Gsxr600 K7 Entdrosseln

  • Männer werden 12, dann wachsen sie nur noch!


    Aber um noch mal auf mein Post zurück zu kommen.

    Was ist das andere Ende dieses ominösen Kabels (Schlaufe von Ecu zu Ecu, Massenleitung, oder ein Sensor), bzw. kappt der Händler nen Draht und verlangt 600.- SFr.?

    Oder existiert da ZUMINDEST noch ein mechanischer Drosselklappenanschlag? :winking_face: :winking_face:

    Isn't it or not?

    Si vis pacem para bellum

  • Die Frage, die sich mir stellt, ist in der ECU für die offene Version wirklich nur diese eine Modifikation vorgenommen worden? Ich denke, da gibt es mehr und die Entdrosselung mit "Ziehen des Pins" könnte auf Dauer Probleme verursachen oder nicht die ganze Leistung zur Verfügung stellen.

  • Die Frage, die sich mir stellt, ist in der ECU für die offene Version wirklich nur diese eine Modifikation vorgenommen worden?

    Die ECU enthält bei diesen Modellen wohl ein zweites Mapping welches ungedrosselt ist.

    Dieses Mapping wird wohl über Pin 58 aktiviert (schwarz/braunes Kabel). Ob dieser Pin high (12V) oder low (GND) sein muss um das (gedrosselte) Mapping zu aktivieren weiss ich nicht, liesse sich aber ausmessen

    Jedenfalls reicht es wohl das Kabel zu trennen um das "Fallback" Mapping zu aktivieren welches wohl ungedrosselt ist.

    Baut man jetzt dort einen Schalter ein kann man bequem zwischen den Maps wechseln.


    Dass dies eine schlechte Idee ist für die Zulassung und auch versicherungstechnisch ganz übel enden kann ist klar. Der Thread-Ersteller geht aber davon aus, dass den gut versteckten Schalter keiner entdeckt. Dass er sich damit vermutlich täuscht wurde ihm ja schon vorgeworfen. Selbst wenn im Strassenverkehr immer und konsequent mit Drossel gefahren wird ist und bleibt es halt nicht legal. Interessanterweise ist das Motorrad in diesem Zustand vermutlich legal zu betreiben da beide Maps zugelassen sind (sofern die Maschine für das "offene" Map zugelassen und eingetragen wird). Allerdings besitzt der Thread-Ersteller keinen Führerschein für den Betrieb mit dem offenen Map. Daher wäre das dann fahren ohne gültigen Ausweis (falsche Kategorie) und bei einem Unfall würde die Manipulation dann wohl auffallen und keiner kann dann noch beweisen, dass die Maschine zum Zeitpunkt des Unfalls auch wirklich gedrosselt war. Das kann dann recht böse enden.


    Ich will das auch nicht werten. Muss jeder für sich wissen. Auch werden mit so einer Modifikation keine Lärmemissionen ausgelöst oder sonstige externen Effekte. Bei Missbrauch würde einzig die Unfallgefahr steigt und damit auch das Risiko für dritte im Strassenverkehr steigen (es gibt einen Grund warum er halt nur 35kW fahren darf). So lange er mich nicht abschiesst ist mir das aber ziemlich egal.

    The Sky isn't the limit!


    Ich bin gerade etwas neben der Spur. Macht Spass!

  • Die ECU enthält bei diesen Modellen wohl ein zweites Mapping welches ungedrosselt ist.

    Dieses Mapping wird wohl über Pin 58 aktiviert

    Wenn dem so ist, dann frage ich mich, weshalb die ganze ECU beim Mech gewechselt wird. Aber da muss ich mich höchstens wundern.


    Was aber im Fall der entdrosselten Maschine wichtig ist, da erlischt der Versicherungsschutz, da gedrosselt und ungedrosselt zwei verschieden Typen sind, im Feld 24 des FZ-Ausweises stehen dann unterschieliche Bezeichnungen. Da der Versicherungsnachweis aber auf eine bestimmte Typenbezeichnung ausgestellt wird, ungedrosselt dieser Bezeichnung nicht entspricht (abgesehen von den unterschiedlichen kW), bringt der entsprechende Fahrer dann ein nicht zugelassenes Fahrzeug in den Strassenverkehr. Konsequenzen sind erstens Regress der Haftpflichtversicherung, zweitens Strafverfahren wegen Führen eines nicht zugelassenen Fahrzeuges und drittens Administrativverfahren des STVA mit möglichem (wahrscheinlichem) Führerausweisentzug.


    Wie Du geschrieben hast, im Falle eines Unfalles, ob verschuldet oder nicht, besteht ein erhöhtes Risiko, dass die Manipulation entdeckt wird und der Fahrer und Halter dann die Konsequenzen tragen müssen.


    Dem TO wünsche ich, dass er a) den Schalter wirklich nur auf offiziellen Rennstrecken benutzt, b) nie in einen Unfall verwickelt wird und c) nie in einer Polizeikontrolle oder bei einer MFK-Prüfung der Schalter gefunden wird.

  • Wenn dem so ist, dann frage ich mich, weshalb die ganze ECU beim Mech gewechselt wird. Aber da muss ich mich höchstens wundern.

    Das hat vermutlich ganz einfache gründe:

    • Die ECU hat immer 1 Mappings, vermutlich als Failsafe
    • Kann das 1. Mapping nicht geladen werden läuft die Maschine im "notfall" Modus im zweiten Mapping

    Denkbar wäre auch, dass dieses zweite Mapping nicht ganz die volle Leistung abruft sondern einer Art "Notlauf" entspricht. Möglich auch, dass die Ingenieure die ECU so entwickelt haben, dass man eben 2 Maps für Strasse/Race aufspielen und eben per Schalter oder per Boardcomputer oder Diagnosegerät umschalten kann. Wer weiss das schon so genau...

    Beim drosseln wird aber nur das primäre Map angepasst. Das zweite bleibt offenbar unangetastet.

    Klar könnte der Händler jetzt einfach nur Pin 58 durchschneiden und als ungedrosselt vorführen gehen. Vermutlich aber würde bei einer Anfrage an Suzuki zum Steuergerät dann die Antwort kommen "35kW".

    da erlischt der Versicherungsschutz

    Das ist ja genau das was ich eigentlich sagen wollte. Die Besitzer versuchen sich das dann schön zu reden weil die Maschine ja brav im 35kW Modus bewegt wird (ausser auf der Renne). Trotzdem ist die Manipulation halt genau so illegal wie eine andere (nicht eingetragene) ECU. Ein PowerCommander wäre ja auch nicht per se als illegal anzusehen, da aber niemand wissen kann welches Mapping aktuell aktiv ist und ob dies die gesetzlichen Anforderungen zu Leistung und Emissionen entspricht kann man so etwas halt nicht zulassen.

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  • Die Besitzer versuchen sich das dann schön zu reden weil die Maschine ja brav im 35kW Modus bewegt wird (ausser auf der Renne).


    Da aber niemand wissen kann welches Mapping aktuell aktiv ist und ob dies die gesetzlichen Anforderungen zu Leistung und Emissionen entspricht kann man so etwas halt nicht zulassen


    Das Schönreden ist aber dennoch gerechtfertigt. Weil eine solche Manipulation (wenn man vom ungedrosselten Fahren ohne entsprechenden Ausweis absieht) an sich eigentlich ein Kavaliersdelikt ist. Ist ja reine Bürokratie, diese Zulassungsbescheinigung. Denn technisch ist so ein Schalter, fachgerecht montiert, genauso sicher und zuverlässig wie eine entsprechende zugelassene ECU und liefert die identischen Fahrbedingungen. An gewissen Modellen kann ja ab Werk während der Fahrt zwischen 200PS und 100PS (Rain Modus) per Knopfdruck gewechselt werden.


    Dann lässt mann aber wiederum volle 200Ps am Motorrad zu, obwohl man nicht wissen kann, wie schnell dann letztendlich damit gefahren wird und ob sich der Fahrer an die Geschwindigkeitslimiten hält. Da geht man dann wieder von der Vernunft und Ehrlichkeit des Fahrers aus. Oder man lässt Soundanlagen im Auto zu, die weit lauter sein können als Motor/Auspuff. Irgendwie pervers.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • So ganz schlimm kann ich das jetzt nicht finden, wenn ein Motorradfahrer halt etwas mehr Leistung abruft. Klar, das ist nicht ganz wasserdicht und bla bla, aber mein Verständnis hat er. Wenn das alles ist ... es gibt genug Spinner mit über 100 PS, die das ganz legal dürfen, die machen mir deutlich mehr Sorgen.


    Gruss

    Amerigo

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    Triumph Thruxton 1200R

  • Was das etwas mehr an Leistung genau für rechtliche Folgen hat können dir die Juristen im Forum angeben - ich befürchte, dass das nicht nur eine Busse gibt sondern bei einem Fahranfänger der aufgrund rechtlicher Vorgaben gedrosselt fahren muss an eine Straftat grenzt.

    Grundsätzlich ist das eine nicht zulässige technische Änderung bei der die Betriebszulassung erlöscht, das Fahrzeug entspricht nicht mehr den Zulassungsbestimmungen und ist, da nicht geprüft, illegal im Strassenverkehr unterwegs.

    Bei gedrosselten Maschinen gibt es natürlich eine "legale" Leistung (nämlich offen), aber die ist auch nur dann legal, wenn sie sowohl den Eintragungen entspricht (was sie nicht tut, im Ausweis steht ja immer noch gedrosselt) wie auch technisch so umgesetzt ist wie das der Gesetzgeber will (was auch nicht der Fall ist, da der Händler für die Entdrosselung ja eben nicht einfach nur ein Kabel abknips und schon gar nicht einen Schalter einbaut bei der "nach Wahl" die Leistung verändert werden kann.


    Kurz: man braucht nicht zu diskutieren, wenn's blöd läuft wird die Kiste aus dem Verkehr gezoen und wenn das Kabel nicht "einfach so" getauscht werden kann ist wegen einer 10-Sekunden Aktion ein komplett neues Steuergerät (natürlich auch gedrosselt) fällig. Ich enthalte mich da einer Bemerkung über den Sinn der Aktion...


    Weiter wird's richtig lustig wenn der Themenstarter mit dem gedrosselten Fahrzeug einen heftigeren Unfall baut bei dem die Versicherung eine Überprüfung des Fahrzeuges (z.B. eben gerade um zu prüfen ob das Fahrzeug wie eingetragen und versichert mit reduzierter Leistung unterwegs ist), anordnet. Wenn da am Fahrzeug gebastelt wurde (und da geht es eben nicht um paar zerquetsche PS wie z.B. mit einem illegalen Topf samt bisschen Gebastel am Vergaser sondern um eine massive Erhöhung um ein mehrfaches der für den Fahrer legal fahrbaren Leistung) wird einfach mal angenommen das man offen unterwegs war - ein Nachweis das es nicht so war dürfte dem Halter kaum möglich sein. Anders gesagt: falls beispielsweise ein Personenschaden dazu kommt (Fahrer oder gar Dritter) kann die ganze Aktion in Millionenbeträge gehen welche wegen einer solchen Aktion dem Halter verbleiben.

    Anders gesagt: das ganze hat nicht mit Moral sondern mit Verstand zu tun, wer weder rechnen noch halbwegs denken kann und auch die Infos hier im Forum am Hintern vorbeigehen, dem kann man nur ganz viel Glück wünschen damit wirklich nie was passiert (und jeder der mehr als nur paar Jahre fährt weiss, dass es manchmal wirklich haarscharf ist und nur viel Erfahrung hilft das übelste zu vermeiden).


    Da denn - unfallfreie Fahrt (egal mit wie viel Leistung :-))

  • So ganz schlimm kann ich das jetzt nicht finden, wenn ein Motorradfahrer halt etwas mehr Leistung abruft. Klar, das ist nicht ganz wasserdicht und bla bla, aber mein Verständnis hat er. Wenn das alles ist ... es gibt genug Spinner mit über 100 PS

    Wir reden hier von 92 kW anstelle von 25 kW. Erstens ist das nicht nur "etwas" mehr Leistung und zweitens klar über 100 PS. :emojiSmiley-55:

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!

  • Sorry ich hänge mich da nochmals rein, bin was die technische Situation angeht immer noch nicht zufrieden.


    Mal was die Ecu angeht, wird diese gegen ca. 600.- SFr. gewechselt. Diese hat eine Typenbezeichnung Seriennummer -> Töff für MFK 25Kw or "unlimited" soweit sogut und der einzig offizielle Weg.


    sky Eine Ecu hat in der Regel 2 "Normalmaps" + (ich weiss nicht ob Töffecus auch) Rescue


    Map1 High Octane in der Regel 98 ROZ

    Map2 LowOctane 95=< ROZ


    Die Auswahl des aktiven Maps erfolgt "normalerweise" über den Klopfsensor -> Scheissmost = LowOctane Map


    Was hierbei verstellt wird bin ich schon rudimentär darauf eingegangen.


    Bei der Gixxer 600 gehe ich mal davon aus, dass der wirklich leistungsbegrenzende Faktor, wie bei den mechanisch begrenzten Kameraden, wie beispielsweise bei Yamaha, über die Luftzuführung sprich Drosselklappenöffnungswinkel erfolgt.


    Bei RidebyWire ja überhaupt kein Problem, da Stellmotor mit Resolver -> ist kein mechanischer Anschlag notwendig.


    Es lassen sich also bei beiden ECU's die selben Maps benutzen, ausnehmend die 25 Kw Ecu öffnet nur bis zu einem vorgegeben Winkel was sich partout mit nem Seitenschneider aushebeln lässt. Zu Deutsch es gibt physisch nur 1 Ecu, aber verschiedene Aufkleber.


    Hat da jemand ein Schema wo das andere Ende dieses ominösen Drahtes liegt?

    Si vis pacem para bellum

  • Trickser und Kabelknipser:


    ...als senior coder sehe ich keine grosse Hürde einen Port abzufragen ob dieser auf 1 oder 0 steht - und entsprechend ein anderes Mapping zuzulassen - die Frage ist doch einfach, ob das jedoch so vorgesehen ist vom 'Mapper'...


    (früher wurden von namhaften Computerherstellern wie IBM oder DEC Memoryerweiterungen auch per 'Aufknipsen' einer Drahtbrücke aktiviert welche bereits in der Standardkonfiguration installiert waren - es gab auch Prozesse, wieso man 50'000$ (und mehr) bezahlen soll, wenn dabei bloss eine Verbindung aufgeknipst wurde.


    Auch Tesla drosselt die Reichweite bei den Einstiegsmodellen - heuzutage bequem übers Web -


    https://www.heise.de/newsticke…us-der-Ferne-3826401.html


    o Senfzugabe löschen, bin Töfffahrer und weiss Bescheid

    o wurde bereits in einem anderen Thread behandelt


    lg bp

    > Eine Kurve ist die sinnlichste Verbindung von zwei Punkten <


  • Bei der SV war das genau gleich so. Eine Leiting raus bedeutete die volle Leistung. Ich weiss, das sie mit den sekundären Drosselklappen gedrosselt hat. Sehr wahrscheinlich auch mit der Einspritzung. Mechanisch war da nichts gedrosselt..

  • Wir reden hier von 92 kW anstelle von 25 kW. Erstens ist das nicht nur "etwas" mehr Leistung und zweitens klar über 100 PS. :emojiSmiley-55:

    Das stimmt nun auch wieder.


    Gruss

    Amerigo

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