Der Weg und die Schutzausrüstung - eine Kontroverse

  • Auch wenn es noch so bequem sein könnte, verzichtet mein Überlebensinstikt auf fahrten ohne Protektoren. o.o
    Habe aber rein aus Bequemlichkeit von meiner Sommermontur auf Kevlar Hoodie und Cargo mit Zivil aussehenden Motorradschuhen gewechselt. Alles mit Protektoren.
    Klar. Sommermontur bietet mehr Schutz. Doch dann brauchts mehr Stauraum für Wechselkleidung. oO


    Hab schonmal so'n Genie mit kurzen Hosen und Sneakers blutend am Strassenrand stehen sehen, weil er die Kurve nicht hinbekam. "-"

    "Fix the Rider, bevor fixing the Bike."

  • hier ein Link der alles zu diesem Thema sagt.


    rasch ins nächste Kaf alles geradeaus vielleicht mal nur Jacke. Sonst aber IMMER min. Bikerjeans und Jacke. Handschuhe und Stiefel sind für mich indiskutabel, dafür gönne ich mir manchmal 'nen offenen Helm...


    Eigentlich todbescheuert wenn man bedenkt dass ich bei meinem Crash das Visier (praktisch nur das Visier) komplett verkratzt war. Mir hat die Story von Rock the Gear jedenfalls recht Eindruck gemacht.

    Wurde von einer Feministin gefragt wie ich das mit den lesbischen Beziehungen so sehe…
    "in Full-HD" war offenbar die falsche Antwort…

  • Das Risiko, dass gerade dann, wenn ich nur eine kurze Strecke ohne ausreichende Schutzausrüstung fahre, irgendwo Kies in der Kurve liegt, mir einer den Vortritt nimmt oder sonst was passiert, obwohl ich die letzten 30'000km in Vollmontur unbeschadet unterwegs war, ist mir zu gross .
    Ich hatte einmal das Vergnügen die Schutzwirkung der Kleidung zu spüren und möchte nicht wissen wie ich ohne ausgesehen hätte. X/


    Passend zum Thema.



    Ich hatte trotz Schutzbekleidung die Arschbacke offen. Ganz ehrlich, ein Konchenbruch ist mir lieber. :thumbup:

  • Ouuuu shit.... Ich hoffe für ihn das er aus dem Fehler lernte. "-"

    "Fix the Rider, bevor fixing the Bike."

  • Ich hab immer alles an. Für Touren egal wie lange, Lederkombi mit Rückenpanzer, Stiefel, Schuhe und natürlich Helm.


    Für den Arbeitsweg, ca. 15-20km, (je nach Route) bzw. "Nutzfahrten", wie Einkaufen, Kino, Badi etc. hab ich Kevlarjeans und Knöchelhohe Sneakers kombiniert mit der Lederjacke vom Kombi. Handschuhe hab immer an.


    Wenns dann heiss wird, hab ich noch Sommerstoffjacke und Hose um einfach schnell über die kurzen Shorts zu ziehen. Hab sehr günstige Vorjahresmodelle gekauft. Zusammen mit den Kevlarjeans etwa. 220Fr. Am Ziel kann ich die dann einfach ausziehen und bin gekleidet wie ichs will. So muss ich nicht auf den Schutz verzichten :smiling_face:


    Kämme mir nie in den Sinn ohne Schutzausrüstung zu fahren, man denkt sich nur "kurz" ein paar Km und genau dann erwischt es einem.


    Beim Skifahren hab ich immer auch den Rückenpanzer an, einmal blieb er aus Vergesslichkeit zu Hause. Ich hab mich unwohl gefühlt und merkte das etwas fehlt. Bin auch dementsprechender zurückhaltender gefahren.

    Eintopf wird mit min. 4000 Rpm angerührt. :grinning_squinting_face:

  • Mein Arbeitsweg ist fast 50min und grösstenteils Überland.
    Da stellt sich bei mir die Frage nicht, ob ich die komplette Ausrüstung inkl Kombi, Handschuhe, Stiefel und Rücken Panzer trage oder nicht. Zweitschuhe & Hosen sind eh immer am Arbeitsplatz deponiert für die Töff Saison.


    Habe mir nun das erste mal "Bike Sneaker" und spezielle Jeans gekauft. Das mit dem Hintergedanken, dass für kurze Strecken, bsp. ins nächste Restaurant, das zum Einsatz kommen soll, wenn es nicht gross Überland gehen soll.


    Was mich auf den letzten längeren Ausfahrten doch sehr erstaunt ist aber, wie viele Biker die Handschuhe weglassen. Und das auch an Orten und Tageszeiten, wo man davon ausgehen kann, dass sie schon etwas länger unterwegs sind. Das ist etwas, was ich nun gar nicht nachvollziehen kann...vor zwei/drei Jahren ist mir das noch nicht so aufgefallen.

  • Ist mir dieses Wochenende auch aufgefallen. Wurde bisher nie mit so vielen blanken Händen gegrüsst wie am Sontag. Für mich völlig unverständlich.
    Ich persönlich fahre immer mit Jacke, Helm, Stiefeln und Handschuhen. Auch die Hosen sind wenn immer möglich dabei.
    Für Stauraum gibt es Tankruksäcke, sollte also kein Grund sein.

    Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten

  • Kann es immer noch nicht verstehen, wie viele in Vollmontur rumfahren einfach ohne Handschuhe.


    Wurde bisher nie mit so vielen blanken Händen gegrüsst wie am Sontag. Für mich völlig unverständlich.


    Ist doch ganz einfach: Je länger je mehr Töffs haben Griffheizung...

  • Aber die Griffheizung schützt nicht vor stürzen :P, wär mir neu :thumbsup: , also ich persönlich fahre keinen millimeter ohne handschuhe, ist mir schlichtweg zu gefährlich

    ~ Some take drugs, some drink bottles, but i solve my problems by twisting throttles :toeff2: ~

  • Wer nicht hören will, wird dann, wenn er Pech hat, es schmerzhaft zu fühlen bekommen. Geht eben nichts über die eigene Erfahrungen sammeln. Wahrscheinlich glauben die auch erst, dass eine Herdplatte heiss ist, wenn sie ihr Patschhändchen daran gekühlt haben.

  • Mein Arbeitsweg ist nur 5,5km. Davon sind nur ca. 200m ausserorts und sonst 30er oder 50er Zone.
    Helm, Handschuhe, Protektorenjacke (Textil oder Leder je nach Wetter) und Motorrad-Sneakers trage ich immer. Nur für den Arbeitsweg habe ich normale Jeans an, wenn ich aber abends noch eine Runde an den Arbeitsweg anhänge nehme ich Kevlar-Jeans mit und wechsle abends im Büro kurz die Hosen.

  • Ich ziehe mein Leder Kombi eigentlich immer an. Ausnahmen gibt es nur wenn ich durch 30er Zonen kurz zu Verwabten fahre, aber auch dann lass ich nur die Hose weg.

  • Die Frage ist wohl auch, mit was für einem Mopped man fährt und wie man generell ausgerüstet ist. Z.B. dürfte es für Büromenschen doch eher ungemütlich (um nicht sogar unmöglich) sein irgendwie mit einem Business-Anzug in einen Rennstrecken-1-Teiler zu kommen, während man eine Tourenjacke weitgehend problemlos selbst über ein Jacket bekommt (sieht zwar etwas komisch aus, aber soll ja nur mal das Problem erklären).


    Selber bin ich NIE mit dem Leder ins Büro gefahren, nicht mal mit der Sportmaschine. Grund ist einfach, dass wir keine Möglichkeit haben uns vernünftig umzuziehen (und zumindest ich auf so Gedüns wie Koffer oder sonstige Gepäckmöglichkeiten auf der Sportmaschine gerne verzichte) und es somit rein von der Logistik her schlicht nicht möglich ist sich "ordentlich" anzuziehen.


    Da ich in der (glücklichen?) Lage bin nach vielen Jahren über diverse Ausstattungslinien zu verfügen, bin ich halt dann mit der Tourenjacke gefahren - wenn's kühler wurde auch mal mit Gore-Tex-Hose (wobei generell kühle Temperaturen oder allfällige Gewitter mit Lederanzug nicht so der Bringer sind). Schuhe hatte ich meinstens ein paar Büro-Treter im Rucksack oder im Tankrucksack, dann konnte man wenigstens vernünftige Schuhe zum fahren anziehen (versuch mal mit einer Echtledersohle zu schalten - ist weder witzig vom Feeling her noch gut für die Lebensdauer der teuren Treter, von einem allfälligen Schutz mal total abgesehen).


    Mit den Tourenmaschinen war das Problem eigentlich gelöst, da waren ja Koffer dabei wo manch einer einen halben Hausrat mitschleppt (nett vor allem, weil sogar der Helm reinpasst, da merkt im Büro ausser vielleicht mal an der Frisur, keiner, dass man mit dem Mopped unterwegs ist). Zudem passte dort der Tourenkram halt perfekt und wenn's ganz hoch gekommen ist und man wegen einer wichtigen Sitzung ganz gestylt erscheinen musste, konnte man die Bundfalten-Hose ja kurz mal in der Toilette anziehen und den Rest dann in die Koffer würgen, da wurde das Motorrad glatt zum Ganzjahres-Arbeitsweg-Mobil.


    Mit der Enduro war es so, dass ausser der Tourenjacke (echt nett, da mit Gore-Tex richtig Wetter-proof, da musste nicht mal das Regenzeug mit) nichts dabei war (OK, Handschuhe immer - auch wenn's im Sommer nur leichte Enduro-Dinger waren welche man tunlichst nicht auf Asphalt testen sollte). Nur hat man sich einerseits mit Stollenreifen eh in der Gangart extrem zurückgehalten und wenn so ein Stollenross (Sattelhöhe 96-100cm, das macht richtig was her) daherkommt, dann ist es auch eher selten, dass man "übersehen" wird. Blöd nur wenn's nass wurde, denn je nach Reifenpaarung wurde man da einerseits selber vollgemüllt (das war's dann mit dem netten Aussehen an der Sitzung) und andererseits musste man jederzeit damit rechnen einen Abflug zu machen (ABS hat eben auf Strasse schon einen Sinn, zumal man morgens oft noch nicht ganz so fit in den Fingern ist um selber fein genug zu regeln und zumindest die Wüsten-Reifenpaarungen so ziemlich alles abkönnen ausser Nässe).


    Was ich nicht verstehe sind die Leute welche ohne Handschuhe (oder nur Turnschuhe) fahren, denn egal wie schnell oder langsam - eines der Beiden kommt garantiert auf den Boden und das tut lange und echt richtig weh, wenn dort die Haut weg ist. Jeans (ausser spezielle Motorrad-Dinger mit Kevlar-Einlagen) sind zwar auch nicht wirklich gut, aber immer noch besser als eine Hauchdünne Baumwoll-Hose (von Short gar nicht zu sprechen, ich glaub der Gedanke daran, dass sich eine Biene oder Wespe darin verirrt dürfte den Meisten genug Grund liefern auf solche Versuche zu verzichten).


    Kurz: Schutzausrüstung macht immer Sinn, wenn's logistich nicht geht alles anzuziehen, dann muss man halt versuchen das zu machen, was möglich ist. Beilbt aber immer ein Kompromiss - und diese sind im Strassenverkehr auf Dauer eher ein schlechter Ratgeber. Hatte selber diverse Abflüge und habe mir nie richtig weh getan (zumindest nicht auf der Fahrt ins Büro) - ob's einfach nur Glück war oder eventuell auch intenstivem Geländetraining (mit vielen Wegwerfaktionen) zu verdanken ist, will ich eigetnlich gar nicht wissen.


    Im dem Sinne - kein Unfall ist der beste Ratgeber, die Schutzausrüstung kommt dann zum Zug, wenn's eben dann doch mal blöd läuft.


    Marc
    P.S.: Arbeitsweg war rund 30 Kilometer - konnte aber auch mal bisschen länger werden wenn ich Lust hatte die Strecke bisschen zu geniessen (habe Möglichkeit von Hauptsächlich Autobahn bis hin zu reinen Nebenstrassen)

  • Ich trage auch immer (fahre ja erst 2 Wochen..lol) die Motorradjacke, Hose, Schuhe, Handschuhe und Helm. Aber diesen Grundsatz möchte ich beibehalten. Da ich mich aber am Arbeitsplatz nicht umziehen will, habe ich einfach die Jeans unter der Motorradhose und fahre keine Autobahn. Kurven machen mir eh viel mehr Spass. Im Januar war ich in Thailand im Urlaub und habe dort meine ersten Fahrversuche gemacht und ich kann euch nur sagen....ich habe mich so was von nackt gefühlt und ganz ehrlich der Fahrstil dort würde gleich den LFA Entzug bedeuten hier... aber es hat mich auf den Geschmack des Motorradfahrens gebracht :smiling_face: und zum Glück nix passiert. Aber wenn ich nochmals in den Ferien fahren würde, dann nur mit mindestens einem Helm aus der CH und der Sommer Meshjacke und Meshhose mit Protektoren.

  • Ich trage auch immer (fahre ja erst 2 Wochen..lol) die Motorradjacke, Hose, Schuhe, Handschuhe und Helm.

    Damit bist du unter den Roller-FahrerInnen in der Minderheit. Ich arbeite in Zürich, da wimmelts von Rollern... und ich staune regelmässig, wie leicht die Leute gekleidet sind. Im Sommer sind Damen in Trägerkleidchen und Sandalen keine Seltenheit. Ich möchte ja nicht wissen, wie das aussieht, wenn man sich in diesem Aufzug mit 50 km/h auf die Fresse legt. ;(


    Trage auch immer "alles"- bin die ersten Monate mit Strassenschuhen (immerhin stabil und knöchelhoch) gefahren, hab mir dann aber doch noch richtige Motorradstiefel gekauft und würd sie nicht mehr hergeben.