen welche eher langlebig denn auf maximale Leistung ausgelegt sind. Die 350er gehören hier ebenso dazu, wie die älteren 400er wie die DRZ (in diversen Ausführungen), die WR oder eben die 400er EXC. Wobei wir wieder beim Thema Zulassung wären, denn egal ob WR oder EXC oder wie die Betas, Husabergs und wie sie immer heissen mögen - da ist irgendwo bei 8 bis 24 Kw Schluss, obwohl die Kisten allesamt offen eher irgendwo zwischen 45-50 PS drücken.


    Die kleineren Hubräume (-250ccm) würde ich persönlich eher nicht empfehlen. 100 Kilometer Asphalt (und die hat man schnell mal zusammen) machen schon mit einer 400er keinen Spass, mit einer 250er ist das einfach nur noch ätzend. Zudem muss man diese kleinen Motoren mit extremen Drehzahlen quälen, was die Wartung in die Höhe, die Lebenserwartung aber runterschraubt. Und spätestens wenn man mal an einem Langstreckenevent wie Mehrtages-Enduro-Rennen oder eben Wüstenrallye teilnehmen will (gibt's auch für Normalsterbliche, muss ja nicht grad die Dakar sein), ist man um Drehmoment froh, wenn man mal länger über tiefe Böden fahren will (egal ob Sand, nasse Wiese oder sogar weiche Dünen), zumal auch nicht jeder darauf steht gleich jeden Abend einen kompletten Service an seinem Bike zu machen.


    Mein Tipp für gemässigtes Budget, preiswerte Umbauten und relativ stressfreien Alltag wäre eine 640er Lc4 in Enduro-Ausführung, meine Sixdays war mit 96cm Sattelhöhe durchaus geeignet auch für Leute zu taugen welche deutlich höher gewachsen sind als der Durchschnitt und mit einem höheren Sattel kommt man da auch schon mal auf Sattelhöhen zwischen 98 bis zu einem Meter. Schon klar: auf einem Endurokurs hat man mit einer kleineren / leichteren und spritzigeren Maschine mehr Spass, aber so lange es nicht zu technisch wird, hält man auch mit "Alltags-400ern" noch einigermassen mit und kann schon mal ein Bierchen trinken gehen, während die anderen noch ewig an ihren Kisten rumschrauben damit sie am nächsten Tag wieder problemlos läuft. Ausgerüstet mit 18-Liter Tank und Alu-Motorschutz sind auch längere Etappen problemlos und wenn man den dritten Service macht (erster nach tausend Kilometer, alle anderen je 5000) sind viele 400er schon in der Schrottpresse gelandet weil sich eine Motor-Instandstellung nicht mehr lohnt.


    Damit das mal wiederholt wird: Offroad fahren ist in der Schweiz verboten! Wenn Du Glück hast, findest Du mal einen Kiesweg ohne Verbotsschild, mehr "Offroad" gibt's nur auf abgesperrten Strecken oder eben illegal. Manchen ist es egal (auch Cornu fährt "irgendwo" durch die Gegend - legal ist das nicht mal auf eigenem Grundstück bzw. im eigenen Wald) und die fahren auch mit nicht legalen Maschinen und lauten Tüten, aber damit macht man sich weder Freunde bei den Umweltschützern noch bei den Kollegen welche vielleicht den einen oder anderen Weg gefunden haben wo wohl irgendwie ein Verbotsschild abhanden gekommen ist...


    Ob man eventuell mit den neuen E-Motorrädern da mal was rausholen kann, ist fraglich, mittlerweile gibt es ja Bestrebungen den Zutritt zum Wald schon den Fussgängern zu verbieten - dürfte Dir als Downhiller/MTB-Fahrer ja auch bekannt sein, dass das immer enger wird, auch wenn da kein Motor im Spiel ist.


    Auch klar: reicht die Kohle, wäre eine 690er Enduro ein Traum, das Ding hat einen irre guten Motor, ein Fahrwerk ohne Fehl und Tadel und mittlerweile gibt es sogar Kits mit denen man das Ding zur echten Rallye-Waffe (für nicht-Lizenzierte, sonst ist ja bei 450ccm Schluss) bzw. Fernreisemaschine umbauen kann. Selbst das Gewicht hält sich noch in Grenzen - schon klar, dass man das nicht mit einem Sport-2-Takter vergleichen kann der vollgetankt fahrfertig kaum 100 Kilo wiegt. Macht natürlich auch Spass, aber eben nur, wenn man das Ding konsequent auf den Hänger bzw. in den Bus schiebt und den Motor erst an der Startlinie zum Sport-Event startet.


    Kurz: ob die Idee 350/400er (oder gar 250er) ne gute ist, stelle ich mal generell in Frage, eines ist sie auf jeden Fall - teuer im Unterhalt. Wenn man mit etwas Graubereich auskommt, könnte man sich mal eine 625er SXC anschauen, die hat die sportlichste Abstimmung alle 640er Lc4 (deshalb leider auch nur gedrosselt zulassungsfähig) und ist nur wenig schwerer als z.B. eine 400er DRZ-S welche dann doch eher durch einen günstigen Preis als eine tolle Ausstattung punktete (was, wie oben erwähnt, ja nicht heisst, dass die nicht auch tadellos funktioniert). Die 350er DR ist dann schon fast ein Oldtimer, da wird auch schon fraglich wie es seitens Ersatzteilen aussieht. Hier würde ich dann doch klar die 400er empfehlen.


    Kleiner Tipp zum Schluss: Auch wenn Kickstart-Maschinen oft günstig angeboten werden und durchaus funktionieren (hatte auch nur Kickstarter an der 426er WR) - das wird schnell mal mühsam ohne "Mädchen-Knopf" zum starten. Reicht schon nur, dass man im Steilhang den Motor abwürgt und dann mit dem falschen Bein am Boden steht - und es geht nichts mehr (hab mir genau so den Tagessieg an der Königs-Etappe an der Tuareg-Rallye vergeigt). Zudem hilft die Batterie bei der Zulassung (Standlicht, vernünftige elektrische Verkabelung für GPS, Handy oder was man sonst so alles für wichtig hält) - mit dem Mehrgewicht muss man dann halt auch wieder leben können.


    Wie immer: nur zur Anregung gedacht, man kann beim richtigen Einsatzzweck mit allem glücklich werden, was da so käuflich zu erwerben ist.