Zwei verschiedene Reifen?

  • Guten Tag


    Hab mein erstes Motorfahrrad gekauft, nen MT 07. Nun habe ich herausgefunden, dass der Vorderreifen ein Pirelli ist und der Hinterreifen ist ein Continental. Die Reifen sind beide neu. Ist das normal, dass man vorne und hinten zwei verschiedene Reifen montiert?

  • Ist gar kein Problem.
    In der CH muss es nur an der gleichen Achse, die gleichen Reifen haben.


    Also beim Auto bedeutet dies links und rechts muss der gleiche Reifen drauf sein, vorne und hinten darf dabei variieren.

  • so viel ich weiss ist es nicht egal. Zwar darf es von verschiedene herstellern sein aber hast du vorne zb. einen sportreifen muss es hinten auch ein sportreifen sein. Die Hersteller dürfen verschieden sein, die art des Reifens aber nicht.
    So wurde es mir gesagt zumindest.

    Hauptsach es rollt... :motorrad12:


    Ich glaube meine Entscheidungen treffen sich manchmal ohne mich :grinning_squinting_face:

  • Rechtlich kann ich es nicht sagen....


    Im Betrieb geht es aber problemlos.


    Bin tausende von Kilometern mit Pilot Power vorne und Pilot Road hinten gefahren.


    Auf der Roadmaster hatte ich hinten einen Autoreifen montiert, funktioniert ebenfalls auf dem Dickschiff....


    Auf der Multi Enduro hatte ich schon Pilot Power hinten und vorne Pirelli Scorpion Rally...
    funktioniert auch.


    Fahr die Reifen runter und lass dich nicht "Kirre" machen....


    Alles Kopfsache...


    Grusssugus

  • so viel ich weiss ist es nicht egal. Zwar darf es von verschiedene herstellern sein aber hast du vorne zb. einen sportreifen muss es hinten auch ein sportreifen sein. Die Hersteller dürfen verschieden sein, die art des Reifens aber nicht.
    So wurde es mir gesagt zumindest.


    Blindes Vertrauen in das was man dir sagt, macht dich zwar sympathischer, aber oft nicht schlauer. Bisschen hinterfragen kann nie schaden :winking_face: .
    Also ohne dir zweifelsfrei widersprechen zu können (weil den Gesetzesartikel, wo das geregelt wird, kenn ich nicht auswendig und ist mir zu mühsam rauszusuchen), es würde mich zumindest extrem verwundern. Wo soll da der Zusammenhang sein? Wer definiert, was ein Sportreifen ist, was ein Tourenreifen, was ein Sporttouringreifen, was ein Hypersportreifen, was ein Endurancereifen? Das sind alles doch alles nur Makreting-/Medienbegriffe ohne rechtlichen Gehalt...


    Was gesetzlich verankert ist, ist dass der Reifenaufbau (also radial oder diagonal Bauweise) bei allen montierten Reifen identisch sein muss. Das ist das Kürzel auf dem Reifen, das vor der Felgengrösse kommt (ich kenne bei Motorradreifen nur R oder ZR, für Radialreifen)


    Abgesehen davon muss nach meiner früherigen Recherche jeder Reifen für sich folgende Eigenschaften haben (in der Schweiz):
    - Geschwindigkeitsindex muss hoch genug sein, um die Maximalgeschwindigkeit des Motorrads zu schaffen
    - Tragfähigkeitsindek muss zum Gewicht des Motorrads passen
    - E-Kennung muss vorhanden sein
    - Mindestprofil muss vorhanden sein
    - Reifen muss einwandfrei auf die Felge und aufs Motorrad passen.


    Alles andere ist Wurscht. Also die Laufrichtung sollte wohl auch richtig sein :grinning_squinting_face:


    Aber um die Frage des TE zu benatworten: Nein, es ist nicht normal. Aber es ist auch nicht verboten oder bedenklich.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

  • Hier mal zum Lesen, ist allerdings auf Deutschland bezogen. Vor allem die Reifenbindung ans Motorrad, welche wir nicht kennen und das Mindestprofil, welches bei uns auf die gesamte Lauffläche bezogen wird - theoretisch wenigstens, in der Praxis sind die uniformierten Kollegen etwas großzügiger geworden, wenn nur die Flanken am äussersten Rande etwas unten sind.


    https://www.1000ps.ch/businessnews-2028720-reifen-einmaleins


    Meine FJ 1100 aus dem letzten Jahrtausend hat noch Diagonalreifen. Ist sicher nicht auf die Langsamkeit bezogen (geht auch 230 km/h) sondern eher auf das fahrfertige Gesamtgewicht. Bedingt durch die aus heutiger Sicht schmalen Reifendimensionen (FJ v 120, h 150) treten auch weniger Schräglagen auf, Kurven können mit etwas Druck ebenfalls flott genommen werden. Wir waren früher deutlich schneller unterwegs als heute, in den Kurven einfach etwas verhaltener (frühes Anbremsen, frühes Einlenken ja sogar Schneiden) :grinning_squinting_face:

    Der Kern eines guten Motorrades liegt in der Technik, NICHT in der Optik :grinning_squinting_face:

    Schleichfahrt ist ein Betriebszustand von getauchten militärischen U-Booten


    [font='Times New Roman, Times, Georgia, serif']

    https://www.youtube.com/user/katpava/videos

  • Auch ich fahre mit unterschiedlichen Reifen. Vorne etwas härtere Gummimischung, da der zum Hinterreifen passende Vorderreifen viel zu schnell flach war 8o
    ... und selbstverständlich ist der Hinterreifen breiter, Nismo, in meinem Fall sogar bedeutend breiter :grinning_face_with_smiling_eyes: fahren ja keine Mofas mehr :winking_face:

    Ich habe keine Macken...
    das sind Special Effects.

  • Wenn man auf einen neuen Vorderreifen rund 2 Hinterreifen rechnet (bei Stollenreifen nicht selten auch umgekehrt, weil sich lange Stollen mit offenem Profil vorne auf Asphalt brutal schnell runterfahren), dann ist schnell klar, dass es auch mal ganz ungewollt unterschiedliche Marken geben kann (kann ja nicht sein, dass man nicht mehr fahren kann, nur weil z.B. ein Reifen kurzfristig nicht lieferbar ist).


    Ist übrigens auch bei Autos so, dass die Einschränkungen nur pro Achse gelten, man darf also hinten und vorne unterschiedliche Reifen montieren (ob's Sinn macht ist ja nicht die Frage). Quelle: https://www.continental-reifen…ge-wartung/mischbereifung


    Zudem: wenn vor dem Verkauf noch kurz gewechselt wurde, dann kann man es dem Verkäufer auch nicht übel nehmen, wenn er ein etwas günstigeres Fabrikat aufgezogen hätte, also durchaus nachvollziehbar, wenn mal unterschiedliche Marken drauf sind. Wie bereits erwähn gibt es dann noch all die Spezialfälle wo die Leute z.B. für Reisen, Herbst oder Hochsommer auch mal unterschiedliche Typen montieren weil die Originalreifen auf einer Achse nicht ganz dem entsprechen was man erwartet (Langlebigkeit oder aber auch Gripp).


    Wenn die Kiste tadellos fährt, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung, falls irgendwas "komisch" wäre (und natürlich der Luftdruck stimmt und nicht z.B. das Lenkkopflager im Eimer ist), dann kann es aber auch sein, dass hier eine unpassende Mixtur gewählt wurde, dann kann ein Wechsel auch Sinn machen, wenn das Profil eigentlich noch ganz OK wäre. Im übrigen: ab und zu auch mal auf die Fabrikations-Daten achten, die Reifen härten mit den Jahren aus, wenn eine Maschine lange rumsteht (und dazu Wind und Wetter ausgesetzt ist oder auch schon nur paar Sommer in der Sonne stand) dann macht man besser mal neue Reifen rauf (ich hab meine Wüstenreifen umgekehrt sogar extra im Voraus gekauft damit sie noch etwas aushärten, die waren dann in Sachen Laufleistung tadellos - dafür mit unzumutbaren Eigenschaften auf nassem Asphalt, alles kann man halt nicht haben).


    Na dann - viel Spass in der kommenden Wintersaison :smiling_face_with_sunglasses:

  • Zwei verschidene Sportreifen finde ich nicht abnormal. Hängt halt eher von den Präferenzen des Fahrers ab.
    Vorne Slick und hinten Stollen, das wäre abnormal, aber sonst :grinning_squinting_face:


    Gemäss ASA2b (dass die noch nicht erwähnt wurde) ab Seite 42 findest du alles, was du wissen musst.
    http://www.mscbasel.ch/Site/Richtlinien2b.pdf


    Entsprechen die Reifen der Typengenehmigung, welche sich bei nem Händler beziehen lässt, bist du fein raus.


    etwas OT: Radial- und Diagonalreifen gemischt ist erlaubt für Moppeds bis max. 45kmh.

    Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten

  • etwas OT: Radial- und Diagonalreifen gemischt ist erlaubt für Moppeds bis max. 45kmh.


    Das gilt seit dem 15. Januar 2017 nicht mehr.
    Jetzt hat man die freie Reifenwahl und kann fast alles draufziehen. Einzige Voraussetzung ist, dass der Speeindex und Lastindex stimmt und die Dimensionen gemäss TARGA-Tyre/Typengenehmigung bzw. innerhalb der vom ETRTO Handbuch zugelassenen Abweichungen sind.
    Siehe Art. 138 Abs 1 VTS https://www.admin.ch/opc/de/cl…/19950165/index.html#a138 in Verbindung mit Art. 58 VTS https://www.admin.ch/opc/de/cl…n/19950165/index.html#a58


    Gemäss ASA2b (dass die noch nicht erwähnt wurde) ab Seite 42 findest du alles, was du wissen musst.
    http://www.mscbasel.ch

    Das ASA 2b hat einen Vorteil . Es ist ein PDF das man durchsuchen kann. Nachteil es ist veraltet.
    Die "aktuellen" ASA Richtlinien gibt es gratis auf der ASA Website https://asa.ch/online-bibliothek/richtlinien/
    " darum weil das ASA 2b auch dort leider nicht auf dem aktuellen Stand ist. Darum immer noch im Zweifelssfall einen Blick in die VTS oder andere im ASA 2b aufgeführte Quellen werfen.

    PS: Ich bin ein DUMMSCHWÄTZER !!!