Wozu braucht man beim Motorrad elektronische Helfer?

  • Jetzt lehnst Du Dich aber schön weit aus dem Fenster.

    Sorry aber er hat nunmal Recht. Ne 1000er hat ganz einfach überall mehr Schub als eine 600er, wenn man es drauf anlegt. Die bräuchte man nicht mal kürzer übersetzen.
    Handling ist wieder was anderes.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Stimmt nicht ganz Rebel...
    Bei den letzten modernen Euro 4 Motorrädern, die ich gefahren bin, kannst du alles einzeln abschalten. Alles auch nach eigenen Neigungen zusammenstellen.
    Letztes Euro 4 bike war ne MV 800 brutale

    Hmm... Interessant..


    ABS-Pflicht gibt es in der Schweiz erst seit 1. Januar 2018
    Art. 145 und 222o VTS. Aber ich glaube das ist nicht Lösung für deine Beobachtung.


    Es ist immer schlau zu schauen was in der Quelle steht. Also machen wir das mal.


    Dass sind
    Verordnung (EU) Nr. 168/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Januar 2013 über die Genehmigung und Marktüberwachung von zwei- oder dreirädrigen und vierrädrigen Fahrzeugen Text von Bedeutung für den EWR
    https://eur-lex.europa.eu/lega…L/?uri=celex%3A32013R0168


    darauf aufbauend die


    Delegierte Verordnung (EU) Nr. 3/2014 der Kommission vom 24. Oktober 2013 zur Ergänzung der Verordnung (EU) Nr. 168/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Anforderungen an die funktionale Sicherheit von Fahrzeugen für die Genehmigung von zwei- oder dreirädrigen und vierrädrigen Fahrzeugen Text von Bedeutung für den EWR
    https://eur-lex.europa.eu/lega…T/?uri=CELEX%3A32014R0003


    Welche in Anhang III besagt:
    1.1. Bei Fahrzeugen der Klassen L1e, L2e, L3e, L4e und L5e müssen die entsprechenden Vorschriften der UNECE Regelung Nr. 78 eingehalten sein.


    Die UN Vehicle Regulations findet man auf der website der UNECE: http:///www.unece.org/?id=39144
    Das Abschaltverbot wurde jedoch erst mit Änderung 04 der UNECE Regelung Nr. 78 eingeführt.
    https://www.unece.org/fileadmi…9regs/2017/R078r1am4e.pdf



    Selbige Änderung gilt ab 1. September 2018 für neue Typengenehmigungen bzw. ab 1. September 2021 für Neuzulassungen (wenn ich es denn richtig verstanden habe).


    Neue 2019er Modelle könnten somit evtl. noch die Typengenehmigung vor dem Stichtag bekommen und somit noch mit abchaltbaren ABS ausgeliefert werden. Nicht alle neuen Modelle brauchen auch eine Typengenehmigung. Wenn sich z.B. nur die Farbe wechselt oder sonstige für die Typengenehmigung nicht relevante Änderungen vorgenommen werden wird die alte verwendet.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

    Einmal editiert, zuletzt von RebelFazer ()

  • Ich sag nichts zum Ritzel sondern zur Überforderung von Andi. Ok, hätte mehr vom Zitat löschen sollen, so ist es allenfalls missverständlich. Jedenfalls hat Andi über etwas geschrieben, das er schon gefahren ist ...

    Wer glaubt, dass ich etwas von dem verstehe, worüber ich geschrieben habe, ist selber schuld. :wseufzer:


    http://www.youtube.com/watch?time_continue=3&v=bZ0SRgh3X9Q


    Für die Betroffenheitsmimosen: Ich äussere hier nur meine Meinung und möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ich irgend jemanden den Ruf, ein ehrbarer Mensch zu sein, d.h. sich so zu benehmen, wie nach allgemeiner Anschauung ein charakterlich anständiger Mensch sich zu verhalten pflegt, absprechen möchte.

  • Ich sag nichts zum Ritzel sondern zur Überforderung von Andi. Ok, hätte mehr vom Zitat löschen sollen, so ist es allenfalls missverständlich. Jedenfalls hat Andi über etwas geschrieben, das er schon gefahren ist ...

    Nicht sein fahrerisches Können, sondern auf die Idee (Übersetzung zu ändern, Verständnis) zu kommen. Dass wenn die 1000er untenrum für Ihn zu lasch ist, hätte er ja Ritzel -1 Ketten Rad +3 machen können. Über das Handling habe ich nicht gesprochen der Daytona, ist ein feines Teil.


    Wenn jemand schon einen fragwürdigen Vergleich macht (die Gewichte falsch angibt, wet- und dry Leergewicht verwechselt), dann schätze ich sein Verständnis nicht gerade besonders hoch ein. Bin die SC59 auch schon gefahren und die läuft für Strassenbetrieb ordentlich. Übrigens, die Daytona 675 '13 wiegt fahrfertig 190kg, trocken 165kg. Und rein Gewicht ist nicht aussagekräftig, fahr einmal die S1000RR ohne und einmal mit den Schmiederädern...


    Wir sind ja richtig hart von der eigentlichen Frage abgedriftet. Mein erster Post in diesem Thread hat es eigentlich gut getroffen.

  • Ich finde die Ursprungsfrage absolut nicht beantwortet.


    Was bringen die Helferlein? Werden sie überhaupt bewusst angewendet? Oder konsumiert man sie einfach , weil es „sicherer“ ist?

    Mein erster Post auf Seite 3 beantwortet all deine Fragen, auch wenn dies nicht zur Kentniss genommen wird.


    Elektronische Assistenzsysteme dienen primär zur Sicherheit. Bei einigen
    Modellen wie bei der Panigale V4 oder der R1 RN32/49 sind die Systeme
    so ausgeklügelt, dass man damit nicht nur "sicherer"* (*= Verstands- und Situationsabhängig)
    unterwegs ist sondern auch schneller auf der Piste Runden dreht. Habe
    auf Youtube einen Test gesehen der neuen Ducati Panigale V4, der
    Werksfahrer sowie der Journalist waren sich in einem Punkt einig, ohne
    Assistenzsysteme wär die Maschine spätestens in der dritten Runde
    verschossen.



    Zurück zum Strassenverkehr; Mit Assistenzsystemen wie ABS, Kurven-ABS,
    schräglagenabhängige Bremskraftverteilung gewinnt man massivst mehr
    Toleranz in gewissen Situationen. Wir sind alle Menschen und jedem von
    uns ist schon ein Fehler passiert oder es werden noch Fehler passieren -
    die Systeme sorgen dafür, dass man nicht sofort überfordert ist oder
    halt einige wichtige Meter spart, die über Leben und Tod entscheiden
    können. Ein anderer Vorteil ist vor allem bei PS-starken Motorrädern.
    Als Neuling kann man die Systeme sehr sensibel einstellen und sich so
    langsam an die Maschine, die Leistung und das Fahrverhalten herantasten.

  • Wenn ich mich nicht täusche ist es gesetzlich so vorgegeben, dass sich das ABS nicht abschalten lassen darf. Möglichkeiten gibt es trotzdem, nicht über die normale Menuführung möglich.

    Wenn du richtig gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen dass ich geschrieben habe dass es gesetzlich nun geregelt ist mit dem ABS. Und du wirst kein Motorrad seit der ABS-Pflicht finden, bei der man das übers Menu abschalten kann. Wie ich geschrieben habe.

    Wenn du ab 2018 geschrieben hättest, hätte ich dir auch zugestimmt. Es gibt nunmal verschiedene gesetzliche Regelungen für verschiedene Modelljahrgänge und so täuscht du dich in der obigen Aussage halt. Ist nicht so schlimm. Darum mein Hinweis, dass sich ABS bei vielen Bikes übers Menü abschalten lässt. Ob man dies tun sollte, ist natürlich wieder was Anderes.


    Du vergleichst das Trockengewicht mit dem fahrbereiten Gewicht?!

    Ich vergleiche das Gewicht der Daytona R 2013 mit dem der CBR 1000 RA (mit ABS), erstere vollgetankt 184kg, die andere 212kg.


    Sorry aber er hat nunmal Recht. Ne 1000er hat ganz einfach überall mehr Schub als eine 600er, wenn man es drauf anlegt. Die bräuchte man nicht mal kürzer übersetzen.

    Du kennst dich ja mit 600ern aus. Bist du auch die Daytona schon gefahren? Wo ich mit der CBR600RA und der CBR1000RA mit Gas am Anschlag im Drehzahlkeller/aus steilen Kehren (die gibts im BF und auf der Rennstrecke nicht) gefühlte Ewigkeiten warten und Daumendrehen musste, bis da Schub kam, geht da die Daytona von Anfang an kontinuierlich ans Werk.
    Und ja, mittlerweile kann ich nen Kettenkit wechseln, aber das tut hier nun wirklich nichts zur Sache.


    Im Weiteren ziehe ich mich nun aus der Rosinenpickerei bzgl. Zhuri zurück und entschuldige mich bei Noemi für das Off Topic. :face_with_rolling_eyes:

    Meine Tour-Videos auf YT

    Einmal editiert, zuletzt von StPaul ()

  • Ich vergleiche das Gewicht der Daytona R 2013 mit dem der CBR 1000 RA (mit ABS), erstere vollgetankt 184kg, die andere 212kg.

    Du kennst dich ja mit 600ern aus. Bist du auch die Daytona schon gefahren? Wo ich mit der CBR600RA und der CBR1000RA mit Ganz am Anschlag im Drehzahlkeller/aus steilen Kehren (die gibts im BF und auf der Rennstrecke nicht) gefühlte Ewigkeiten warten und Daumendrehen musste, bis da Schub kam, geht da die Daytona von Anfang an kontinuierlich ans Werk.

    Wenn es für dich passt dann ist mir das recht. Mit modernen Supersportler gibt es keinen Grund mehr auf eine Kleinere zurück zu gehen, da sie in allen Belangen besser sind - sorry, meine Meinung. :grinning_squinting_face:
    Aber leider ist Hubraum durch nichts zu ersetzen (ausser durch einen Lader).
    1000er sind im 1. lange übersetzt, das weiss man einfach.

  • Bei aller Liebe, finde es eigentlich immer noch unbeantwortet.


    Dass es im Schreck oder bei Fehler hilft, bestreitet ja eigentlich niemand.


    Und wenn Ducati einen Penis bastelt , der ohne vorbeugende Medikation, bei einer Erektion, zu einem Kreislauftkollaps führt ; Bravo.


    Wozu braucht es die Helferlein? Was macht eine Traktionskontrolle? Ein MSC? Anhand welcher Werte reglen die, eine Norm, alle Systeme gleich? Sind es immer die gleichen Systeme oder gibt es unterschiedliche Systeme, z.B für die Traktionskontrolle ?

  • Moppel, das hat aber nichts mit der Frage zu tun, warum man die Helfer braucht.


    Welche Eingangswerte gezogen werden um welche Ausgangswerte zu regeln, da gibt es verschiedene Systeme, das kriegt man mit googeln wahrscheinlich sogar raus, welcher Hersteller welche Sensoren für welche Helfer verwendet.


    Letztendlich geht es bei den wirklich sicherheitsrelevanten Helfern immer darum, die Drehzahl der Räder anzupassen. Drehen sie gleich schnell, rutschen sie folglich nicht (ok, oder beide genau gleich, aber dieser Fall kann wahrscheinlich vernachlässigt werden), dreht das Hinterrad viel schneller als das Vorderrad, ist je nach Fahrzustand das Hinterrad am durchdrehen oder das Vorderrad am blockieren oder in der Luft. ABS, TC, Wheeliecontrol, Slidecontrol, alles sehr ähnlich im Grundprinzip. Verfeinern kann man die Regelung, indem man zusätzliche Werte wie absolute Beschleunigung/Verzögerung, Bremsdruck, Gasstellung, Schräglage u.s.w. mit berücksichtigt. Die Unterschiede bei den Herstellern liegt wohl eben in diesen Eingangsparametern, sowie natürlich darin, bei welchen Ist-Werten wie reagiert werden soll. BMW sagt bei der Wheeliecontrol beispielsweise, in diesem oder jenen Fahrmodus lassen wir beim Beschleunigen das Vorderrad so und so hoch kommen aber nicht höher. Die Kawa zum Beispiel versucht intelligent zu sein und zu erkennen, ob ich gerade schnell aus der Kurve feuern will oder ob ich einen absichtlichen Stunt hinlegen will und regelt entsprechend stark oder fast gar nicht.


    Tempomat, Quickshifter/Blipper, Fahrmodi ist ja vom Prinzip her ganz einfach und bedarf keiner Erklärung, oder? Bei DDC hab ich wiederum keine Ahnung, was die genau macht und vor allem warum.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Danke für die Erläuterung , Boo.


    Ref TC ist es mir einfach aufgefallen, dass die AT im 2. Gang in gewissen Streckenabschnitten heftigst regelt (Schelten und Bernina)
    , Streckenabschnitte die ich mit der Bled im 1. Gang und stärkerer Beschleunigung problemlos hochfahren kann (ohne TC )


    Im obigen spezifischen Sinn, frage ich mich (weiss off topic) , wenn die Traktionskontrolle so wichtig ist , warum schlägt sie bei einem 95PS Bike derartig aus wo ein 175PS Bike mit stärkerem Schub durchkommt.


    Dies nicht um ein Fahrer-Assistenzsystem schlecht zu reden, aber irgendwie habe ich Mühe die AT als "gefährlicheres" Bike zu sehen als die Bled.


    (Selbige Streckenabschnitte, Beschleunigung aus Kurve)

  • Drehen sie gleich schnell

    Gleichbedeutend der gleiche Abrollumfang? :grinning_squinting_face:


    [JokeModeOff]


    Wir sind ein einig Volk von Narzisten und Tasaturhelden :top:
    Niemals gemerkt haben wir den RIESEN- Unterschied zwischen Serien- und Marchesini Schmiederäder :winking_face:

    Si vis pacem para bellum