• Dieses Konzept hab ich noch nie verstanden. Für explizite Lernfahrten ( wobei hier 2-3er Gruppen eh zu bevorzugen sind und selbst dann nicht immer) und Bummelfahrten, wo es rein um das Gruppengefühl geht, mag das je nach dem Sinn machen. Aber mit ausgereiften, mündigen Fahrern (unabhängig vom Speed), warum auch? Es hat doch meistens ein paar dabei, die zwischendurch mal etwas zügiger um die Kurven oder meinetwegen Geraden fahren wollen. Warum denen den Spass nehmen und hinter die Langsamen zwingen? Die Gesamtdauer der Fahrt bestimmt so oder so der langsamste Fahrer und die Pausenlänge, egal welche Reihenfolge man wählt.


    Zum Überholen: Das letzte, was du zum Überholen brauchst, ist Mut! Überholen nur da, wo es für dich selbstverständlich und gefahrlos ist und sonst nirgends! Klar kann man lernen, relaxter zu werden und Situationen realistischer einzuschätzen, was die Sicherheit beim Überholen angeht. Das ist aber ein langsamer Prozess, bzw. erfordert Mitfahrer, die dir regelmässig aufzeigen, in welchen Situationen man sicher und doch effizient überholen kann.

    Wo fehlt dir denn der "Mut" beim Überholen? Gegenverkehr? Fehlende Übersicht? Busse riskieren? Beschleunigung/Geschwindigkeit an sich? Geschwindigkeitsgestaltung wenn schon vor dir jemand überholt hat? Also das in die Lücke Springen?

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
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  • Das Konzept die langsameren Fahrer vorne in der Gruppe zu haben macht dort Sinn wo der Streckenverlauf nicht allen bekannt ist und man die Gruppe möglichst zusammenhalten will. Ausserdem ist das Fahren dynamischer, je weiter hinten man in der Gruppe ist. Dies da der Tross bei Wechseln von Inner- zu Ausserorts jeweils auseinandergezogen wird und umgekehrt. Ein ungeübter oder langsamerer Fahrer ist dann schnell mal überfordert. Geht es dann einen Pass hoch, oder durch ein langes Tal lässt man die schnelleren vor und trifft sich wieder. So meine bescheidene Meinung


    Ich persönlich überhole nicht zwangsläufig um wesentlich schneller fahren zu können als ein Auto vor mir. Bin ich vorne seh ich besser was auf der Strasse liegt und muss nicht damit rechnen dass der vorderer plötzlich stark bremst. Die Landschaft sieht so auch schöner aus :smiling_face:

  • Ich persönlich überhole nicht zwangsläufig um wesentlich schneller fahren zu können als ein Auto vor mir. Bin ich vorne seh ich besser was auf der Strasse liegt und muss nicht damit rechnen dass der vorderer plötzlich stark bremst. Die Landschaft sieht so auch schöner aus :smiling_face:

    sehe ich auch so.


    Außerdem nerve ich mich dann oft an dem Fahrer vor mir, der mir zu wenig aktiv und dynamisch am fahren ist, im 50er mit 40, an jedem Kreisel stoppt, im 80er mit 60 etc....mag sein das man am Ende des Tages nicht viel schneller ist, aber Nervenschonender.

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der

    Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen"

    (Zitat: Walter Röhrl)

  • Ich persönlich überhole nicht zwangsläufig um wesentlich schneller fahren zu können als ein Auto vor mir.

    sehe ich auch so.


    Außerdem nerve ich mich dann oft an dem Fahrer vor mir, der mir zu wenig aktiv und dynamisch am fahren ist

    also langsamer als du fahren willst.


    Zitat


    im 50er mit 40

    also langsamer als du fahren willst.


    Zitat


    an jedem Kreisel stoppt

    also langsamer als du fahren willst.

    Zitat

    im 80er mit 60

    also langsamer als du fahren willst.


    Das Ziel muss ja nicht sein, Zeit zu gewinnen, und ist es wohl auch bei den aller wenigsten. Trotzdem gehts beim Überholen nunmal darum schneller fahren zu können, ich versteh nicht, warum man das wegzudiskutieren versuchen muss. Man hat halt mehr Freude (oder eben weniger Nervernverschleiss), seinen eigenen, in dem Fall schnelleren Fahrfluss zu haben als den des Vordermanns. Das ist weder unverantworlich, unmoralisch noch sonst auf irgendeine Art verwerflich. Also own it! Ich meine wenn ich hinter einem StPaul herfahre, der zweilfellos die schnellere Pace fährt als ich, dann überhol ich den trotzdem gnadenlos, wenn er am Beginn der Kurvenstrecke noch sein Kleidchen zurechtzupfen muss. Ich will in dem Moment schneller fahren als er es tut, ich bin fähig ihn zu überholen, also tu ich es. Irgendwann wird er mich wieder einholen, oder auch nicht, jedenfalls hat keiner von beiden deswegen weniger Spass. Ganz im Gegensatz dazu, wenn ich die ersten 10 Kurven durchschleichen muss anstatt sie in meinem Tempo zu geniessen.




    Ausserdem ist das Fahren dynamischer, je weiter hinten man in der Gruppe ist. Dies da der Tross bei Wechseln von Inner- zu Ausserorts jeweils auseinandergezogen wird und umgekehrt.

    "Und umgekehrt"! Das ist genau der Punkt. Es kann eben auch sein, dass das fahren vorne dynamischer ist als hinten.

    Hinten in der Gruppe kann es per Physik auf die Dauer unmöglich dynamischer sein als vorne. Jeder Überholvorgang ist eine Situation für sich und richtet sich nicht danach, wo auf ner Strecke oder in der Gruppe man sich gerade befindet, die Schleicher verteilen sich ja zufällig. Jeder Meter, den die Hintermänner irgendwann auf die vorderen wieder aufholen (dynamischer fahren), haben die Vordermänner zuvor irgendwie gutgemacht und sind entsprechend zeitweise ebenfalls dynamischer gefahren. Seis durch Überholen und anschlessendem freien Fahren, während andere hinter einem Schleicher stecken bleiben, zu schnelles fahren, während andere brav sind, oder durch frühes/hartes beschleunigen oder späteres Abbremsen beim Ortsschild.

    Ich kapier nicht, warum sich dieser "hinten fährt man automatisch schneller als vorne" Blödsinn so hartnäckig hält. Wohl weil Marquez im Qualifying sich immer an nen schnellen Vordermann anhängt und so 0.2s schneller ist als er es allein wäre. Das ist aber dann schon bissi was anderes als auf der Strasse... :winking_face:


    Zitat


    Ein ungeübter oder langsamerer Fahrer ist dann schnell mal überfordert.

    Da bin ich voll einverstanden, das ist tatsächlich so. ABER: Das betrifft schnelle erfahrene Fahrer genauso wie langsame Anfänger.

    Wenn ein Fahrer sich zu sehr stressen lässt, wenn andere vor ihm kurzzeitig wegziehen, dann ist das das, was ich mit Mündigkeit gemeint habe. Das hat dann nämlich nichts mit Motorradfahren zu tun, sondern mit einer generellen Einstellung (Gruppendruck), welche imho möglichst überarbeitet werden sollte. Wenn die Verhaltensregeln klar sind, wie man sich verhalten sollte, wenn man den Anschluss verliert (einfache Möglichkeit: im eigenen Tempo (nicht versuchen aufzuholen!!!) dem Strassenverlauf folgen, bis nicht mehr ganz klar ist, wo es lang geht und gleichzeitig an jenen Orten (z.B. Kreuzungen) immer dafür sorgen (warten), dass der nächst hintere Fahrer gesehen hat, in welche Richtung es weitergeht), sollte sich niemand überfordert fühlen. Klar sieht die Realität so aus, dass das nicht immer klappt (hab ich schon selber oft genug erlebt), aber das liegt eben daran, dass sich Individuen nicht an einfache Regeln halten können, egal ob L-Fahrer oder 20 Jahre Erfahrung.

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  • Wir verstopen den Gurnigel jeweils so richtig und Jölu hat mit seinem 125er nur unwesentlich mehr Power. :face_with_tongue:

    Flitzärröööhrübräääm Dazu müssen das Gesamtgewicht (Fahrer und Fahrzeug) sowie die PS das Drehmoment angeschaut werden und da könnte es kritisch werden, falls wir einen altersbedingten Wohlstandsbauch haben.

    In einer Ménage à trois:

    Moto Guzzi Stelvio 1200 8V NTX & California II, BMW F650GS

    Getrennt:

    TS 50 ER RD 125 (2 Zyl.) RD 125 LC RD 250 YPVS

    VF 750 C, AN 125, AN 400 Burgmann

    Guzzi on tour

  • An mir kommt ihr nicht wegen der wenigen Leistung vorbei, sondern weil überbreite Transporte auf schmalen Strassen nicht überholt werden können.

    In einer Ménage à trois:

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    Getrennt:

    TS 50 ER RD 125 (2 Zyl.) RD 125 LC RD 250 YPVS

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    Guzzi on tour

  • Wer in so grossen Gruppen mitfährt, weis wirauf er sich einlässt!


    Wenn demjenigen dann die anderen zu langsam fahren (vorn oder hinten dran ist dabei egal), dann soll er halt nicht in so grossen gruppen mitfahren und alleine gehen.


    Ich selbst fahre genau aus diesem Grund sehr gerne alleine.

    Dann bestimme ich mein Tempo, und werde weder ausgebremst noch gestresst.


    Wenn ich dann mit der Gruppe fahre, dann ist für mich von anfang an klar, das der langsamste das Tempo angibt.

  • nd Fahrzeug) sowie die PS das Drehmoment angeschaut werden und da könnte es kritisch werden, falls wir einen altersbedingten Wohlstandsbauch haben.

    Jetzt habe ich entlich den wahren Grund gefunden, weshalb ich trainieren gehe 😂