An der Ampel: Kupplung ziehen, auskuppeln oder Killswitch?

  • OP wollte hier doch nur mal fragen, wie es anderen mit der Gabel und dem Teller geht. (Oder Wandtafel unter Fingernägel, oder Gummihandschuhe auf Heissluftballon oder eben KLACK beim Einlegen des Ganges)


    Etwas sehr weithergeholt... aber wird zur Verteidigung nun sicher gern genommen, könnte ja auch tatsächlich so gemeint sein. Ich glaube aber nicht, dass das das ehrliche Argument ist/war, wenn ich den Verlauf der Konversation betrachte.


    wollte nur helfen. Scheint nicht gewünscht zu sein. Nix für ungut.

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  • ... aber wird zur Verteidigung nun sicher gern genommen...
    ... wollte nur helfen. Scheint nicht gewünscht zu sein. Nix für ungut.

    Sicher ist es gewünscht. Von mir wars eher dumm, das 'Weh' noch einzufügen, ja.
    Zur Verteidigung? Ich weiss doch, dass ich manchmal nen Depp bin, aber manchmal auch Lernfähig.

    „Die wahre Kunst der Fahrzeug-Beherrschung erkennt man im instabilen Fahrzustand!“

    Walter Röhrl

  • Mit dumm oder Depp hat das ja nichts zu tun, es ist wohl nur ein Missverständnis. Darum mal MEIN Verständnis:


    Es hat ja einen eigentlichen Grund, warum du den Thread eröffnet hast.
    Und dieser Grund ist (auch wenn Janne das behaupten mag) wohl nicht, dass du einfach wissen willst, wie das andere machen, damit du es weisst und eine Statistik führen kannst. Sondern eigentlich erhoffst du dir doch einen guten Input, wie du es sinnvollerweise auch machen könntest, oder welche Varianten (sei es die, die du auch benutzt oder eine ganz neue) sich bisweilen bewährt haben, richtig? Dafür braucht es a) die Beschreibung des Vorgehens und b) die Begründung, WARUM das gut so ist, oder eben welche Variante WARUM nicht so gut ist, damit du dir ein eigenes Bild darüber machen kannst. Alles andere nützt dir herzlich wenig. Sonst kann ein "Depp" auch sagen "ich schmeiss mein Ding bei Rot immer auf die Seite, der Neigungssensor sorgt dafür, dass der Motor ausgeht, und wenns grün wird stell ich die Kiste wieder auf und fahr los". Beantwortet zu 100% deine Frage, hilft dir zu 0% weiter ;-). Verstehst du, was ich meine?
    Ich weiss, die grosse Menge an Leuten kann sehr klug sein und dir eine gute Methode aufzeigen, aber sie kann eben auch unglaublich dämlich sein, insbesondere wenn eine Begründung für eine Methode gut klingt, aber eigentlich schlecht ist. Eine Begründung steht immer für sich selber und ist unabhängig davon, wer oder wieviele an die Güte Begründung glauben, darum lege ich persönlich viel mehr wert darauf als auf die blosse Beschreibung der Methode.


    Du kannst jetzt doch einfach nochmal ganz klar und deutlich schreiben, WARUM du bei laufendem Motor nicht vom N in 1. schalten willst. Vielleicht hast du ja eine gute Begründung, dann lerne ich und vielleicht noch jemand anderes etwas dazu. Oder du hast keine gute Begründung, dann kannst du die Methode natürlich trotzdem weiterhin vermeiden, oder aber du profitierst selber, indem du nun eine weitere Möglichkeit für deine Situation gefunden hast :winking_face:

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  • Meine Begründung liegt nur im Gefühl und ist rational eigentlich Bullshit.


    Wenn ich im Stillstand den ersten Gang reinhaue, spüre ich das bis zur Arschbacke. Zusammen mit dem Ton glaubt mein Gefühl, dass das Verhinderungswürdig ist, oder so.


    Dass da noch ganz andere Gewalten Motor und Getriebe belasten ist mir glaub klar, aber diese spüre/höre ich nicht in diesem Ausmass. Mich reut nicht das Geld...ist nur eine Art Respekt vor Material und Erbauer.


    Bin vermutlich auch vorbehaftet:
    Das Getriebe von meinem 73er Mini habe ich vor Jahren mit Hilfe eines alten Hasen revidiert und teilweise verstärkt...hat bis heute - trotz einiger PS mehr - gehalten. Wie bei den (meisten) Mopeds läuft es im gleichen Sumpf wie der Motor. Und reagiert auf Misshandlungen empfindlicher. So manches hat es ausgebeindelt.Und so habe ich immer noch im Hinterkopf: Trag Sorge zu deinem Getriebe!


    Ist für mich ein kleines Wunder, dass so ein Getriebe in Pendülen Grösse locker 200 PS wegsteckt.

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    Walter Röhrl

  • Ich lese hier wirklich grad mit Begeisterung mit, ich habe da irgendwie das selbe Problem wie snowman. Dieses bösartige "knack" beim Wechsel von N zu 1...bei der XT geht es eigentlich, aber die TDM ist da wirklich brachial und ich hab immer Angst dass mir etwas um die Ohren fliegt, wenn natürlich auch unbegründet. Aber es klingt einfach extrem ungesund :smiling_face:


    Da hier einige wohl schon so Getreibe auseinander hatten, dieses unsägliche Geräusch macht es auch wenn man von 2 zu 1 schaltet, das versuche ich wirklich extrem zu vermeiden. Ich finde es sogar fast noch schlimmer weil es wie "nachfedert" und so echomässig "nachklopft". Leider gibt es so nette Strecken wie den Balmberg, da lässt es sich kaum vermeiden von Seite Welchenrohr her. Verhält es sich damit ähnlich wie von N zu 1, also ungefährlich? Ich denke das passt hier recht schön rein, vermutlich sinniger als einen zweiten und fast gleichen Thread zu machen.

  • solange es klackt und nicht knirscht, sehe ich kein problem. die dinger sind doch dafür ausgelegt.


    gegen das "nachklopfen" gibt es anti-hopping-kupplungen. diese dienen jedoch vielmehr dazu, die traktion am hinterrad zu erhalten, als dazu, den fahrer vor möglicherweise irritierenden geräuschen zu verschonen.

  • ...dieses unsägliche Geräusch macht es auch wenn man von 2 zu 1 schaltet...

    Die Vorlegewelle ist ja über Ritzel -> Kette -> Kranz -> Hinterrad fix verbunden. Also gibt hier das Hinterrad das Tempo an.
    Die Hauptwelle ist über die Kupplung mit dem Primärantrieb/Motor verbunden.


    Beim schnellen Schalten von 2 auf 1 ohne Zwischengas dreht die Hauptwelle langsamer als die Vorlegewelle.
    Kann der Motor die Touren nicht schnell genug nach oben anpassen, stampft das Hinterrad.
    Entweder wirkt man dem mit Zwischengas entgegen (erhöht also die Touren, um in etwa mit der Vorlegewelle synchron zu sein), oder überlässt den überschüssigen Schlupf dem Antihopping...wenn überhaupt vorhanden resp. Nachrüstbar.


    Von N auf 1 im Stillstand ist es umgekehrt: Die Vorlegewelle steht und die Hauptwelle dreht sich, da die Kupplung ohne Last die Hauptwelle mitdrehen lässt.


    Normale PKW Getriebe haben Synchronringe, die die unterschiedlichen Umdrehungsgeschwindigkeiten durch Reibung auffangen. Diese fehlen in den (meisten) Töffgetriebe.


    Soweit mein Laienverständnis ohne Gewähr!

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    Walter Röhrl

    Einmal editiert, zuletzt von snowman42 ()

  • Ich lese hier wirklich grad mit Begeisterung mit, ich habe da irgendwie das selbe Problem wie snowman. Dieses bösartige "knack" beim Wechsel von N zu 1...bei der XT geht es eigentlich, aber die TDM ist da wirklich brachial und ich hab immer Angst dass mir etwas um die Ohren fliegt, wenn natürlich auch unbegründet. Aber es klingt einfach extrem ungesund :smiling_face:

    In einem Anflug geistiger Umnachtung habe ich auch mal ein Jahr eine TDM 4TX aus 1998 gefahren und musste die selben Erfahrungen machen.
    Das wurde ja damals schon reklamiert, als die TDM vorgestellt wurde.
    Hier haben die Kontrukteure eben nicht ihre Hausaufgaben gemacht. Erhöhte Zahnradspiele, erhöhte Toleranzen in den Getriebewellen, ggf ungünstige Wandstärke des Motor und Getriebegehäuses. Und schon kommen dort diese Geräusche. Scheint aber bei der TDM wohl für 100.000km gut zu sein.
    Glücklicherweise darf ich nun wieder KTM-Getriebe fahren, wo Schaltweg und Getriebeabstufung deutlich besser passt und man in den Kehren am Grimsel und Maloja-Pass nicht ständig zuwischen 1 un 2ten Gang schalten muss, und eigentlich kein Gang so richtig passt.

  • Eigentor
    Die Oberfläche ist gehärtet um Abrieb vorzubeugen, der Kern bleibt jedoch elastisch :winking_face: Ist gängige Praxis bei Getrieben.

    Noch schlimmer, selbst die Oberfläche hat den gleichen Youngschen, weil diesen das Härten kalt lässt (pun intended). Aber Hauptsache 2 Fachbegriffe sind gefallen gell Bidu :face_with_tongue:

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  • Aber Hauptsache 2 Fachbegriffe sind gefallen gell Bidu

    Wie soll ich dies werten Boo, und welches sind die 2 Fachbegriffe?


    Na dann hab ich doch wenigstens etwas Schwung in den Laden gebracht (was ja von Snowman erwünscht wird im Thread, äh Faden damit da nicht ein weiterer Fachbegriff fällt) und ihr habt aufgepasst :winking_face::top:


    Ausserdem wenn niemand Tore schiesst tu ich es eben, egal in welches Tor :winking_face:


    Da macht man einen Witz und die Meute fällt über einem her :grinning_squinting_face:

    de.m.wikipedia.org

    Danke für den Link - aber wenn man Mechaniker gelernt hat, Stirnräder gedreht, auf der Universalfräsmaschine mit dem Teilapparat und per Modulfräser da ne wunderbare Evolventenverzahnung erstellt hat (und kaum vorstellbar mich beim Teilen auf der Lochscheibe des Teilapparats nicht verzählt habe), soll ich weitererzählen....? kannste davon ausgehen, dass ich eventuell wissen könnte, was, wie und wofür eine Wärmebehandlung steht und wahrscheinlich auch mal was von E-Mod gehört habe.


    Hab mich ja bloss zu Worte gemeldet, weil ich mir vorgestellt habe, was ein "Nichtmetaller" unter dem Begriff elastische Verformung von Stahl denn verstehen könnte -> ob da wohl beim Einkuppeln infolge Elastizität, der Tanz erst 30 ° nach Kraftschluss, später losgeht (Hardyscheibe, Torsionsstab),
    da ja die Kerne der Wellen und Räder weich, bzw. elastisch sind? :winking_face:


    @Boo Hausaufgabe: Wie weit sind sind wir davon entfernt, das ausgekuppelt alleinig durch Einlegen des ersten Ganges bei Standgas (ca. 1000 1/Min.) (nimm mal alles von Deiner SuSu an Input) eine elastische Verformung an Getriebewellen und Stirnrädern eintritt?


    Eine Frage die, so denke ich im Interesse des Treaderstellers liegen könnte?


    Ich geh dann mal den Ball selbst aus dem eigenen Tor holen - Jan Sommer wird wütend auf mich sein :frowning_face:

    Si vis pacem para bellum

  • Wie soll ich dies werten Boo, und welches sind die 2 Fachbegriffe?


    Ich hätte den Kommentar bleiben lassen sollen, sorry. Aber wenn du mir ne PN schreibst, weil du meine Hintergründe verstehen willst, ich steh dazu und kann es dir erklären. Aber nicht hier öffentlich :winking_face:


    Zitat


    @Boo Hausaufgabe: Wie weit sind sind wir davon entfernt, das ausgekuppelt alleinig durch Einlegen des ersten Ganges bei Standgas (ca. 1000 1/Min.) (nimm mal alles von Deiner SuSu an Input) eine elastische Verformung an Getriebewellen und Stirnrädern eintritt?


    Eine Frage die, so denke ich im Interesse des Treaderstellers liegen könnte?


    Siehste, das schaut jetzt wieder aus wie wenn du das absolut ernst meinst, richtig?
    Und genau hier wieder der Hinweis: Bidu, du bringst etwas komplett durcheinander oder hast etwas grundlegendes schlicht nicht verstanden!
    Die Antwort auf deine Frage lautet: 0%, wir sind kein bisschen davon entfernt! Da brauch ich weder die Drehzahl, noch die Masse, noch die Geometrie, Werkstoffdaten oder Fertigungsverfahren oder Vergütung. Weil das alles ist völlig irrelevant für deine Frage. Du hast ein Bauteil und du belastest es in irgendeiner Form. Dann gibt es elastische Verformung. IMMER! Sie ist klein, aber es gibt sie. Wenn du auf einen 10cm dicken Stahlträger eine Kakadufeder legst, gibt es deswegen schon elastische Verformung. Ja schon nur wenn du ihn irgendwo hinlegst. Die Schwerkraftist ja schon eine Belastung.


    Hättest du nach der plastischen Deformation gefragt (das ist wohl das Detail, das du durcheinander bringst), dann ist das eine sehr schwere Aufgabe zu berechnen. Aber es ist möglich. Ich habe zwar nicht die Routine, dies mal eben kurz zu berechnen, aber ich krieg es mit viel Zautaufwand, den ich aber nicht betreiben will, um dir irgendwas zu beweisen, hin. Und sowieso: Wer bist du eigentlich, mir hier eine Hausaufgabe verteilen zu wollen?

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