Frage zum Modell für Anfänger

  • innerhalb eines Tages hat man die Leistung im Griff.

    Naja, hätte man ihn gleich auf die 09er gesetzt hätte er sich vielleicht schon beim losfahren vom Hof auf die Fresse gelegt. Ansonsten machts wohl keinen grossen Unterschied.


    Dass die MT09 unten raus mehr Drehmoment entwickelt als die MT10 kann durchaus sein (3-Zylinder vs 4-Zylinder). Die MT10 muss man halt auch etwas "angasen" bis die dann oben raus richtig explodiert.


    Zum Thema: Ich denke die MT09 ist auch als Anfänger beherrschbar. Die elektronischen Regler sollte man dann aber besser erstmal auf Anfängertauglich stellen und gerne immer 1-2 Gänge höher (bzw. niedertouriger fahren). Dann zerreisst's dich auch nicht gleich wenn du mal aus einer Kurve heraus etwas zu heftig am Kabel ziehst. Meine FZ8 mit 108PS ist auch mein erstes Motorrad überhaupt und das geht prima. Fahre aber generell immer im 6. Gang ab ca. 40km/h und da kann nix passieren auch wenn man mal das Gas voll aufreisst. Zügiges Kurvenfahren und angasen im 2. und 3. Gang hab' ich erst später gemacht und mache ich auch heute nur wenn nötig. Die MT09 verhält sich da ähnlich, nur will sie dann halt in den 50er Zonen einen Gang runtergeschaltet werden. Trotzdem noch zu handhaben wenn man mal am Kabel zieht.


    Ich kann aber @sachs81 hier zustimmen. Wer viel Power hat tendiert dazu Kurven schrecklich zu fahren und dann am Kurvenausgang die verlorenen Meter mittels Leistung wett zu machen. Wer am Kurvenausgang keine Leistungsreserven hat wird versuchen Kurven flüssig zu fahren und so wenig Bewegungsenergie durch bremsen zu vernichten. Natürlich kann man das auch alles mit einer MT09 lernen aber es ist halt einfacher nach der Kurve Vollgas zu geben.

    The Sky isn't the limit!


    Ich bin gerade etwas neben der Spur. Macht Spass!

  • Mit anderen Worten, innerhalb eines Tages hat man die Leistung im Griff. Schach und Matt :grinning_squinting_face:

    Schach und Matt?! Deine pauschale Aussage setzt dich vielleicht schachmatt. :face_with_tongue:
    Im ernst. Es liegt sicherlich hauptsächlich am Fahrer und wie er mit der Leistung umgeht. Eine leichtere Maschine ist sicherlich einfacher zu handeln. Wenn man sich behutsam an eine grössere Maschine herantastet geht auch das. Man muss sich so oder so seiner Verantwortung bewusst sein.

  • Miete dir dein Wunschmotorrad und mach eine 250km Reise. Dann siehst ob es dir liegt. Wenn nicht miete das Nächste. So und nur so findest du dein Motorrad.

    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen.

  • Danke Leute für die vielen Antworten. :thumbsup:


    Ich werde mir das Ganze nochmal überlegen und zu gegebener Zeit div. Probefahrten machen. Da ja die Töffsaison bald vorbei ist, plane ich somit im Frühling 2017 damit zu starten.


    Cheers
    MW

  • Es liegt sicherlich hauptsächlich am Fahrer und wie er mit der Leistung umgeht.


    Eben. Ich kann einfach mit dem ganzen übervorsichtigen Getue nichts anfangen. Man soll sich doch einfach das Mopped kaufen, das einem am meisten reizt. Ob das jetzt 130PS und 100Nm sind oder 90PS und 80Nm, ist doch völlig schnuppe. Man ist nicht mit der Leistung überfordert, sondern mit dem Fahren. Wer mit 130PS nicht klar kommt, tut es auch nicht mit 100PS. Wer nicht vorsichtig ist, legt die Maschine in der ersten Woche mal hin, egal wie Anfängertauglich sie ist. In den seltensten Fällen entscheidet die exakte Fahrzeuggeometrie oder die Leistung über Sturz oder Sitzenbleiben, weil der Fehler meist zu gross war, um ihn noch irgendwie vom Fahrzeug ausbügeln zu lassen. Die wenigsten Stürze passieren ausserdem, weil man zu viel Gas gegeben hat, sondern viel mehr weil man zu wenig/falsch gebremst hat oder die Kurve falsch gefahren ist. die Leistung hat meist wenig damit zu tun.
    Zudem, wie Sachsi richtig gesagt hat, mehr als 100PS nutzt man tatsächlich im Strassenverkehr so gut wie gar nie. Warum sollte einem die Leistung dann Pobleme bereiten? Im Grenzfall, also wenn man zu viel Gas gegeben hat, sind 200PS mit Traktionskontrolle immer noch sicherer als 100PS ohne Traktionskontrolle. Und ob die 9kg Unterschied zwischen der MT-07 und der MT-09 den Braten fett machen in Sachen Handlichkeit, da setz ich auch mal ein Fragezeichen dahinter.
    Nen Unterschied macht es vielleicht, ob man sich eine Supermoto, eine Naked, nen Tourer oder nen Supersportler kauft. Weil die sich im Fahrverhalten wirklich unterscheiden und das eine diesem oder jehnen Fahrer wirklich deutlich besser liegt als das andere. Aber ne 700er gegen eine 1000er Naked vom gleichen Modelltyp (MT)? Ist doch Jacke wie Hose...


    Versteht mich nicht falsch. Man soll natürlich schon auf die Unterschiede verschiedener Kandidaten hinweisen, ganz klar. Aber versucht nicht anderen Träume auszureden, die ihr euch selber nicht verwirklicht habt. (Das ist jetzt auf niemanden hier konkret bezogen, man liest es einfach hin und wieder so raus :winking_face: )


    Was die saubere Linienwahl anbelangt, da hab ich schon bei allen Modelltypen alles von superschön bis katastrophal gesehen. Einen Trend erkenne ich dabei nicht wirklich.

    Einer ist immer schneller - zum Beispiel ich :winking_face:
    Quod gratis asseritur, gratis negatur

    Einmal editiert, zuletzt von Boo ()

  • Habe vor bald zwei Jahren auf meiner 300er angefangen und war ein blutiger Anfänger. Damals traute ich mich nicht mal die 25kw abzurufen :grinning_squinting_face:
    Heute wünsche ich mir doch ein "bischen" mehr Power :upside_down_face:
    Ob die gesetzliche Regelung, dass man mit 25 Jahren vernünftig genug ist, um mit 200 Ps anzufangen, sei mal dahingestellt.
    Wenn du genug Feingefühl und Vernunft hast, kannst du alles kaufen. Aber in jedem steckt ein Kind. Die Frage ist, wie gut und lange du deines zurück halten kannst. :winking_face:
    Und sonst gibts eine Vespa :face_with_tongue:

    Wer Rechtschreibefehler findet der darf sie behalten

  • Es ist so, wie das andere schon geschrieben haben, dass du dich mit weniger Leistung wirklich mehr auf eine gute Linie konzentrierst. Andererseits zeigt Sky ja deutlich, dass man auch mit mehr Leistung selbst immernoch die Entscheidung hat, mit welchem Gang man unterwegs ist.
    D.h. du kannst mit der 09er genau so fahren wie mit einer mit weniger Leistung. Einfach 1-2 Gänge höher schalten und das Ding verhält sich ganz ähnlich wie ein Motor, der etwas schwächer auf der Brust ist. Vorteil ist aber, dass du später, nach dem du gelernt hast eine schöne Linie zu fahren, 1-2 Gänge runterschalten kannst und dann immernoch Spass hast, weil der Wunsch nach mehr Leistung, bzw. einem anderen Motorrad nicht aufkommt, denn du hast es ja schon :winking_face:
    So gesehen, macht es schon Sinn gleich auf die 09er zu sitzen.


    Dennoch würde ich mal alles durchprobieren. Leistung ist nicht alles. Mir macht die alte Transalp meiner Freundin z.Z. mehr Spass als die FZ6, welche ich als Ersatzfahrzeug habe. Ich scheine einfach ein Endurotyp zu sein, dem das aktivere, sprotlichere Fahren zwar auch zwischendurch jede Menge Spass macht, aber auf längeren Touren den Komfort einer Enduro schätzt.


    Es kommt also auch auf den Einsatzzweck an und worauf du dich wohlfühlst. Um das herauszufinden, setzt du dich am besten auf div. Motorräder die dir gefallen. Evt. auch mal auf eins, dem du eher ablehnend gegenüber stehst. Letztendlich hilft bei der Entscheidung nur Probesitzen und vor allem Probefahren! :thumbup:


    Lass dich von Leistungsdaten und all dem Krimskrams nicht zu sehr beeinflussen. Es muss einfach passen! :winking_face:

  • Nen Unterschied macht es vielleicht, ob man sich eine Supermoto, eine Naked, nen Tourer oder nen Supersportler kauft. Weil die sich im Fahrverhalten wirklich unterscheiden und das eine diesem oder jehnen Fahrer wirklich deutlich besser liegt als das andere. Aber ne 700er gegen eine 1000er Naked vom gleichen Modelltyp (MT)? Ist doch Jacke wie Hose...


    Versteht mich nicht falsch. Man soll natürlich schon auf die Unterschiede verschiedener Kandidaten hinweisen, ganz klar. Aber versucht nicht anderen Träume auszureden, die ihr euch selber nicht verwirklicht habt. (Das ist jetzt auf niemanden hier konkret bezogen, man liest es einfach hin und wieder so raus )


    Was die saubere Linienwahl anbelangt, da hab ich schon bei allen Modelltypen alles von superschön bis katastrophal gesehen. Einen Trend erkenne ich dabei nicht wirklich.

    Einmal mehr hat Boo den Nagel auf den Kopf getroffen :top:


    Bin der gleichen Meinung und rate zum Probefahren. Wer mit Kopf, Herz und Hand entscheidet, entscheidet sich meistens richtig. Hätte ich auf alle gutgemeinten Ratschläge gehört, hätte ich viele schöne Momente verpasst.
    Du wirst mit deiner Entscheidung zufrieden sein oder nach einiger Zeit merken, dass dir was anderes doch besser liegen würde. Geht vielen so und ist kein Problem, die Auswahl ist ja riesig.
    Ich wünsche dir viel Glück auf der Suche und gute Fahrt, wenn es dann soweit ist.

    Ich habe keine Macken...
    das sind Special Effects.

  • Welches das richtige Motorrad für Dich ist, das merkst Du nur, wenn Du sie zur Probe fährst. Jeder hat schon mal optisch seine Vorlieben und geht wahrscheinlich mit einer gewissen Vorstellung dran was für einen Typ und allenfalls Marke er will.


    War bei mir, als ich vor acht Jahren (mit der "grossen" wieder) angefangen hab genau so. Ich wollte immer einen dieser Tourer wie die BMW RT oder GT, oder die Honda Paneuropean. Aber die waren mir zum Anfangen dann doch zu unhandlich. Also habe ich mich seinerzeit für den kleineren Bruder der Pan entschieden, die 700er Deauville, mit beschaulichen 65ps. Die entsprach meinem Bild eines Motorrads und war trotzdem relativ handlich. Der Händler hat mir davon abgeraten und gesagt "du stehst sowieso in einem Jahr wieder hier, weil das zuwenig Leistung ist". Er sollte aber Unrecht behalten, die Honda hat mir gute Dienste geleistet und lange viel Spass gemacht. Bis vor ca. 2 Jahren, seither hab ich immer mal wieder mit dem Gedanken gespielt mir nun doch langsam etwas mit mehr Leistung zu kaufen. Die "grossen schweren" Tourer vor allem die BMWs gefallen mir aber schon länger nicht mehr so, also tat ich mir schwer eine Alternative zu finden.


    Für die Enduros konnte ich mich wegen der Optik nie wirklich begeistern. Ich hab in den letzten zwei Jahren immer wieder drüber nachgedacht, welches dann meine nächste Maschine sein könnte. Klar war mir immer nur, es soll weiterhin bequem und touren tauglich sein. Dann hab ich letztens mal die Ducati Multistrada gesehen und mir die genauer angeschaut. Irgendwie hat mich die angezogen, obwohl sie sowas wie eine Enduro ist, aber auch nicht wirklich. Eine Reise-Enduro? Eine Strassen-Enduro? Mischung zwischen Sport-Tourer und Enduro, böse Zungen sagen "Rase-Enduro" dazu :winking_face:


    Ich kam jedenfalls nicht mehr davon weg. Musste also eine Probefahrt her. Die erste Probefahrt im Regen, und ich fühlte mich noch nicht so richtig wohl auf der Maschine, aber gegen Schluss der Probefahrt merkte ich trotzdem, da ist was... Also noch eine zweite Fahrt vereinbart, und dann hats gefunkt. Nun hab ich sie gekauft und kann sie Ende Woche abholen.


    Also wie gesagt, nur drauf sitzen und Probefahren hilft, du merkst dann schon ob's passt oder nicht. Im Zweifelsfalls solange alles durchprobieren, bis es irgendwo "funkt" :smiling_face:


    Gruss
    Oliver

    2008 - 2016: Honda NT700VA Deauville
    2016 - ____: Ducati Multistrada 1200 S DVT

  • Aber ne 700er gegen eine 1000er Naked vom gleichen Modelltyp (MT)? Ist doch Jacke wie Hose...

    Ich sag's ja schon seit Jahren: Flyt wie Fluns...

  • Was soll man da sagen ?
    Ich denke eine MT-09 ist zum Anfangen nicht das schlechteste. Ausreichend Leistung aber trotzdem nicht übertrieben viel. Wie sie im Ansprechverhalten ist, ist aber meiner Meinung nach viel wichtiger als die PS und die NM ! Ich bin sie noch nie gefahren aber normal sind 3 Zylinder ein wenig rauer/giftiger wie 4 Zylinder. Das musst Du schon selber probieren ob dir das so passt oder eben eine Andere besser ist für dich. Für die Prüfung ist die Handlichkeit einer Maschine auch wichtig. Gerade wenn man noch Anfänger ist, ist eine handliche Maschine von Vorteil.
    Heute haben ja fast alle Maschinen schon so einige Helferchen wie z.b. ABS, TC, oder sogar Wheeli Control.
    Auf ABS würde ich nicht mehr verzichten wollen! Das war auch bei meiner Wahl für die "Beginner" und "Prüfungsmaschine" (Honda Transalp 2008) und meine "nach Prüfungsmaschine" :face_with_tongue: (Honda CB1000RA, 2008) mit das wichtigste Argument. Die CB1000R könnte ich noch heute für Anfänger sowie für "Vortgeschrittene" empfehlen. Wenn man das Hirn einschalten kann, sie hat immerhin 125PS und 100Nm :face_with_tongue: , ist es eine sehr unkomplizierte, viel Fehler verzeihende Maschine mit der man sehr schaltfaul fahren kann, aber wenns denn sein muss :face_with_rolling_eyes: , 2 Gänge tiefer :whistling: , auch so einige "scharfe" Maschinen aufs gröbste ärgern kann :smiling_face_with_halo: . In den CH-Pässen gerade wegen ihrer Wendigkeit und leichter Kontrollierbarkeit immer noch etwas vom Feinsten.


    Wo ich nicht so ganz mit einigen Vorschreibern übereinstimme ist dass 200PS Monster Anfängertauglich sein sollen. Bei Maschinen die dermassen viel PS haben ist das Ansprechverhalten am Gas und nicht zu vergessen, auf den Bremsen auch dementsprechend agressiev und daher gerade für Anfänger meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Solche Maschinen sind meist auch nicht sehr fehlerverzeihend, da nützen dann alle Helferchen wenig wenn man mit dem Power und der Geschwindigkeit überfordert ist und es nicht mal bemerkt weil es für die Maschine eigentlich kein Problem ist...aber die nächste Kurve kommt bestimmt und bremsen und einlenken muss nun mal der, der oben drauf sitzt !


    Mein Augenmerk für eine Anfängermaschine wäre heute noch auf das Handling und das Ansprechverhalten gerichtet...und das ABS dürfte für mich auf keinen Fall fehlen !
    AAAber...gefallen sollte sie Dir natürlich auch noch :thumbup: !